Chris Isaak‘s magic song
Es ist ein etwas altbackener Spruch, und wird fast schon als Aphorismus gehandelt, dass es bedauerlicherweise im Nirvana, so schön und gut es dort auch sein möge, keinen Kaffee und keine Jukeboxen gebe. Das ist natürlich Blödsinn. Natürlich gibt es da Kaffee, aber keinen Starbucks. Und Jukeboxen jede Menge, all die ausrangierten Exemplare. Fragen Sie mal David Lynch! Für alle Diesseitigen gilt: unbedingt den Neil Young-Film sehen, und an der richtigen Stelle den Refrain mitsingen, lauhals: „Love Earth!“ Passend dazu, ist das hier doch bitteschön ein cooler Song, und ein heisses Video – allein die rotlackierten Fingernägel sind over the top!Coastal arrives in cinemas tonight
In Aachen, Dortmund, Berlin, Hannover, Frankfurt, und vielleicht auch in El Hierro und nahe am Russian River. Tonight, for one night only, take a journey with maverick musician Neil Young in this personal, behind-the-scenes doc as he cruises the coast on his recent solo tour.
„Personally, the film has so many memorable images, so much humor, soul and imagination that it seems to be in another world. I love this movie and this feeling.“ – Neil
Ja, ich kann Neils Aussage voll unterschreiben. Wunderbarer Trip! (m.e.)The penultimate playlist of KLANGHORIZONTE at Deutschlandfunk, May 29
In regards to „Luminal“, surely one the most beautiful, haunting and seductive song albums of 2025, there is only one reason I don‘t come up with the minor quibble that Brian Eno isn‘t doing the lead vocals, and that is the voice of Beatie Wolfe! (Michael Engelbrecht, Deutschlandfunk, Klanghorizonte, May 29th, 2025)
Sequence matters. The first three albums all circling around a world disintegrating, in danger of falling apart. On his best album ever, William Tyler keeps an ear on remains of beauty. The last three albums deal with the heritage of Don Cherry. Thanks to Richard Williams reminding me of Mr. Cherry’s buried treasure. Two „far out fusion“-albums from the first half of the 70‘s are framing the central „Brian-and-Beatie“-passage of „dream and space music“. (By the way, Beatie Wolfe has written the lyrics and sings on „Luminal“, and she has a way with words, believe me! Brian Eno does the background vocals on every song. In addition, both play all kinds of instruments.) That it will finally happen this way, depends on three interviews (in preparation). I hope it will be time enough left for the „surprise track“ that stands apart of all topics mentioned above!
01 William Tyler: Time Indefinite
02 Eiko Isibashi: Antigone
03 Bennie Maupin: The Jewel In The Lotus (1974)
04 Beatie Wolfe & Brian Eno: Breath March, from: Luminal
05 Beatie Wolfe & Brian Eno: Lateral (excerpt)
06 Beatie Wolfe & Brian Eno: Play On, from: Luminal
07 Don Cherry: The Relativity Suite (1971)*
08 Angel Bat Dawid & Naima Nefertari: Journey to Nabta Playa
09 Natural Information Society and Bitchin Bajas: Totality10 Coda: Surprise Track
* „Wherever, whenever and by whomsoever the idea of “world music” was invented, it had no finer exponent, explorer and exemplar than Don Cherry. In a few months’ time it will be 30 years since Cherry died in Malaga of liver cancer, aged 58, leaving a world in which he was, to quote Steve Lake’s happy phrase, “a trumpet-playing lyric poet of the open road, whose very life was a free-flowing improvisation.” I suppose it was fitting that he should have died in Andalucia, a region where many cultural influences met in the Middle Ages to create a foundation of song.“ (Richard Williams, The Blue Moment)
Yoshimuras Flora und ihre diskreten Reize
Ich gerate nicht automatisch in Verzückung, wenn alte japanische Archive erforscht werden, aber oft genug stellt sich da in den letzten Jahren etwas ein aus der Bandbreite zwischen stillem Vergnügen, leiser Verblüffung und diversen Wow- und Flow-Empfindungen. Das aktuell wiederververöffentichte Ambient-Werk FLORA von Hiroshi Yoshimura (CD / LP / DL) bewegt sich nun auch bei mir daheim, nachdem ich es zuvor allein in der Sylter Heide („Don‘t get lost in Braderup Heath!“) gehört habe, in genau diesen Zwischenzonen. Zwar meldet sich manchmal ein kritischer Einwand, ob das nicht alles ein wenig zu wohlfühlig daherkomme, aber viel öfter schleicht sich eine seltsame Art von Faszination ein, die ich einfach nicht aushebeln kann.
