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  • Pino Palladino und Blake Mills in Leipzig


    Mein erster Besuch bei den Leipziger Jazztagen hätte kaum angenehmer sein können. Zunächst einmal möchte ich hervorheben, wie wunderschön das UT Connewitz ist, in dem die Veranstaltung stattgefunden hat.

    Es ist ein ganz kleiner, etwas abgeschabter Raum, der bei mir sofort Erinnerungen an das Moka Efti aus Babylon Berlin geweckt hat. Da hätte deren Tanzmarathon in jedem Fall auch gut hineingepasst.

    Das Konzert von Pino Palladino und Blake Mills war mir auch eine große Freude. Es ist einfach etwas Wunderbares, so passionierten Musikern bei dem zuzusehen, was ihnen das Wichtigste zu sein scheint.

    Mir hat besonders gefallen mit welcher Ausdauer und Hingabe Pino mit dem Kopf wippt, wenn er Bass spielt. Außerdem sieht das bei ihm wirklich ausgesprochen leicht aus. Er trug dabei auch Sonnenbrille und Schirmmütze – sehen muss er sicher nicht, was er spielt. Alle Musiker hatten eine große Leichtigkeit in ihrem Spiel, und der ganze Abend war so ziemlich das Gegenteil von manieriert. Das hat mir sehr zugesagt.

    Es waren tatsächlich sehr jazzige Stücke, vor allem am Anfang, die sie gespielt haben. Von den beiden Alben, habe ich gar nicht so viele erkannt. Womöglich haben sie diese auch noch etwas abgewandelt. Es hatte sehr den Charakter einer Jamsession, was schön war. Außerdem haben sie auch nur fast instrumentale Stücke gespielt. Blake Mills hatte nur zwei-,  dreimal etwas wortlosen Gesang hinzugefügt.

    Ein besonders witziger Moment war, wie Blake Mills einen Schluck Wasser nahm und der Perkussionist das dann sehr echt vertont hat, woraufhin auch alle anderen dem gleichkamen, wieder mit Vertonung durch den Drummer!

    erlebt und geschrieben von Ella Edelmann

  • Lose-Fäden-Notizen um mehrere Leerstellen

    Als ich vor ein paar Tagen überlegte, ob ich den Namen des diesjährigen Nobelpreisträgers für Literatur, László Krasznahorkai, schon einmal gehört hatte, denn gelesen hatte ich noch nichts von ihm, fand ich die Verbindung über einen seiner Buchtitel: Sátántangó. Zwar habe ich den Roman nicht gelesen, aber es gibt eine mehrere Stunden dauernde Verfilmung von Béla Tarr, wobei ich zwar vor Jahren staunend einige Filme von Béla Tarr gesehen habe, aber in Satanstango, sein Hauptwerk, habe ich nur die ersten Minuten hineingeschaut und wollte den Film ein andermal ganz sehen. Tatsächlich wurde ich in einem Ordner fündig: In dem wunderbaren Portrait Béla Tarrs in der Zeitschrift film-dienst (Ausgabe 23/2009), „Der nackte Mensch. Filmen am Rande des Nichts“ von Hans-Joachim Schlegel, wird László Krasznahorkai als jemand erwähnt, der für Béla Tarrs Entwicklung so wichtig war und der in der Natur „einen Bruder des zur Einsamkeit im Nichts verurteilten Menschen“ entdeckte. Eine zentrale Verbindung der beiden sehe ich nun, da ich den Anfang einer Erzählung aus dem Band „Seiobo auf Erden“ gelesen habe, die von einem in einem Fluss reglos stehenden Reiher handelt, in der Herausnahme der Geschwindigkeit, also in einer Art von Beschreibung, die die Wahrnehmung verlangsamt und über die Wahrnehmung hinausgeht, so wie die langen Einstellungen in den Filmen von Béla Tarr irgendwann einen Zeitpunkt überschreiten, was dazu führt, dass wir mit eigenen Überlegungen in Kontakt gebracht werden, und zwar auf eine solche Art, dass wir eine innere Verbindung mit dem, was wir gar nicht gesehen haben, aufbauen als eine Erfahrung, die sich mit der Erinnerung an den Film verbinden kann, so wie der endlos scheinende Blick auf die Tür einer Hütte in einer der letzten Szenen von „The Man from London“ (Drehbuch von Béla Tarr und László Krasznahorkai, nach einem Roman von George Simenon). Die Folgen der Geschwindigkeit auf Individuum und Gesellschaft hat Paul Virilio zu seinem Hautthema gemacht. In dem schönen Merve-Büchlein aus dem Jahr 1978 „Fahren, fahren, fahren…“, Lajla hatte es mir vor vielen Jahren empfohlen und kürzlich habe ich es endlich gelesen, heißt es unter anderem, dass die Geschwindigkeit die Identität zugunsten der Konformität herabsetzt. Die hohen Geschwindigkeiten schieben, so Virilio, die Bedeutungen ineinander, bis sie sich schließlich ganz auflösen, wie das Licht die Farben auflöst.

