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… once upon a time of warm jets coming …
„Sollte Ingo nochmal zu einem Dekaden-Rückblick aufrufen und uns nach den zwanzig persönlichen Lieblingsalben der Siebziger Jahre fragen, hätte ich leichtes Spiel: sieben ECM-Platten, sieben Brian Eno-Platten („Here Come The Warm Jets“ wäre dabei), einmal Joni Mitchell, einmal Alice Coltrane, einmal Robert Wyatt, einmal Bob Dylan, einmal Leonard Cohen, einmal Neil Young, einmal King Crimson – und John Cales „Paris 1919“. Das macht, ratzfatz, 20. (m.e.)
The texture of a phalanx of expertly tuned kazoos in perfect harmony„The title track was built on the concept of Eno’s metaphor for the guitars as he envisioned them with a sound like “warm” jet engines. But you, me, and the lamp post, couldn’t have failed to notice the prominent positioning of a pornographic playing card on the album’s cover featuring a woman [presumably] urinating. A warm jet of a different kind, ahem. But the guitars did sound impressive. Paul Rudolph of The Pink Fairies was the man responsible though the treatment by Eno gave the playing the texture of a phalanx of expertly tuned kazoos in perfect harmony. The guitars had the spotlight to themselves for a while before Simon King’s Moon-esque drums were sloooooowly faded up while Eno began singing the verses that sounded so full of hope and promise. It sounded so anthemic, that it hardly mattered that the drums seemed to be paying in a different song [and possibly tempo] to the rest of the music. But hearing them come in was still exciting. This was a song whose vibe just stuck to me all day after hearing it. It’s playing in my mind right now. It will continue unspooling until hours later, I’m sure. It was a bold ending to a bold album.“ (postpunkmonk)
If anybody tells me what this song is about, lyricwise, congratulations! And – HERE – a video from the time of the recording in the quite early 70‘s. Please look at it carefully. I do ask you now another question about this video: look at it, and particularly at the passages between 1‘10-1‘16 and 2‘16-2‘23. Who‘s that woman up front? I will come back to it, and more. (m.e.)
- Wenn man mit den Alben aufgewachsen ist, die den Soundtrack fürs eigene Leben lieferten, zumindest für die ersten 20, 25 Jahre, dann ist das ein ganz anderer Zugang zur Musik, als wenn man solche Alben, die Geschichte schrieben, im langen Danach entdeckt, zehn, zwanzig, dreissig Jahre später.
- Die vier Songalben von Brian in den Siebzigern waren für mich, damals in den Siebzigern, reine Seelennahrung. Here Come The Warm Jets perfekter Traumstoff. Das Werk erschien am 14. Februar 1974. Es war Enos erster Songstreich nach seiner Zeit bei Roxy Music, und man hört den Stücken an, wie da einer an Ideen und Vielfalt „explodiert“. Es gibt keinen schwachen Moment auf diesem Werk, und man konnte Hymnenarriges hören, surreale Lyrics, puren Pop, Drone, spoken-word, potentielle Ohrwürmer, Proto-Punk vor Punk, und ich bin mir sicher, Kevin Shields hat in dem Titelsong „Hier kommen die warmen Strahlen“ eine Inspiration für „My Bloody Valentine“ gefunden: so kann man eine Melodie in einem Soundfeld „vergraben“. Bei Kevin war es mitunter purer, erfindungsreicher Noise, unter dem, von ferne, eine allerfeinste Melodie durchschimmerte. Hier war es ein instrumentaler epischer Klangrausch, unter dem sich Enos hymnischer Gesang ausbreitete, die lyrics nah an der Unkenntlichkeit, was seiner Vorstellung von lyrics als „sculped sound“ ohnehin nahkam. Und wie schon auf dem melancholischen letzten Song des Vorgängers „Taking Tiger Mountain (By Strategy) geriet dieser Song einmal mehr, im Sequencing der Stücke, zum perfekten Finale, zum hinreissenden letzten Horizont.
- Aufschlussreich, diesen kleinen youtube-Schnappschuss von der Aufnahmesession des Titelsongs zu sehen. An den Drums übrigens der Drummer von Hawkwind, und cool, was postpunkmonk zu diesem Auftauchen des Schlagzeugs aus dem Nichts anmerkt (s.o.)
