Meine Konzerte des Jahres 2025
Ich gehe nicht so oft zu Konzerten, aber 2025 ist ein Jahr ohne Fehltritte. Jedes Liveerlebnis war schlicht wunderbar. Robert Forster Band, Anouar Brahem – Django Bates – Anja Lechner – Dave Holland, The Necks. Und am 23. November wird sich Nitai Hershkovts’ Solopianoaudtritt im Musikbunker, Aachen, gewiss einreihen in diese feine Liste. Wenn ich nur ein Highlight auswählen dürfte, wäre es der Sommerauftritt von Wilco in meiner Heimatstadt Dortmund. Im Nachgang holte ich etliche Wilco-Alben aus dem Regal, auch die fette Box „Summerteeth“, ein Album, das ich nicht wirklich gut kannte mehr aus der Erinnerung). Mittlerweile ist es bei mir erneut „angekommen“ und so wild, so gut. „Via Chicago“ spielte Wilco auch in Dortmund.
„David Secklah erinnert an diesen frühen Klassiker der Band: Das Album war der Höhepunkt vor dem Niedergang, als Tweedy und Bennett sich in perfekter Harmonie befanden – sehr zum Frust der übrigen Bandmitglieder. Schlagzeuger Ken Coomer fühlte sich verdrängt und verglich Tweedy und Bennett mit „zwei Typen, die im Studio den Verstand verlieren“. Hier schlugen sich die Strapazen des Tourens und Albumaufnehmens auf Tweedys neue Ehe und die Geburt seines Sohnes Spencer nieder, verbunden mit seiner Schmerzmittelsucht, was zu den qualvollsten Texten führte, die er je geschrieben hatte, zu gewalttätigen Fantasien und Gedanken der Hoffnungslosigkeit. In vielerlei Hinsicht war „Summerteeth“ ein Hilferuf, der im Studio so zusammengestellt wurde, dass er so fröhlich klang wie die Platten der Beach Boys aus den 60er Jahren, die ihn inspiriert hatten, wobei diese Freude durch Tweedys esoterische und zutiefst schmerzhafte Texte ständig verraten wurde. Nehmen wir einen Song wie „A Shot in the Arm“, den optimistischsten in ihrem Repertoire, eine raue Hymne über das Spritzen von Heroin, die „etwas in meinen Adern, blutiger als Blut“ zu einem Mitsing-Song macht und die Dichotomie in Aktion zeigt.“
Santa Barbara, 1979 (with sunset, for Brian Whistler and other time travelers)
„She said, where ya been? I said, no place special
She said, you look different, I said, well, I guess
She said, you been gone, I said, that’s only natural
She said, you gonna stay? I said, if you want me to, yes“(Bob Dylan, Isis)

Ort und Zeit stimmen, nun fragen sie sich, wer bei diesem Konzert in der „County Bowl“ auf der Bühne stand. Ich würde ja gerne zeitreisen und diese Schönheit tollkühn ansprechen, mit einem romantisch-frechen Spruch auf den Lippen, obwohl sie offensichtlich in festen Händen war, buchstäblich. Marokko war genau dort, 1979, nach wenigen Wochen sonnengebräunt, ein Hippie wie ich, der aber mehr auf Reisen ging und mir gerne sagte: „ein Leben ohne die Westcoast, das will ich nicht!“ Es war also naheliegend, Jahre und Jahre nach unseren Hörabenteuern mit Miles Davis „At The Filmore“ (bei ihm im „Kinderzimmer“) an jenem Surferparadies der amerikanischen Westküste aufzuschlagen, als der Hippietraum zwar schon einige Dellen hatte, aber immer noch magische Musik bereithielt. Wie an jenem späten kalifornischen Nachmittag. Nun traf ich Marokko wieder, und während wir Mojitos schlürften, servierte ich ihm den vollen Mitschnitt jenes Konzerts von Bob Marley, und ich fragte ihn: „wo standest du?“ und ich fragte ihn: „hast du diese Schönheit gesehen?