  • Königsallee, 6.15 Uhr


    Selten genug, durch eine Stadt zu streifen, in früher Niemandsstunde. Ich kann gar nicht sagen, wie müde ich war, als ich in die Steinstrasse fuhr Richtung Carlsplatz. Da wenigstens, dachte ich, würde schon ein „eary bird café“ zu finden sein, im Herzen der schläfrigen Altstadt. Fehlanzeige

    Ich hatte unsere Pflegetochter zum Flughafen gefahren, mit wenig Schlaf vorab. Jetzt trieb ich durch diese dunklen Strassen, fand irgendwann eine Bäckerei, ein Hauch von Schlaf im Toyota, und schellte um 7.30 Uhr die Frau aus dem Bett, die schon zwanzig James Lee Burke-Romane gelesen hat. Ich war natürlich angemeldet. Nach dem allerfeinsten Frühstück noch eine Pause, aber richtig frisch sollte ich, übernächtigt, wie ich war, nicht mehr werden.

    Ich fuhr zu Mister Minty, einem der wunderbarsten Schallplattenläden in NRW, um 100 Platten zu verkaufen, die natürlich individuell gesichtet, geprüft, bewertet werden. Wir hatten ein kleines Gespräch, was wie immer, mit Günter Herke, herzlich verläuft, ob man über den Wahnsinnin der Welt spricht, über den Taylor Swift-Mainstream in der ansonsten geschätzten SZ (was waren das für Zeiten, mit Karl Bruckmaier, als im Feuilleton noch Musik entdeckt wurde!), über Robert Forster (wir haben beide eine besondere Story mit dem einstigen Go-Between), und verabredeten uns für die Vorweihnachtszeit bei dem anderen „Robert“, dem Restaurant am Rheinufer. Dann aber ausgeschlafen meinerseits!

  • Happy / Sad

    Es ist lange her, als ich ein Interview mit Tim Buckley las. Er begeisterte sich darin, Mitte der 1970er Jahre, über die Solopianomusik von Keith Jarrett. Anrufungen waren das für ihn, „evocations“ – und als er zu seiner eigenen Freiheit gefunden hatte, etwa auf „Happy Sad“ von 1969, jetzt grossartig aufbereitet von Rhino für das Vinylformat, da konnte man getrost auch von „evocations“ , Beschwörungen sprechen. Das Album war an mir vorübergegangen. Wonderful and deep and floating! Mit jenem „Jazzflirren“, das auch Van Morrisons „Astral Weeks“ durchströmte. Und der Gesang war ebenso einzigartig. Um nicht die anderen Instrumente zu Schattennummern zu machen, hört man seine Stimme zu Beginn von „Gipsy Woman“ wie aus weiter Ferne. Es war eines seiner letzten Interviews. Er hatte kaum noch Zeit. Er starb kurz darauf, im Juni 1975.

  • „Everything that sinks will float“

    Simple instruction for the casual and recurring reader: stroll down this side and see: The Mountain Goats, Brian Eno & Beatie Wolfe, Robert Forster, Steve Tibbetts, Joe Meek, Thomas Pynchon, and „Wayfaring Stranger“. What can one want more? Well, maybe the forthcoming duo album by John Scofield and Dave Holland on ECM. And Rafael Toral! And Roger Eno‘s „Without Wind, Wthout Air“. Letzteres zeigt Bruder Roger einmal mehr auf einem kreativen High, was seine Soloalben aus dem Hause Deutsche Grammofon betriftt, eines so ergreifend wie das amdere, und immerzu findet er neue delikate Einsamkeiten. Erhebend! (m.e.)