- man sieht dem Filmchen auch die „Glam-Era“ an mit Enos rotlackierten Fingernägel – zudem spiegeln Russell Mills‘ „graphic illustrations“ das weite surreale Feld der Texte (ich habe mal im comment 1 aus Tom Boons EnoWeb die Anmerkungen zu den „unfassbaren“ lyrics kopiert)
- die oben angegebenen Miniausschnitte aus dem Filmchen offenbaren zwei Sachen, mich zum Schmunzeln bringen: schaut euch zum einen Enos Gesicht an: er strahlt übers ganze Gesicht, pure Lebensfreude, und zum andern sind da zwei Frauen im Bild, eine neben Eno (verdeckt), und eine leicht schräg vor ihm: ich finde das Gesicht dieser Unbekannten hinreissend schön, und frage mich: ist das eine gute Bekannte von Eno, seine Freundin zu der Zeit, oder völliger Zufall, dass sie da im Bild ist?
- Now after listening three times to the song im question, it turned into an earworm. In a lalalalala way i was singing the melod line of the instrumental melody while driving my car to Aldi looking for Bucatini! 😂 (in regards to this treated guitar sequence that made me singalong with it in my mind, i love the descripti of Mr. Postpunkmonk (see above): „…. But the guitars did sound impressive. Paul Rudolph of The Pink Fairies was the man responsible though the treatment by Eno gave the playing the texture of a phalanx of expertly tuned kazoos in perfect harmony.
Sky‘s The Limit
Quote from Cryptic Rock:
The songwriting team of Norman Whitfield and Barrett Strong really drove home some wisdom-laden and thought-provoking lyrics. Brought to life by The Temptations’ performances and Whitfield’s simply outstanding production, Sky’s The Limit is an album that crosses boundaries into Rock, Soul, but also much more.
All these positive allocates to consider, even still, the hand’s down highlight of it all is “Smiling Faces Sometimes.” Yes, the song would become a Top 5 hit with The Undisputed Truth instead, The Temptations’ twelve-plus minute edition is nothing less than an experience you have to hear to believe.
That is why it is extremely exciting to learn Elemental Music has selected it as one of their Motown vinyl reissues in 2024. Released on October 18th, this new limited edition release is pressed to a 140 gram vinyl, and let us just say the sound really pops with every twist and turn.
Sounding warm and rich, this new vinyl captures the magic of the original recordings. This is all while you also get the original cover and back art on a very solid single vinyl jacket. Overall, Elemental Records made an extremely wise selection by reissuing Sky’s The Limit to vinyl, because Cryptic Rock gives the release 5 out of 5 stars.
Doppelbilder
„Doesn’t seem to be a shadow in the city
All around, people lookin‘ half dead“
(The Lovin Spoonful, Summer In The City)Es war ein Sommer in den Sechzigern, in dem die Siebziger schon rückwärts ein paar Schatten warfen, eine Ahnung erfüllter Zeiten, die ersten Jukeboxen, ledergebundene Single-Alben in unserer kleinen Kirchhörder Welt. 1967. Conny war ein älterer Teenager, und er hatte die grösste Kollektion an Singles. Wenn ich mal bei ihm vorbei kam, legte er gerne The Small Faces auf, und kurz blitzten all die Dinge auf, von denen Frischlinge gerne träumten. Einmal fiel ich bei Conny nach Sekunden in eine tiefe Trance, als er, frisch aus dem Single-Presswerk, „Summer In The City“ auflegte, von The Lovin‘ Spoonful. Es war wohl eines der ersten Lieder, bei denen mir bewusst wurde, wie bezaubernd die alltäglichen Sounds einer grossen Stadt sein konnten. Der erste Riff, die Melodie, die Stimme John Sebastians. Ich bat Conny inständig, mir die Single einen Tag zu leihen, ich sagte nicht, dass ich sie unendlich oft hören wollte. Schliesslich gab er nach, und ich musste ihm versprechen, die Ware am folgenden Tag um Punkt 17 Uhr bei ihm abzuliefern. Das war ja nun kein Problem, oder doch, ein kleines. Ich war so umrauscht von dem Song, dass ich dachte, in einer Zeit, in der wir alle Grenzen überschreiten würden, wäre es kein Problem, diesen himmlischen Song noch ein bisschen länger zu behalten.