“ Er stand weiter hinten in der Menge, rechts, das Meer im Rücken, und er konnte sich nicht an meine sofort aus den bewegten Bildern herausgefilterte „queen of hearts“ erinnern. Zu schade, aber sowieso umwahrscheinlich. Auf jeden Fall sahen wir uns den ganzen Konzertfilm an, sprangen zwischen den Zeiten, sprachen von den etwas anderen Farbgebungen unserer Träume, wenn Traumtänzer wie wir in die Jahre kommen. Der Drummer Seb Rochford machte mich erst aufmerksam auf DIESEN Mitschnitt, und er sagte dazu, mit Blick auf Bobs sogenanntes Rhythmusgespann und seine Lieblingsplatte „Exodus“: „I think Carlton and Aston Barrett were absolutely geniuses. I love Aston’s kind of bass playing where it’s just like another melody, then Carlton’s drumming is so melodic as well, but so unique. My friend sent me a link to Bob Marley’s 1979 Santa Barbara concert, and it’s just absolutely incredible.“(In Kürze eine weitere Zeitreise: „Weissdornweg 1965 / 2025“)
Neues vom Aua-aua-Chinesen
Vor ein paar Jahren gab es mal einen Streit auf Manafonistas. Es ging um Peter Handkes Buch „Der Chinese des Schmerzes“. Im verwegenen Sound der Neuen Deutschen Unwegsamkeit (NDU) erzählt der Pedda von einem Altphilologen namens Andreas Loser aus der Steiermark. Zu diesem Zeitpunkt war ich gerade mit Büchern aus dem Barock beschäftigt. Damals waren die Buchtitel echte Bandwürmer, die über das ganze Cover kriechen konnten. Und da die Mandarinsaison, wie ihr hoffentlich alle wisst, am nächsten Samstag zu Ende geht, habe ich den Handke noch schnell zu vier barocken Alternativtiteln überredet, in denen nun endlich auch leidende Chinesen zu Wort kommen.

Der Morgen, an dem Hu Schi Fung aus Nanking bei einer unfreiwilligen Handke-Lektüre seine legendäre Schmerzunempfindlichkeit verlor, laut schreiend zum Doc lief, sich ein Rezept für Oxis abgriff und daher erst am nächsten Tag Andreas Losers Laubblasgerät reparieren konnte.
Der Nachmittag, an dem die Frau aus Schanghai unvermutet auf dem von Loser frequentierten Marktplatz im Steirischen auftauchte, einen schmerzensreichen Rosenkranz auf Mandarin betete, und, in der nicht unberechtigten Hoffnung auf einen Obolus der frommen Marktgänger, genügend Reiskörner in einem Topf zu ihren Füßen sammeln konnte, um sie abends in ein Säckchen zu füllen, es am nächsten Tag mit nach Schanghai zu nehmen und aus dem fünften Stock einer Pfeffermühlenruine auf den Sozialschädling (steirisch: ArbeitsLoser) und Konkurrenten um den Bettelplatz fallen zu lassen, was dem Opfer, das sich gerade darauf konzentrierte, seine Erfolg verheißende Anflehmimik aufzusetzen, unverzüglich den Halswirbel brach, schmerzfrei wohlgemerkt, so dass dieser Sermon hier, streng genommen, gar nicht als Kandidat für einen Buchtitel über einen Aua-aua-Chinesen taugt – siehe auch meine Dissertation: Jokes with an inherent potential for self-destruction that ruins the punch line.
Der Abend, an dem der von sieben Speeren durchbohrte Mandarin in Losers Stammlokal aufkreuzte, drei Andreas-Hofer-Kreuzer auf die Theke hinzählte, in Ermangelung von Reisschnaps ein Fläschchen Rübenfusel (150 ml) zum Desinfizieren der Wunden verlangte und sterbend hauchte: Rest ist Trinkgeld.
Die Nacht, in der ein Maschinenbaustudent aus Beijing mit dem Sonnigengemütskoeffizienten von minus 3,5 unerkannt durch Losers Dorf schlich und sich mangels Nachtsichtgerät an Dornbüschen und scharfkantigen Bauzaunelementen böse blutende Schürfwunden zuzog, um am nächsten Tag, pünktlich zur Öffnung von Losers weltberühmten Laubblasgeräteladen endlich mal einen chinesischen Schmerzensmann mimen und auf Losers Frage nach seinem Wohlbefinden in einem herzzerreißenden Konglomerat aus Mandarin und Steirisch seufzen zu dürfen: Muss ja.
