Happy / Sad
Es ist lange her, als ich ein Interview mit Tim Buckley las. Er begeisterte sich darin, Mitte der 1970er Jahre, über die Solopianomusik von Keith Jarrett. Anrufungen waren das für ihn, „evocations“ – und als er zu seiner eigenen Freiheit gefunden hatte, etwa auf „Happy Sad“ von 1969, jetzt grossartig aufbereitet von Rhino für das Vinylformat, da konnte man getrost auch von „evocations“ , Beschwörungen sprechen. Das Album war an mir vorübergegangen. Wonderful and deep and floating! Mit jenem „Jazzflirren“, das auch Van Morrisons „Astral Weeks“ durchströmte. Und der Gesang war ebenso einzigartig. Um nicht die anderen Instrumente zu Schattennummern zu machen, hört man seine Stimme zu Beginn von „Gipsy Woman“ wie aus weiter Ferne. Es war eines seiner letzten Interviews. Er hatte kaum noch Zeit. Er starb kurz darauf, im Juni 1975.