Ensaïmada
Wann immer mit die Gegenden von Málaga und Marbella begegnet sind: sehr warmes Wetter schien das Normale zu sein, in Reiseführern und Wetterberichten. In diesen Tagen ist eher frisches Frühlingswetter angesagt, und als ich heute Morgen eine mallorcinische Bäckerei entdeckte, tauchte jenes Gebäck auf, das unvergesslich mit meinen grossen Ferien in Teenagerjahren verbunden ist: Ensaïmada. Es wird normal mit Sauerteig gemacht, finde ich heraus, es geht aber angeblich auch mit reiner Hefe. Der Geschmack ist so speziell, warum auch immer, dass er einen an nichts anderes erinnert.
Und damit kommen – auch ohne die Form dieses Teilchens einer psychoanalytischen Betrachtung zu unterziehen (Triggerwarnung: Vertigogefahr bei zu langem Anschauen des Objekts!) – unweigerlich jene alten Bilder und Empfindungen zu Bewusstsein, aus einem lang vergangenen Urlaub dort (die bei mir schon den Status einer „Repertoirestory haben): Lex Barker und Mario Adorf geniessen ihren Salat am Swimmingpool (es hat etwas Besonderes, als Jugendlicher alten Karl May-Helden zu begegnen), Superminister Karl Schiller dreht im Pool langsame Runden mit seiner Geliebten, die seine Sekretärin ist, unbelästigt von der Bild-Zeitung (ein lang verschwundenes Agreement), eine meiner gefühlvollsten Ferienfreundschadten mit Peter von den österreichischen „Judokas“ und endlosen Partien Tischtennis (jenseits homoerotischer Schwingungen) , der Abtransport einer Leiche eines älteren Herrn nach einem Suizid („Depressionen“ ist das Wort, das sich schnell verbreitet), der Soundtrack der Eltern der „Wirtschaftswunderjahre“, Neil Diamond, Frank Sinatra, James Last, und immmer wieder „Spanish Eyes“ (oder heisst dieser „golden Oldie“ „Spanish Harlem“), mein Versunkensein in Albert Camus‘ Roman „Die Pest“ (mehr Gegenwelt geht kaum in jenem künstlichen Paradies eines abgelegenen Luxusressorts).