Hubert Mania
My 20 favourite albums of 2025
Nikolaus nähert sich, und ich werde am 6. Dezember meine zwanzig Favoriten präsentieren. Zum Ranking dies: die wunderbare Subjektivität so einer Jahresendliste bedingt, dass jeder Leser, nach eigener Ästhetik und Hörgeschichte, mit meinen Nummern 15-20 womöglich sehr viel mehr anfangen kann als mit meinen Top 3 – oder hin und wieder den Kopf schüttelt, was ich an diesem oder jenem Album so gut finde. Die Moral von der Geschichte: hier geht es allein um Anregungen und Angebote, nicht um Expertise und den Sound des Weisen!

Es ist eine Freude sich bewusst zu machen, wie sehr man immer noch von Klängen bezaubert werden kann. The searching never stops. Und wie das Abhandenkommen der Routine, also das Vergessen all dessen, was man zu wissen meint, das Versinken im Sound befeuert! All these places we’re transported to!Das obige Cover dient als Appetizer für meine Liste voller „Burner & Grower“ – meine Number Thirteen, das Opus „How You Been“ der Formation SML aus dem Hause International Anthem Records. Würde Brian Eno das Teil lieben – leise Zweifel! John Zorn? Wahrscheinlich.
War ihr Debut für mich eher eine spannende Talentprobe, begeistert mich dieses Werk (zu meiner eigenen Überraschung!) vom ersten bis zum letzten Ton, zudem ist dies nicht die Musik, die man wegen ihrer rasanten Szenenwechsel meinem „profile of taste, love and surrender“ so ohne weiteres zurechnen würde. Neue Freunde dieses Klassealbums (CD, LP, DL) mögen sich bei mir melden – die anderen können gerne ihre Fluchtreflexe schildern! Wie schrieb ein Kollege zu diesem clever organisierten, seltsam organisch anmutenden „Flickenteppich & seinen 80 Welten in 50 Minuten“:
Where their debut captured raw beginnings, How You Been is the sound of a group in full stride. SML channels touchpoints from Afrobeat, kosmische, proto-techno and electric Miles Davis, yet dissolves them into something entirely their own – a high-definition rendering of SML’s collective vision.
Hubert und der Chinese des Schmerzes
Ein paar Jahre ist es her, da gingen bei den „Manas“ die Ansichten hin und her zu Peter Handkes „Der Chinese der Schmerzes“. Tatsächlich beendete dieser subdepressive „Langweiler“ meine guten Jahre mit Peter. Seine politischen Wirrungen besorgten den Rest. Bei alldem geht es keineswegs um Bashing und Schwarzweissmalerei. Unvergessen meine Leseabenteuer mit Peter Handke. „Wunschloses Unglück“, „Der kurze Brief zum langen Abschied“, sowie „Das Gewicht der Welt“ waren Lieblingsbücher, und letzteres wäre es wohl heute noch. Ein magischer Stilist ist er allemal. Nun hat ein Schriftsteller und einstiger „Musikclub-Manager“ namens Hubert Mania dieses alte manafonistische „Streitthema“ aufgegriffen und sein ureigenes literarisches Echo dazu verfasst. In allen vier barocken Buchtiteln seiner Fantasie löst er das ein, was der gute Peter im Titel zwar verspricht, aber nicht einhält: Schmerz empfindende Chinesen, die mit der Hauptfigur Loser in Kontakt kommen! Huberts Text als „special guest“ folgt in Kürze. Wer weiss, vielleicht begrüssen wir bald zwei Novizen unter den Flussarbeitern. Alles alte Hasen sowieso!