    Ah, yes, that headline sounds like flowflow’s daily mantra!

    Nautical disaster and spiritual redemption in conceptual 23rd. And conceptual they like to go, may I add. i followed the ways of the Mountain Goats from the very beginning in my radio days. One of many hghlights were „The Sunset Tree“, now 20 years backwards in time and appropriately reissued this autumn. But a new album is always worth a look, a listen, an hour in the evening. I do reccommend the bluewater vinyl edition. (M.E.)

    “Cold At Night“


    In the world but not of it any more
    Starving to death down by the shore
    Prehistoric insects trapped in ice
    Letting the hunger claim its price
    Sixteen to three now down to two
    Soon it’ll just be you

    John Darnielles umfangreiche Diskografie reicht mittlerweile von DIY-Kassetten bis hin zu diesem geplanten Musical über ein schwindendes Trio von Schiffbrüchigen, komplett mit orchestraler Ouvertüre und Broadway-Star Lin-Manuel Miranda. Es ist eine qualvolle Metapher für die Vergänglichkeit der Menschheit und die kosmische Sterblichkeit. „One day the stars will go out“, singt Darnielles namenloser Erzähler, worüber zukünftige Propheten berichten werden. Aber während sich die Katastrophe für diese unvorbereitete Moderne zuspitzt, gehört das sanfte New-Orleans-Blechbläserensemble der 70er Jahre in „Through This Night“ zu den musikalischen Balsamen. Während die samften Streicher anschwellen, erklingt der Vers, „everything that sinks, will float“. (Nick Hasted, Uncut, December)

    “Armies Of The Lord“

    I am sitting on the floor of my minimum wage job mindlessly replacing paper price tags with digital price tags it’s 1:42 Am. I am happy to be here I am happy to know that I can listen to this new song even with six hours left on my shift and I’m happy that music like this brings people solace. (Mewziana, youtube comment)

  • Brian Eno and Beatie Wolfe go „Liminal“

    „A quiet life where
    We can blend
    Hidden thoughts
    With sweet lament“
    (from Shudder Like Crows)

    A manageable arsenal of instruments, essentially synthesizer and guitar. Two defining instruments of rock history—and nothing seems to have been told to an end yet. If anything has completely disappeared from the duo’s expeditions, it is tempo, action, and turmoil. Everything, including the vocals, is imbued with slowness, a sense of adventure and the unknown.

    But first things first: after their song cycle “Luminal,” a kind of “electric country dream music” in which the private and the political are closely intertwined in dark times; after the purely instrumental large-scale composition “Lateral,” with its subtly eerie prairie spaces, Brian Eno and Beatie Wolfe now present their third coup. “Liminal” is an exciting collection of immensely rich “instrumentals,” songs, song-like pieces, and the thin places in between. Each composition reveals a different sphere: lament, primeval fantasy, dream story, at one time probably the most verbose breakup song in recent pop history, set in a laundromat! Or is the narrator just caught in a dream? “Liminal” surprises at every turn.

    And we know / what it means to be dust / Watch it sleep / In the last part of us“. Although we are confronted time and again with finitude, decay, and darkness, in verses that pose many a riddle and could serve here and there as new koans for Zen students, it is quite an uplifting experience to dive into these breathing things and sounds. With Eno being a kind of nighttime painter with a knack for „the soul in the machine“, the guitar, folksy and meditative, is no miles and moons away from legendary campfires moods: a quiet joy, and more than a quantum of solace.

    The voice, close-miked,  has an unexpected range of  intimacies to offer, but is not really reliable, coming along like an uncanny entity, ghost-like, a figure from a dream, a meditation on human fragility, a delicate splash of colour.  What a seamless balance between the moments on the brink, and the almost warm-hearted adventures with „oceanic“ vibes in between!  Exit strategies for sheer amazement are hard to find on this visionary, wild and strangely relaxed ride!

    Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk

  • „Robert‘s in the building“ – Mr. Forster in Köln

    Wie oft schon habe ich die Go-Betweens gesehen, wie oft Robert Forster solo oder mit Band!? Es ging los damals in den frühen 1980er Jahren, als mir ihr früher Garagenrock mit zwei genialen Liedern im Bayerischen Wald zuflog – dann die grandiosen vier Folgealben vor dem ersten „Cut“, von denen mein absoluter Liebling mal „Spring Hill Fair“ heisst, mal „Liberty Belle And The Black Diamond Express“, ab und zu aber auch „Before Hollywood“, und, gerne zur Weihnachtszeit, „16, Lovers Lane“. Und später dann, aber lassen wir das… Gestern Abend erzählte Robert die Geschichte des Rumpelrocksongs „German Farmhouse“, der sicher nur im Text mit der ihm eigenen Subtilität glänzt, und dennoch famos demonstriert, wie man gelebtes, gestrandetes, geglücktes Leben in eine kleine wilde Punk-Nummer verpackt. Die Go-Betweens waren kaputt, erzählte Robert also, und er lebte auf einem deutschen Bauernhof. Es war das „Rock-Haus“ in diesem niederbayerischen Winkel, er fand sein Glück mit Karin, er las über zwei Jahre Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“, nahm in Berlin seim erstes Soloalbum „Danger In The Past“ auf, und kehrte immer wieder zurück zu seinem Glück im Hinterland. „Und es war gut, und nun sind wir 35 Jahre verheiratet!“, verkündete er mit dem Humor und der Nonchalance eines tollen Geschichtenerzählers. Allerbeste Stimmung im Publikum, ein erstklassiger Sound, den seine schwedische Band fabrizierte – Seelennahrung! Allein ich schwächelte nach einer Stunde im dichtgedrängten Saal – das Knie! Man wird halt auch gemeinsam älter, ich träumte von einem Sitzplatz. Marianne und Gerald konnten das nachfühlen, zwei andere in die Jahre gekommene Freunde der Band, die wir vor Ort kennenlernten, Lebensläufe, die sich kreuzen – wir sind halt alle Go-Betweens, und hatten uns ein bisschen was zu erzählen!

    („Strawberries“ heisst das aktuelle Album der Gruppe, bei Tapete Records, Hamburg erschienen, in allen Formaten. Highly recommended. Meine zwei Lieblingssongs daraus, das Titelstück, und „Breakfast On The Train“ waren natürlich Teil der Setlist!)

  • „Something stranger“ – the ongoing flow of Eno & Wolfe on „Liminal“


    Ein überschaubares Arsenal von Instrumenten, im wesentlichen Synthesizer und Gitarre. Zwei prägende Instrumente der Rockhistorie – und nichts ist offenbar zuende erzählt. Wenn etwas aus der Musik des Duos völlig verschwunden ist, dann Tempo, Action, und Aufruhr. Alles, auch der Gesang, macht sich immense Langsamkeit zueigen. Die Ruhe der Ausführung behindert allerdings nicht das, wiederum zu den Zutaten und Mythen der Rockgeschichte zählende, „berauschende Hören“.

    Aber eins nach dem andern: nach ihrem Liederzyklus „Luminal“, einer Art „electric country dream music“, in der das Private und Politische nah beieinander sind in unseren dunklen Zeiten; nach der rein instrumentalen Grosskomposition „Lateral“, mit ihren subtil unheimlichen Prairieräumen,  liegt nun der dritte Streich von Brian Eno und Beatie Wolfe vor. „Liminal“ ist keine  harmlose Restesammlung, vielmehr  eine spannende Abfolge  von  immens reichhaltigen „instrumentals“, Songs und Songartigem. Jede der elf  Kompositionen enthüllt eine andere  Sphäre: mal Lamento, mal urzeitliche Fantasie, mal das in einem Waschsalon angesiedelte, wohl wortreichste Trennungsstück der jüngeren Pophistorie! „Liminal“ überrascht an allen Ecken und Enden.

    Obwohl wir hier ein ums andere Mal mit Staub, Endlichkeit, Verfall und Nacht konfrontiert werden, in Versen, die manches  Rätsel aufgeben und hier und da als neue Koans für Zen-Schüler dienen könnten, ist es eine seltsam erhebende Erfahrung, diese unbekannten Orte aufzusuchen. Die Gitarre, folkig, meditativ, ist nicht so weit von den alten Lagerfeuern entfernt: eine reine stille Freude, mehr als ein Quantum Trost in den dunklen Räumen ringsum.