Eine Atmosphäre von Luxus, die mich heute an die drei Staffeln von „The White Lotus“ erinnert, die nun ihr vielbesprochenes, furioses Finale erreicht hat, das blutige Finale, dem David Steinitz in der SZ und ich hier im Süden immer noch viel Gutes abgewinnen können. Den Showdown von Lebensentwürfen in Marbella zu erleben, in spanischer Synchro, ist speziell, habe ich mich doch an das Timbre der deutschen Synchronstimmen gewöhnt, von Walter Goggins (manchen bekannt aus den grandiosen sieben Staffeln von „Justified“) bis Corrie Coon (manchen bekannt aus dem dreistaffeligen Serienmeisterwerk „The Leftovers“). Was so ein mallorcinisches Gebäck alles an Gedankenketten auslösen kann! Selbst diese kleine Schreibmeditation mit drei Serientips, und einer (nicht weiter ausgeführten, aber uneingeschränkten) Buchempfehlung. Die Regenwahrscheinlichkeit beträgt hier in Marbella in den kommenden Tagen keineswegs Null Prozent. (Music for pool swimming and gazing at the sky today: Carla Bleys „Tropic Appetites“, mein Lieblingsalbum von Carla, mit einzigartigen Gesängen von Julie Tippetts, jedes Stück eine Offenbarung!)„Eine Treppe tiefer, und andere Notizen rund um zwei Alben mit einem kubanischen Pianisten“
„Achten Sie auf das raue (aber genau richtige)
Summen der Gitarrensaiten
zu Beginn von „Y Tú Qué Has Hecho?“,
das in eine der natürlichsten, reichhaltigsten
und holzigsten akustischen Gitarren mündet,
die ich je auf Band gehört habe.Oder „El Carretero“. Es zeichnet sich aus
durch einen eindringlichen, sich wiederholenden
akustischen Bass aus, der eine reichhaltige Plattform
für die anderen Instrumente bildet, insbesondere
für ein tief verhalltes, gleitendes Instrument,
das in den Gesangspausen immer wieder auftaucht.“
„All that said this new 4LP treatment of Buena Vista Social Club from Analogue Productions works just fine for me. It feels like they have achieved a happy medium between audiophile excellence and logistical convenience. As I allowed myself to just immerse in BVSC and listen, instantly realizing just how very, very grand it sounds, I became lost in the lushness of the recording of these outstanding performances. And I didn’t mind the frequent disc changing because, in effect, my ears were brought into extreme focus on the individual performances captured on each track. Honestly, it became somewhat exciting to anticipate what joys might await me on each following side!“Ich hatte damals ein seltsam zwiespältiges Verhältnis zu diesem Album (und seinen „Wirkungsgeschichten“), das nun in einer glorreichen Edition auf vier Schalplatten mit „45 rounds per minute“ neu aufgelegt wurde. Ich wusste gar nicht, dass Mark Smotroff bereits im Januar auf „Analog Planet“ darüber geschrieben hatte. Nun bekam ich gestern dieses Päckchen und hörte mir, mit allem munteren Wechseln der Plattenseiten, das Gesamtkunstwerk an. „The word LUSH must have been invented for the overall sound of this time travellers.“
Was mich damals ein wenig nervte, war das „Ergriffenheits-Tamtam“ um diese alte kubanische Musik herum, das man auch jetzt noch hören kann, wenn etwa „Micha45“ aus Düsseldorf („Welcome back!“) sein Loblied spricht, und dabei nur zu gerne auf das Empfinden zurückkommt, glücklichen alten Kubanern in die Augen zu schauen. Als wäre dort in Havanna das Leben im vor- und nachrevolutionäten Kuba ein Leben voller Armseligkeit, und Musik der einzige Fluchtort verlorener Seelen. Solch gönnerhafte Empathie mag ich nicht.
Der Ex-Freund einer amour fou wollte am liebsten auswandern, und in einer alten Bar an der Promenade der Hauptstadt den Rest seiner Tage verbringen. Mit diesem Hippietraum konnte ich nichts anfangen, aber harte Kritik erntete meine damalige Begeisterung für das Liebespaar Julio und Carol, die, um ihrer beider Lungenkrebs wissend, noch eine grosse Reise unternahmen, von einer französischen Autobahnraststätte zur nächsten. Was musste ich mir da für Entrüstungen anhören: meiner Selbstverwirklungsartistin schwebten da ganz andere, letzte Sonnenuntergänge vor, viel Havanna und Kalifornien, und keinesfalls der Anblick nagender Ratten an einem Mülldepot nahe Brest.
Solche „romantischen“ Ergriffenheiten beförderte auch in Teilen der BVSC-Film von Wim Wenders, dessen „documentaries“ von schwankender Qualität sind, und, etwa imFalle von BAP und dem Papst, etwas zu sehr aus dem Fach der Devotionalien stammen (lieber dann doch seine Werbefilme für die Deutsche Bahn!). Da hilft tatsächlich (als berüchtigte „andere Seite der Romantik“) die Lektüre von Pedro Juan Gutiérrez` „Schmutziger Havanna Trilogie“. Gutiérrez weiß als Kubaner, wovon er schreibt und verzichtet zum Glück auf Wim Wenders filmische „Alles wird gut“- Romantik. Da kommt dann eine andere Art von Not und Einsamkeit zum Vorschein! Und rauschhafte Sexualtät, in der breiten Palette zwischen Befreiung und Betäubung.