„Pictures Of Lily helped me sleep at night“
(The Who, Pictures of Lily“)Ich hatte die „Bravo“ neben dem Bett liegen, und war nicht erfreut, zu lesen, dass The Kinks, meine Lieblingsband, mal wieder betrunken auf der Bühne aufeinander losgegangen waren. „Hot town, summer in the city / Back of my neck getting dirty and gritty / Been down, isn’t it a pity / Doesn’t seem to be a shadow in the city“. Irgendwann nachmittags rief mich Uwe an (mit dem ich selten zu tun hatte, er besass als Erster „Hey, Joe“ von Jimi Hendrix), und sagte mir, er habe eine Überraschung für mich, und ich möge doch zu unserem Bolzplatz kommen. Als ich dort war, traten Uwe und Conny hinter einer Hecke hervor, und Conny schlug mir voll in den Bauch, so dass mir die Luft wegblieb und ich auf den Boden kippte. Er erinnerte mich an unsere Abmachung, und als ich wieder Luft bekam, entschuldigte ich mich. Jetzt war Uwe dran, und schlug noch einmal mit voller Wucht zu. Ich bekam es mit der Angst, und wartete, bis der Atem wieder einigermassen auf und ab ging. Dann rannte ich los, was verrückt war, weil die beiden älter waren, und mich jederzeit einholen und weiter auf mich einprügeln konnten. Stattdessen traf mich ein Stein an der Schläfe, und ich sank schreiend zu Boden. Das Blut floss über Augen und Nase, und ich weiss heute nicht mehr, welcher Zeuge der Ereignisse dafür gesorgt hatte, dass ich ins Krankenhaus kam und mit etlichen Stichen genäht wurde. Am Tag darauf legte ich kdie Single, verpackt in in einen Umschlag, in Connys Briefkasten. Ich sah ihn nur noch aus der Ferne danach, und dann nie mehr. Hier und da noch hatte ich Doppelbilder, und selbst meine „Pictures Of Lily“ waren eine Zeitlang leicht verwackelt.
Adrift
Der Roman „Umlaufbahnen“ (Orbital) von Samantha Harvey verzichtet weitgehend auf Handlung oder einen Spannungsbogen. Es ist eine Meditation über die Erde und das Treiben der Menschen darauf. Insofern ist so etwas wie ein spoiler alert unnötig: 6 Charaktere leben und arbeiten in 400 km Höhe auf einer Raumstation, die mit einer Geschwindigkeit von 28000 km/h um die Erde kreist und diese so an einem Tag 16mal umrundet. Das ist auch die Idee des schmalen Buches: ein Tag, 16 Umlaufbahnen mit den Menschen auf dieser Raumstation. Wobei elementare Einheiten wie Tag und Nacht in diesen Höhen eine andere Bedeutung haben; 24 Stunden sind dort oben kein Tag.
Anstelle eines Plots, einer Handlung, steht das Geflecht aus den Gedanken, Gefühlen und vor allem Wahrnehmungen der Astronaut*innen (4 Männer, 2 Frauen) im Zentrum. Die Fenster zur Erde ziehen sie magisch an, sie beobachten den Planeten, die Wolkenformationen eines Taifuns, die Lichter der Großstädte bei Nacht (die einzigen Hinweise auf menschliches Leben, die sie aus der Höhe wahrnehmen können), das Spiel von Sonnenlicht und Schatten, die Gebirge, die Wüsten,…. Samantha Harvey findet hier eine ganz eigene Sprache, durchzogen von einer spröden Sinnlichkeit; der schwindelerregende Fortschritt der Menschheit wird deutlich, vor allem aber die Demut gegenüber dem blauen Planeten.
