My favourite 20 albums 2025 etc. (so far, and unranked, Halbjahresliste)

Eine Halbjahresliste persönlicher Favoriten, und eine Antwort auf die alte Jon Hassell-Frage „What is it what you really love“. Keine Rangliste, kein Nachschauen, kein Schielen auf die Konsensplatten, und angereichert mit ein paar brandneuen Überraschungen, die mir unlängst aus der nahen Zukunft ins Haus kamen. Dem Meer der Neuerscheinungen steht eine Unzahl an „reissues“ gegenüber: zu meinen grösste Entdeckungen darunter gehören zwei mir bislang völlig verborgen gebliebene Alben von Haruomi Hosono (s. Foto, Wire, July 2025 – wird wohl Zeit, ihn mal zu bringen, in den Juli-Horizonten), und, von Rhino in Kürze neu aufgelgegt in Vinyl, mein Lieblingsalbum der Talking Heads (wenn es denn eines geben muss), „More Songs About Buildings And Food“! Das Teil liebe ich ungefähr so wie das „weisse Album“ der Beatles! Und Bennie Maupin wäre meine Number 2, unter den reissues!

Beatie Wolfe & Brian Eno: Luminal
Anouar Brahem: After The Last Skies
Jon Balke: Skrifum
Brian Eno & Beatie Wolfe: Lateral
Alabaster DePlume: A Blade Because A Blade Is Whole
Eiko Isobashi: Antigone
James Brandon-Lewis Quartet: Abstraction Is Deliverance
Modern Nature: The Heat Warps
Lucrecia Dalt: A Danger To Ourselves


Rich Dawson: End Of The Middle
Annie & The Caldwells: Can‘t Lose My (Soul)*
Arve Henriksen / Trygve Seim et al: Arcanum
Amelia Barratt and Bryan Ferry: Loose Talk
Cate Francesca Brooks: Lofoten
Modern Nature: The Heat Warps
Amina Claudine Myers: Solace of the Mind
Stereolab: Instant Holograms On Metal Film
Keith Jarrett: New Vienna
Ambrose Akinmusire: Honey From A Winter Stone
Robert Forster: Strawberries

* „…great, powerful, moving songs, made all the more potent by the fact that they’re recorded live, without an audience, in a church in the band’s hometown of West Point, Mississippi. The plain production makes Can’t Lose My (Soul) feel as if it’s happening before your eyes, adding a vividness and urgency, particularly in extempore moments. Mercifully, it steers clear of the kind of faux-antiquing that’s often applied to 21st-century soul music rooted in the past, as if trying to convince you that you’re listening to a long-lost album.“

Lieblingsbuch – Liz Moore: Der Gott des Waldes
Lieblingsfilm – Like A Complete Unknown
Lieblingsdoku – Coastal
Lieblingsserie – Familes Like Ours
Lieblingssong – Play On
Lieblingssurround – Flaming Lips: Yoshimi Battles The Pink Robots



9 Kommentare

  • flowworker

    Es war reiner Zufall, 1 Tag nach diesem Rückblick bekam ich die Online-Ausgabe des Juli-Wire – und der alte Meister aus Japan war auf dem Cover! Jan R. weiss viel mehr über ihn als ich, aber ich mach mich schlau.

  • radiohoerer

    Es ist so still hier …. 😉

    Alex Zethson & Johan Jutterström – It Coult / If I
    Bertrand Chamayou – Cage2
    Brülez Les Meubles – Folio
    chant 1450 Renaissance Ensemble + Sylvain Chauveau – Le Beau du Monde – A Modern View on Early Music
    Charles Mingus – In Argentina; The Buenos Aires Concerts
    Costin Miereanu – Poly-Art Recordings 1976–1982
    Hélène Labarrière – PUZZLE
    John Surman – Flashpoints and Undercurrents
    Jules Reidy – Ghost-Spirit
    Max Andrzejewski / Ensemble Resonanz – Summen
    Myra Melford Splash
    Nels Cline – Consentrik Quartet
    Paal Nilssen-Love Circus With The Ex Guitars – Turn Thy Loose
    Philip Zoubek- David Helm- Dominik Mahnig – Placebo Domingo – First Crash
    Sally Potter – Anatomy
    Satoko Fujii GEN – Altitude 1100 Meters
    SUMAC & Moor Mother – The Film
    Tony Oxley Quintet – Angular Apron