Gestern tauchte ich jedenfalls ohne rosarote Patina in diese versunkene Welt des BVSC ein, und verspürte alsbald Lust, jenen alten Schmöker hervorzugraben, der ein facettenreiches und traumtänzerisches, wildes und dunkles Bild vom alten Kuba zeichnet, ein famoses „Sittengemälde“, mit dem Namen „Drei traurige Tiger“. Neben „Rayuela“, „Hundert Jahre Einsamkeit“ und, i am laughing out loud, „Schmutzige Havanna Trilogie“ einer meiner Lieblingsromane lateinamerikanischer Erzähler.
Um mit die Wartezeit auf diese Schatzkiste zu verkürzen (der im übrigen alle Texte und eine feine englische Übersetzung und andere Hintergrundrecherchen beiliegen), holte ich das 2017 als Doppelalbum auf Vinyl rausgekommene Opus „Introducing… Ruben Gonzalez“ aus dem Regal, das ebenso wie „BVSC“ in den Egrem Studios aufgenommen wurde. Diesmal nicht von Ry Cooder (dessen gitarristische „Einmischungen“ ich liebe) produzertm sondern von Nick Gold, einem anderen maestro von „World Circuit Records“. Und hier kommt die Überraschung: Rubens Piano kommt hier ganz anders rüber als auf „BVSC“. Zwei fraglos audiophile Werke, und doch ist der Klavierklang so komplett anders. Mhmmm… Ich kann mir dazu zwar einiges denken, aber eine zweifelsfreie Antwort kenne ich nicht. Vielleicht entstand die Aufnahme in EGREM 2, eine Treppe tiefer…
Es gibt, neben dem Versinken in diese beiden Alben, und Infantes erschütternd fesselnden wie melancholischem Roman „Drei traurige Tiger“, noch ein weiteres allerbestes „tool“, um dieser alten Welt, über exotische Träumereien hinaus, nahezukommen, „Babalú-Ayé“, das lange zweite, der Historie der afrikubanischen Musik gewidmete Kapitel aus Joe Boyds Mammutwerk „And The Roots Of Rhythm Will Remain“ – und mit einem Zitat daraus schliesse ich meinen kleinen Ausflug ab (und das lasse man mal in aller Ruhe auf sich wirken):
“For me, though, the key element is the sound. I walked people walk into the London launch party, where it was playing on the PA system; many stared around, looking for the bandstand and the live musicians. Jerry and Ry had achieved the kind of warm, three-dimensional sound that can only happen when so many microphones are open (and perfectly postioned) in a big „live“ room, voices and instruments blending in the air before the reach the mixing-board. If „Buena Vista“ hade been made downstairs in EGREM 2, it would have been lucky to sel ten thousand copies, let alone ten million.“
„Für mich ist das Schlüsselelement jedoch der Sound.
Auf der Londoner Launch-Party,
bei der das Album über die PA-Anlage lief,
habe ich die Leute laufen sehen; viele starrten umher
und hielten Ausschau nach dem Bandstand
und den Live-Musikern.
Jerry und Ry hatten die Art von
warmem, dreidimensionalem Klang erreicht,
der nur entstehen kann,
wenn so viele Mikrofone in einem großen „Live“-Raum
offen (und perfekt positioniert) sind,
wobei sich Stimmen und Instrumente
in der Luft vermischen,
bevor sie das Mischpult erreichen.