Die Erde ist „(E)in Planet, der vom Zentrum ins Abseits verbannt wurde – um ihn wird sich nicht gedreht (abgesehen von seinem knubbeligen Mond), er dreht sich selbst um andere. Er beheimatet uns Menschen, die wir größere und noch größere Objektive für unsere Teleskope polieren, die uns zeigen, dass wir kleiner und noch kleiner sind als gedacht. Da stehen wir und staunen. Und mit der Zeit erkennen wir, dass wir nicht nur an den Außenlinien des Universums stehen, sondern dass das Universum nur aus Außenlinien besteht, es keinen Mittelpunkt gibt, nur eine schwindelerregende Masse von tanzenden, taumelnden Dingen, und dass vielleicht all unser Wissen nur aus einem ausgeklügelten und sich ständig weiterentwickelnden Bewusstsein für unsere eigene Fremdartigkeit besteht, dass wir mithilfe der wissenschaftlichen Forschung das menschliche Ego immer weiter zertrümmern, bis es am Ende ein brüchiges Gebilde ist, durch dessen Risse Licht hereindringt.“
Gegen Anfang und Ende des Buches wird auf das Gemälde „La Meninas“ von Velázquez verwiesen. Ebenso wie das Buch hat das Gemälde zahlreiche Bedeutungsebenen, es zeigt das „Spiegellabyrinth des menschlichen Lebens“, es erzählt auch von dem Ende der Herrschaft der Habsburger in Spanien. Zwar am Rande und doch im Vordergrund des Bildes findet sich ein Hund, der sich als einziges Wesen nicht an dem Spiel der Blicke beteiligt, sondern das eitle Treiben um ihn herum („all die Wege, die sie finden, keine Tiere zu sein“ schreibt Harvey über die Mitglieder des Hofes auf dem Bild) gelassen zu ertragen scheint.
„Umlaufbahnen“ schafft es, die Zerbrechlichkeit und Kostbarkeit der Erde und das Treiben der Menschen darauf aus einer ganz neuen Perspektive zu zeigen und öffnet so zahlreiche Bedeutungsebenen. Der Roman hat eine Tiefe und Intensität, so dass die schnelle Lektüre lange nachhallt. Auch ohne Spannungsbogen hat das Buch einen enormen Sog, dem ich mich sehr gerne hingegeben habe.
Das schönste Buch des Jahres 2025
Vor wenigen Wochen versammelten sich renommierte Journalisten und verrieten dem Publikum der SZ ihren Favoriten unter den Erzählwerken. Elke Heidenreich begann ihren kleinen Text mal gleich mit dem Auftakt „Das schönste Buch des Jahres 2024…“ und sang eine präzise Lobeshynmne auf Samantha Harveys „Umlaufbahnen“. Ein Buch das es locker in meine Top 10 gebracht hat, und, ehrlich gesagt, meist sind die Tips von Frau Heidenreich für mich insofern aufschlussreich, weil ich ihnen besser nicht Folge leiste. Ist ja alles auch sehr relativ.
Über das Cover kann man natürlich streiten. Aber, ähem, ich habe gerade, vielleicht, also, ich sage „vielleicht“, das schönste Buch des Jahres 2025 gelesen. Es hat knapp 600 Seiten, ich habe es über weite Strecken „verschlungen“, einmal abends 110 Seiten am Stück gelesen, was nah an meinen persönlichen Leserekord kommt. Es pendelt raffiniert zwischen verschiedenen Zeiten und spielt sich zu zwei Dritteln in einer Gegenwart ab, die 1975 Gegenwart war. In einem Feriencamp. Die Boys und Girls, die da auftauchen (und Liz Moore versteht es, ihnen wahres Leben und Lebendigkeit einzuhauchen), sind also in dem Alter, in dem ich war, als ich im Würzburg anfing Psychologie zu studieren. My Generation. Sozusagen. Ich werde jetzt aber nicht gleich die Who und „Live at Leeds“ auflegen. Und diese Identifikationsebene hat auch nicht meine Urteilskraft getrübt.Hammerbuch. Familienroman (über mehrere Generationen), eigentlich gar nicht mein Ding, aber egal. Ein Kriminalroman mit Tiefgang. Kein Mysteryroman, wie der Titel suggerieren könnte. „Der Gott des Waldes“ ist eine Geschichte vornehmlich weiblicher Befreiungsakte, und deren Scheitern als Option (was nun auch nicht mein Thema ist, weil das oberflächlich als „Frauenbuch“ abgetan werdem könnte). Ist es aber nicht, oder nur wieder so eine falsche Fährte – in einem Buch voller falscher Fährten. Zudem bekommt man gleich auch noch einen epischen Kurs in „Survivaltraining“ geliefert. „Wenn du dich verlaufen hast, setz dich hin. Und schrei laut.“ Und, das muss ich nun auch einräumen, ich war so drin in dem Buch, dass ich als auf das furiose Ende zulief, ein paar mal eine wirklich schaurige Gänsehaut erlebte, ehrlich. Auf keinen Fall den Klappentext lesen. Erscheint im Februar bei C.H. Beck. In meinen Top 10 wird es locker landen. Ein Pageturner mit langem Nachhall, versprochen! (Aber ich kann ja viel erzählen.) P.S. Ende März ist Liz Moore auf der LitCologne.