Fünfmal grosse Kriminalliteratur 2025

- Andreas Pflüger: Kälter (Suhrkamp)
- Liz Moore: Der Gott des Waldes (C.H. Beck)
- James Lee Burke: Im Süden (Heyne)
- Federico Axat: Eine vorbildliche Tochter (btb)
- Zoran Drvenkar: Asa (Suhrkamp)
Jeder einzelne dieser Romane hat bei mir einen Leserausch erzeugt. Tiefgang inklusive. Nick Cave liebt James Lee Burke. Kann ich verstehen. Man muss verdammt gut schreiben können, um eine Figur wie Luzy Morgenroth mit Leben zu füllen. Andreas Pflüger schafft das. Ich habe es schon bedauert, Luzy nicht 1989 auf Amrum begegnet zu sein. Ich war da nämlich. Liz Moore hat alle begeistert, denen ich das Buch empfohlen habe. Über James Lee Burke habe ich schon so viel erzählt, diesmal ein „standalone“ aus dem Amerikanischen Bürgerkrieg, Burkes Ahnenreihe führt direkt in jene Zeit des Grauens.
Vom Abseilen eines Engels in Haidhausen
Meine Hörgeschichte mit Björn Meyer begann lang vor „Provenance“. Schliesslich beteiligte sich seine elektrische Bassgitarre am den Deep-Listening-Trips von Nik Bärtschs „Ronin“. Irgendwann stieg er aus dem Züricher Zen-Funk aus, um eigene Wege zu gehen. Ich überquerte gerade die alte Heimat des Produzenten Manfred Eicher, den Bodensee, als er mich aus München anrief und mir von seiner Produktion von „Provenance“ erzählte. Das hatte was, wie mir der Wind auf dem Deck um die Ohren blies, und Manfred von diesem Werk schwärmte, das bislang nur er selbst und der Toningenieur gehört hatten. Es war ein Spätsommertag des Jahres 2016.
Ein Jahr später. Kurz vor einem lang vergangenen Nikolausfest, als wir noch gute Freunde waren, anno 2017, spielten Gregor und ich unser Lieblingsspiel: wir listeten unsere liebsten Alben eines Jahrgangs wie eine Hitparade. Damals hatte jeder seine Top 30 zusammengestellt, mit etlichen Überschneidungen.

Interessant war auch, als ich vor Jahr und Tag über jene Bestenliste 2017 stolperte, dass mir weit mehr als die Hälfte der Alben nicht mehr so viel bedeutete. Zu welchen würde ich wirklich liebend gern zurückkehren?Nun, im November 2025, sieht die Liste wieder anders aus. Mit ganz vorne gelandet ist in meiner „Top Eight of Twenty-Seventeen“ einmal mehr Björn Meyers Soloalbum „Provenance“. Solomusik für E-Bass und elektrische Bassgitarre. Music to return to ever since!
Und, wie es ausschaut, erscheint Ende Januar 2026 ein neues Soloalbum des einstigen E-Bassisten von Nik Bärtschs Ronin. Und es kann gut sein, dass ich es in Thomas Loewners JazzFacts Magazin Anfang Februar 2026 vorstellen werde. Im Februar, das nur nebenbei, wird auch ein neues Studioalbum von Bill Callahan erscheinen, „My Days of 58“, auf Drag City natürlich.

A propos singer / songwriter: der einzige Grund, warum Neil Youngs Hitchhiker nicht mehr dabei ist, liegt darin, dass das Album zwar 2017 erstmals erschien, aber das Resultat einer Nacht des Jahres 1976 auf seiner kalifornischen Farm war. Also historischer Stoff – ein unfassbar wunderbares Soloalbum mit einer überragenden Aufnahme- und Vinylqualität. David Briggs sat at the controls.
- Father John Misty: Pure Comedy (masterpiece with microsdosing lsd)
- Ryuichi Sakamoto: async (my number two of all Sakamotos)
- The Mountain Goats: Goths (a class of its own – cool AND heartfelt)
- Anouar Brahem: Blue Maqam (no words needed)
- Björn Meyer: Provenance (deep, ascetic, melodic)
- Darren Hayman: Thankful Villages, Vol. 2 (great picture book, too)
- Crescent: Resin Pockets (completely under the radar – i love them)
- Gas: Narkopop (trance work)
Und nun eine wahre Geschichte. Eine meiner „klassischen Radiostories“. Aber es gibt immer noch ein paar, die sie nicht kennen. Und ein weiterer Kreis schliesst sich hier.