Wäre „Buena Vista“ unten in EGREM 2
aufgenommen worden, hätte es Glück gehabt,
zehntausend Kopien zu verkaufen,
geschweige denn zehn Millionen.““Horizonte“ in motion (May 29, DLF)
Side A:
01 American Analog Set: The Fun of Watching Fireworks (1996)*
02 William Tyler: Time Indefinite (2025)
03 Eiko Ishibashi: Antigone (2025)
04 Henriksen / Seim / Jormin / Ounaskari: Arcanum (2025)
05 Brian Eno & Beatie Wolfe: Luminal (2025)Side B:
06 Brian Eno & Beatie Wolfe: Lateral
07 Don Cherry: Relativity Suite (1971)
08 Angel Bat Dawid & Naima Nefertari: Journey to Nabta Playa (2025)
09 Natural Information Society and Bitchin Bajas: Totality (2025)
10 Shit and Shine: Mannheim Hbf(first cut, but remember, the last cut is the deepest)**
** more contenders for airplay at the end of May:
– Bennie Maupin: The Jewel In The Lotus (1973)
– Ensemble Modern / Jan Bang: With These Hands (2025)
– Shit and Shine: Mannheim Hbf (2025, the band an old favourite of Ian McCartney)
– Andy Summers & Robert Fripp: The Complete Recordings
– Jefre Cantu-Ledesma: Gift Songs
– Tangerine Dream: Phaedra (boxset 2025 edition) ****** „… wenn Du die 6-CD-Box meinst: Ich glaube, das meiste davon war schon in der Hades-Box enthalten, mit Ausnahme der Surround-Mixes. Phaedra ist ja damals parallel zu Autobahn erschienen und war auch annähernd so wichtig, einfach, weil sowas vorher noch keiner gemacht hatte. Ich kann mich noch gut an so einige wütende Kritiken von damals erinnern — das ist doch keine Rockmusik mehr, was sind denn das für Idioten, das hört sich an wie Matsch auf dem Grund des Ozeans, usw. Aber dann ging die LP plötzlich an die Spitze der englischen Charts, und sie hat schon ihre Spuren hinterlasen. Aber ich muss die jetzt nicht in etlichen anderen Abmischungen haben, mir genügt im Prinzip das Original. (…) (aus einer Mail von Jan Reetze)
„Systems of Romance“, and Punkt 2025
Quite incredible, but true, the following story! In the spring of 1983, a man named Randall Wulff (aka Lewis) turned up at the Music Lab Studio in Los Angeles with a white Mercedes convertible, an attractive girlfriend, perfectly styled hair, and a (succinctly put) handful of ethereal synth-pop-folk songs. Wulff commissioned photographer Ed Colver, best known for documenting the West Coast punk scene, to shoot the stark monochrome album cover. By the time Colver realised that the cheque had bounced, Wulff had already disappeared. There were rumours that he had gone to Las Vegas or possibly Hawaii, but most likely he had returned to Alberta, Canada, where a quarter of a century later a vinyl collector named Jon Murphy found a copy of ‘L’Amour’ at a flea market. Private pressing.
What a strange round of songs! If you find sounds that are constantly moving close to their own dissolution exciting. ‘The closer you listen, the more unsettling – and yet enticing – it all sounds.’ Randall Wulff had painted his masterpiece when it came to disappearance and submersion. If David Lynch had heard this album back then, he would have transported one or two songs from it into the Twin Peaks soundtrack. And Angelo wouldn’t have complained. Neither would Julee Cruise. Light in the Attic made the album available years back. By now, „L‘Amour“has turned into a nearly buried treasure again.
And, what made me, in the first place, return to the unabashed romantic songs – „romantic“ with a twist – by Lewis, or Jan Bang‘s „Reading The Air“? A guy named Chris Duncan who‘ll be joining the artists of PUNKT 2025! Of course it was Jan Bang who discovered him. We changed a few mails in regards to that rare breed of uninhibited romanticism with a decent quantum of blue & noir. I highly recommended Jessica Pratt‘s opus, „Here In The Pitch“.