More songs about space flights and bus rides (echoes on Eno‘s second lecture)
Music For Airports 2/1
Apollo: Deep Blue Day
My Life In The Bush Of Ghosts: Moonlight In Glory
Cale / Eno: Cordoba
„The Elderly Brothers“: Cerulean BlueI know the stories how Discreet Music and Music for Airports grew out of special experiences of Brian, in the studio experimenting with tape speed and synchronisation – and on a freshly built airport on Cologne. By the way, I never stooped returbing to these two albums. But the big fun of the second lecture was what I didn‘t know. Here are some of these moments including some aspects of the song CORDOBA. Please listen to this one before continuing reading. What kinds of feelings you have when listening to Cordoba? This photo was taken at Bundeskunsthalle, Bonn, August 1998, during my public talk with Brian. As you see, we sat quite relaxed there: this was the part with long drinks under an umbrella, and sharing our thoughts on some pieces we had brought along. Brian started with The Supremes.
- One morning Brian was sitting in that new airport KÖLN / BONN the father of Florian from Kraftwerk once had built. Everything was impressive, the newness of every single element, the sunlight floating the spaces. But that German disco music?! In that space Brian found it slightly unnerving. He went to the bar, and asking for the music, someone told him something like this: „Oh, das ist unser Hans. Der bringt uns seine Kassetten von zuhause mit und dreht auf.“ Maybe, without Hans and his tape of German Disco Music (whatever that exactly was), Brian might never have composed Music For Airports. Sitting there, slightly impressed at first, then slightly bored by the music, he though about what kind od sounds he would want to listen to on airports. Music that should you make care less about your ego, your fears…. Thank you, Hans!
- The time of John and Brian working on the album „Wrong Way Up“ was not easy. The thing with the lyrics, not easy, too. In a corner of the studio Brian read a book titled something like „Learning Spanish in 30 Days“. He found a list of phrases. They started to combine the phrases. Small changes. Repetitions. I always liked the song (as I liked the while album), for me the song with Cale‘s softly sung/spoken sentences had quite a dreamy atmosphere. Listen to it again, dear reader…. Now with the lyrics in comment 3. And afterwards, taken from the lyric pages of Tom Boon‘s Eno web, a bit of background of the song that fits very well to what Brian told yesterday (comment 4).
- Brian shows how Deep Blue Day from Apollo grew from an improvisation on an omnichord. It finally got its special magic by slowing down the original tempo.
- Though the homework is connected to the Cordoba piece and some other backgrounds, the lecture focussed on the stories behind some ambient classics. Of course Brian tried to find ways to find a fusion songs and ambient music: the most radical examples for a melange between these two worlds, are the albums THE SHIP and FOREVERANDEVERNOMORE. In facts, ANOTHER GREEN WORLD, released on November, 14, 1974, was, with its many instrumental pieces, the first attempt to combine, intertwine both of these „worlds“.
- There is no replacement for listening. After the letcure, I am now in the mood to put on „Wrong Way Up“. Many years after the release of „Wrong Way Up“, Pitchfork publishes a long essay on the album that is worth reading: HERE.