    Und was für eine seltsame und nahtlose Balance zwischen den Momenten am Abgrund, und beinah warmherzigen Abenteuern mit ozeanischen „vibes“ dazwischen! Die einzige Möglichkeit, aus dem Staunen herauszukommen (wenn man einmal Feuer gefangen hat für diese elementare Klangwelt aus Gitarre und Elektronik und Stimme und wenig mehr), besteht darin, sich der Versuchung zu entziehen, das Album wieder und wieder anzuhören! Aber warum sollte man!?

    (Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk)

    Im folgenden erzählt Beatie Wolfe, gewohnt markant, etwas über ihre gemeinsame Arbeitsweise, und über den Song „Shudder Like Crows“, der ein perfektes, ergreifendes Finale für „Liminal“ abgibt, ein Werk, das alles andere als eine Resteverwertung ist, und in 11 Kompositionen elfmal die Landschaft verwandelt, den Ton, die Stimmung, die Gefühle. Ein Kreis schliesst sich mit „Liminal“ zu dem vor 50 Jahren erschienen Album „Another Green World“, auf dem Eno erstmals Ambient und Song mischte.

    Thoughts on „Shudder Like Crows“

  • Blue (blue by blue, step by step)

    “Joni Mitchell’s Blue probably has the same characteristic that I like about Revolver. It has this in-your-face production value. She had written songs like ‘Clouds’ where she had harpsichord on it and all these strings and all that but this album was devoid of all instruments bar the dulcimer, the acoustic guitar and the piano. I don’t even recall a lot of bass on the album but Stephen Stills might have played a bass line on an acoustic guitar. So what you have is ten or twelve knockout songs that she must have spent months crafting. Poetically, these songs are perfect. They speak to women, I know, but they also speak to men as well, about universal and personal challenges we all face in life. Joni Mitchell articulated them so well but as a record producer, how she did it was so important. Again, it’s that dry sound; in-your-face and a kind of minimal recording but every note and every instrument stated something very clearly and very powerfully. There are times when I hear this and I don’t even realise that I’m hearing a piano or a vocal; to me, it sounds orchestral. A good arrangement can make two or three instruments sound huge and a bad arrangement can make a whole orchestra sound puny.” (Tony Visconti, producer of „Low“ and other masterpieces)

    Es war vielleicht das letzte magische Weihnachtsfest meines Lebens, an dem Kindheit, mein wirres, verrrücktes, und manchmal ausgefuchstes Teenagerleben, sowie die Ahnung von Zukunft Hand in Hand gingen, Ton in Ton, mit dem allerletzten Adventskalender (einmal noch, Lametta auch!), und Joni Mitchells „Blue“. Die Schallplatte mit einem der wunderbarsten Cover überhaupt lag unter dem elektrischen Funkelllicht des Tannenbaums und verzauberte mein 16-jähriges Ich vom ersten bis zum letzten Ton. Natürlich wurde das Album „ein treuer Begleiter“, und dann irgendwann – Achtung, aufgepasst! – ein Fundus voller Fragmente, ein „Spiel der Erinnerung“. Ich stelle eingermassen verblüfft fest, dass ich das Album vorhin zum ersten Mal seit vielleicht zwanzig, dreissig Jahren „richtig“ gehört habe, so wie damals (natürlich anders!), und später, und viel, viel später wieder und wieder! Und dieses erste Wiederhören hatte es in sich, und das zweite Wiederhören (im neuen Quad-Remix von Rhino, „overseen by Joni Mitchell“), gleich, in ein paar Minuten, wird es auch in sich haben!

    (Fortsetzung folgt früher oder später)


  • weekend nourishment

    DJ Koze Music can hear us Steve Tibbetts Safe Journey Eberhard Weber Yellow Fields Lucretia Dalt A Danger To Ourselves Rick Deitrick Gentle Wilderness Nik Bärtsch’s Ronin Awase John Fahey I Remember Blind Joe Death Steve Tibbetts Exploded View Bark Psychosis Hex

    Kino: Downton Abbey – Das große Finale Stream: Voice of the Eagle: The Enigma of Robbie Basho