In der Nacht von Freitag auf Samstag, am 19. August 2017, tobte ein heftiges Unwetter über dem Münchner Raum. Bäume fielen auf Straßen, Bäume und Äste auf Gehwege, es gab vollgelaufene Keller, Pkws steckten in überschwemmten Straßenunterführungen – das sind nur einige der Einsatzstichworte für die Kräfte der Feuerwehr.
Niemand nahm körperlich Schaden. Im ganzen Stadtgebiet waren die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr unterwegs. Durch die Integrierte Leitstelle München wurden zusätzlich zu den Einsätzen im Stadtgebiet noch etwa 80 Einsätze für den Landkreis München disponiert. Das Unwetter beschädigte zudem eine Engelsfigur in Haidhausen. Die Feuerwehr sicherte die Figur auf dem 45-Meter hohen Kirchturm und seilte sie ab.
In seinem Auto musste auch der Produzent Manfred Eicher ausharren, die Wassermassen zwangen ihn dazu, mehr als eine Stunde auf den Rettungsdienst zu warten. Immerhin funktionierte das Autoradio noch, und so schaltete er gegen 1.15 Uhr den Deutschlandfunk ein. Und so misslich seine Lage war, er musste wohl innerlich schmunzeln, als er rasch eine vertraute Radiostimme erkannte, und nur wenige Minuten vergingen, bis er, in den „Klanghorizonten“, der kleinen Premiere eines Musikstückes aus Björn Meyers Album „Provenance“ lauschte.
Through This Fire Across From Peter Balkan (full cassette playback)
John Darnielle’s penchant for a concept album has already produced the likes of Beat the Champ (about wrestling), Bleed Out (action movies) and Goths (alternative music in his teens). Now, the 23rd Mountain Goats album tackles – but of course – the story of a small crew shipwrecked on a desert island in which the surviving members, including titular captain Peter Balkan, are plagued by “diminishing resources and apocalyptic visions”.
„At this moment in time it is my No. 12 of my favourite albums in 2025.. And it‘s a grower.“ (m.e.)Nachdem ihm der Titel im Traum eingefallen war, hat Darnielle sich ganz schön ins Zeug gelegt, um all das zum Leben zu erwecken. Die Instrumentierung umfasst Klavier, Holzblasinstrumente, Streicher, Blechblasinstrumente und Harfe, und die Band bedient sich einer Palette von Genres, darunter Elektronik, symphonische Balladen, Prog und Powerpop. Das Ergebnis ähnelt ein wenig dem Soundtrack zu einem imaginären Musical, da die Songs einen narrativen Bogen spannen – ein Eindruck, der durch die Mitwirkung von Lin-Manuel Miranda als Backgroundsänger noch verstärkt wird.
Die Crew sticht fröhlich in See in dem schönen „Fishing Boat“ („frei wie die Brandung“) und stößt in „Cold at Night“ („am dritten Tag sagtest du, du fühlst dich krank“) auf Probleme. Darnielle ruft trotzig „Niemand hier wird allein sterben“ in dem hämmernden „Dawn of Revelation“ und schreibt in „Broken to Begin With“ gewissermaßen ihr Epitaph.
Dennoch ist dies kein düsteres Album. Es ist aufwendig produziert, voller Galgenhumor und – wie so viele von Darnielles besten Werken – offenbart es unter der Oberfläche tiefere Bedeutungsebenen über Menschlichkeit, Zusammengehörigkeit und die kostbaren Freuden des Lebens.
Dave Simpson, The Guardian
breaking news

Es kann sich nur um Stunden, Tage, Wochen handeln, dann wird, mit der uneingeschränkten Empfehlung von Olaf und mir, Bernhard Scherber den Kreis der Flussarbeiter erweitern. Da nun Herr Westfeld mit an Bord war, und bei Konzerten der Necks (Foto) sowieso viele mit unseren „Wellenlängen“ rumlaufen, war das ratzfatz eine ganz klare Sache: vier Augen sehen mehr als zwei, und allein schon ein Mitschnitt unseres small talks im Musikbunker hätte den Stoff geliefert für ein Dutzend Kurzgeschichten. Und Sympathie ist mehr als ein „weicher Faktor“!