The new program – HERE – is full of highlights, amongst them the première of „After The Wildfire“, a new spoken word-project by Erik Honoré, Trygve Seim’s „Different Rivers“ (25 years after its ECM release, followed by an unforgettabele review of Konrad Heidkamp in „Die Zeit“), Jon Balke presenting „Skrifum“ live on stage – and Chris Duncan!
alternative
01 Mark Pritchard & Thom Yorke: Tall Tales
02 William Tyler: Time Indefinite
03 Eiko Isibashi: Antigone
04 Bennie Maupin: The Jewel In The Lotus (1974)
05 Amelia Barrett & Bryan Ferry: Loose Talk
06 Haruomi Hosono: Medicine Compilation (1997)
07 Brian Eno & Beatie Wolfe: Luminal
08 Don Cherry: The Relativity Suite (1971)
09 Angel Bat Dawid & Naima Nefertari: Journey to Nabta Playa
10 Henriksen / Seim / Jormin / Ounaskari: Arcanum
11 Natural Information Society and Bitchin Bajas: Totality
12 Keith Jarrett: New ViennaThe Days Of Zuma
IN December 1975, Neil Young and Crazy Horse pitched up unannounced at a bunch of small bars and roadhouses along the California coast – rough and ready joints like Boots And Saddle in La Honda, the Inn Of The Beginning in Cotati and the Marshall Tavern in Marshall (population: 50). In contrast to Young’s previous stadium tour of 1974 as part of CSNY, this outing was very different.Christened the Northern California Coastal Bar Tour – or the Rolling Zuma Tour: a wry nod to the Dylan charabanc trekking round the opposite coast during the same period – it was designed as a low-key introduction to a new-look Crazy Horse and their first album together: Zuma. “I hope we’re not too loud,” Young goofed with the Cotati crowd before leading the Horse through a joyous rendition of “Don’t Cry No Tears”. After grappling with stardom, loss and guilt for the first half of the decade, it seemed that a reinvigorated Young had finally left the Ditch behind him. “Those were some of the finest, most alive days of my life,” he confirmed in his Waging Heavy Peace memoir.
But the Ditch wasn’t the only thing Young was escaping. A planned CSNY album, ‘Human Highway’, had ground to a halt, mired in tensions and disagreements; he had also recently split up with actress Carrie Snodgress. Young, then, threw himself into recording, enjoying a welcome reunion with producer David Briggs, a fresh start for Crazy Horse and a cocaine-heavy party vibe for all at Briggs’ Malibu rental. There were fun cameos – Bob Dylan and Rod Stewart both stopped by – but the real work took place in Briggs’ back bedroom. There, over a barrage of freshly written songs, Crazy Horse connected with new recruit Frank “Poncho” Sampedro, replacing rhythm guitarist Danny Whitten who had died in 1972. While Sampedro went on to become Young’s co-conspirator across multiple projects, Zuma offered ample evidence for how swiftly he fitted in, not least the guitar duels on “Danger Bird” and “Cortez The Killer” that helped define Crazy Horse 2.0.
But jams were only part of the story. When Zuma was released on November 10, 1975, it revealed a set of songs that was inspired, even by Young’s lofty standards during that decade – from chiming country-rock opener “Don’t Cry No Tears” to the folky “Pardon My Heart” and CSNY’s lambent closer “Through My Sails”. This new music was joyous and defiant, with Young coaxing howls of feedback from a returning Old Black, while James Mazzeo’s wild sleeve illustration further signalled a shift from the darkness and heavy symbolism of the Ditch-era jackets. Following the hijinks of the Northern California Bar Tour, Young and Crazy Horse headed out on their fabled tour of Japan and Europe, reconvening again after the Stills-Young debacle for a triumphant American run in late 1976.
In the 50 years since its release, Zuma’s reputation has continued to flourish. Coming in the middle of Young’s fecund mid-’70s – whose scope only finally became apparent with the release of Archives II in 2020 – the lean and catchy Zuma was both a coda to the Ditch and a preface for the rest of Young’s career, with its many confounding changes in style and sound.
“The party never ended,” Sampedro told Uncut in 2019. “It seemed like it was out of control, but it wasn’t. When we got in the groove and we had adrenaline and energy, we could really put out some great music. The hair would go up on the back of our necks and we’d kick out another three songs…”