- My second interview with Brian (published in Jazzthetik in 1990) was (one half) about some of the songs. Here some things he said on the song „Empty Frame“ that ring a bell in regards to Brian‘s recurring thoughts about surrender: „So, all of those images of power beyond your own conciousness, beyond your own will, and of separation, are to do with the sea image for me. The other thing that’s in there, is about a little ship that is always falling apart, that they always are trying to fix up again. It says in there „the broken sails“. This is also a very poignant image to me of the notion of people constantly trying to repair their sails. What do you have a sail for? To catch wind, to catch the other forces that are around, the controllable forces. The wind is the force that you can do something about. The sea is not, you know. But of course, the wind also keeps breaking your sails, so you always have to sow them back together again. It’s an endless struggle to try to keep going in any kind of a line. Because the other implication in this kind of song is „Why don’t you surrender? Why don’t you surrender to the tide and see where you go?“ And in one of my old songs „Julie with…“, that’s what happened in that song, the people have surrendered. They’ve stopped, they’ve stopped rowing the boat and they suddenly have allowed themselves to become completely, not victims exactly, but to have fallen under the control of this powerful force.“
- Time maybe to listen to that „blue piece“ of „The Elderly Brothers“ on the tracklist.
- One morning Brian was sitting in that new airport KÖLN / BONN the father of Florian from Kraftwerk once had built. Everything was impressive, the newness of every single element, the sunlight floating the spaces. But that German disco music?! In that space Brian found it slightly unnerving. He went to the bar, and asking for the music, someone told him something like this: „Oh, das ist unser Hans. Der bringt uns seine Kassetten von zuhause mit und dreht auf.“ Maybe, without Hans and his tape of German Disco Music (whatever that exactly was), Brian might never have composed Music For Airports. Sitting there, slightly impressed at first, then slightly bored by the music, he though about what kind od sounds he would want to listen to on airports. Music that should you make care less about your ego, your fears…. Thank you, Hans!
Der Zusammenhalt. Ein Alpenmärchen
In jedem Erwachsenen lebt noch das Kind
Manga wusste nicht, wie sie in die ihr vollkommen ungewohnte und fremde Gegend geraten war.
Sie war an einem schneebedeckten Berghang aufgewacht.Als sie sich aufrichtete und umhersah, entdeckte sie auf der gegenüberliegenden
einen Wolf- Er stand da mit gefletschten Zähnen- Sie rief blinzelt hinüber: Hey Wolf, Rotkäppchen war schon.
Er knirschte über den Grat: Du hast so schöne breite Wangen, zum Reinbeissen schön- Manga kullerte ihre Augen rund um die Stirn ,
klimperte heftig mit einem verführerischen Augenaufschlag: Ach weisst du, die Welt ist so ohne Hoffnung, lass uns wenigstens zusammenhalten in der verheerenden Lage.
Der Wolf hatte ihr sitzend zugehört. Langsam erhob er sich und sprang mit einem galanten Riesensatz hinüber zu ihr. Wow, staunte das Mädchen,
Das kann ich nicht. Ich kann dafür singen und tanzen, das werde ich dir bei Gelegenheit beweisen.
Sie liefen gemeinsam den Berg hinauf. Oben angekommen sahen sie weit und breit nur Berge. Kein Haus, kein Licht, nichts-
Was werden wir essen, fragte das Mangamädchen. Lass mich dafür sorgen, mit mir wirst du nicht verhungern..
Sie hätte den Wolf am liebsten getätschelt. Wo werden wir schlafen. Überall gibt es Felsvorsprünge dafür.
Weisst du, ich weiss garnicht wie ich hierherkam. Bei mir zuhause blühen die Kirschbäume auf grünen Wiesen.
Es ist bestimmt schön dort, woher du kommst.Aber dort bin ich nicht, ich bin ja hier mit dir, wir sind zu zweit, das ist doch auch schön.
Ja stimmt, aber hier ist es so kalt. Ich werde dafür sorgen, dass du immer warm hast.. Manga lächelte ihn an: du bist so liebevoll.
Ach weisst du, ein böser Wolf war schon. Ich gebe mir Mühe der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht.Soll heissen, der Welt etwas Bleibendes zu geben:
Es soll mal erzählt werden: da lebte ein Wolf in der Bergwelt, der bis zu seinem Ende liebevoll zu einem fremden Mädchen war.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
(L.N.)
Soothing
Gestern eine Mail von Bandcamp bekommen, es gebe ein „new release“ von Squama Recordings. Ich erinnere mich nur sehr vage daran, bei diesem Label auf den follow Button geclickt zu haben, folge aber dem Link, drücke auf play und fühle mich nach einer turbulenten Woche von der Musik in den Arm genommen: https://matthiaslindermayr.bandcamp.com/album/nozomi.