    Im Andenken an David Thomas – Monster Box

    Vielleicht sind das seine besten Veröffentlichungen überhaupt, aber ich kenne manches noch nicht, immer noch.
    Ansonsten, nicht groß nachgedacht und das eine oder andere wird bis zum Schluss auf der Liste bleiben.
    Viel Spaß beim Nachhören.

  • flowworker

    Danke, H!

    Dann haben wir beide frei improvisiert.

    Wie hältst du es nur aus mit so vielen neuen Nazis um dich rum!?

  • radiohoerer

    Nachtrag:
    Pierre Boulez – Éclat-Multiples von Collegium Novum Zürich, Ensemble

  • flowworker

    Eine Freundin radelte neulich tagelang durch des Osten, und was ihr da an Dummheit und Niedertracht (als Beobachterin) entgegenwaberte, fand sie erschütternd. Also, Urlaub mache ich da nicht mehr. Und wenn USA, dann nur noch Kalifornien! Oder Pittburgh (aus alter Freundschaft)😅

  • Ingo J. Biermann

    Tatsächlich sind viele Menschen hierzulande (also in den Vereinigten Staaten) viel aufgeräumter und weniger extrem drauf, als man das in Deutschland mitbekommt. Ja, es sind natürlich über 70 Millionen, die Trump gewählt haben, das ist an sich nicht zu entschuldigen – aber man sieht auch daran, dass bei der letzten Wahl bedeutend weniger Leute zur Wahl gegangen sind (so viele weniger, dass es signifikant das Ergebnis entschieden hat), dass viele im Land auch davon frustriert sind, wie sich die Demokraten in den letzten Jahren verhalten haben. Da wurden ohne Frage viele Fehler geamcht, am Wahlvolk vorbei (oder über sie hinweg, wie meist gesagt wird); daran müssen die „Linke(re)n“ jetzt arbeiten, wollen sie der Autokratie und Oligarchie effektiv begegnen.
    Das Land hat aber, auch jenseits von Kalifornien, ungemein viele kluge und vernünftige Menschen und enorm besuchenswerte Gegegenden zu bieten. Es ist nur leider ziemlich teuer geworden. Man kann sich als Deutscher nicht vorstellen, wie teuer z.B. die Nahrungsmittel oder Drogerieartikel oder Museumsetritte oder vieles andere hier ist. Manches ist vier oder fünf Mal so teuer wie bei mir zu Hause in Berlin. Nur Ibuprofen nicht; das bekommt man geschenkt: 2 US-Dollar für 100 Tabletten.

  • flowworker

    Und zurück zum Thema

    Luminal ist natürlich if it comes push to shove mein album des Jahtes so far und am Nikolaustag bestimmt auch noch …. hier ein bisschen was zu der neuen Frau an Enos Seite..aus anderer Quelke zitiert.

    Beatie Wolfe ist ein Name, den man sich merken muss, wenn man sich dafür interessiert, andere Arten der Musikerfahrung kennenzulernen. Die Singer/Songwriterin aus London schrieb ihre Abschlussarbeit an der Uni über Leonard Cohen, damals stellte sie für sich fest: Nach Cohen ist im Prinzip alles besungen, jetzt geht es darum, Musik in andere Kontexte zu stellen.

    Wolfe schickte ihre Lieder ins All, visualisierte den Anstieg an CO2 in der Atmosphäre in 800000 Jahren Menschheitsgeschichte, spielte Stücke ein, die nur digital über eine Jacke abspielbar sind, gestaltet von Michael Fish, in den Siebzigern verantwortlich für die Fashion von Bowie oder Hendrix. Wolfe und Innovationspionier Brian Eno kennen sich schon länger, nun erscheint eine gemeinsame Arbeit, aufgeteilt auf zwei Alben.

    LUMINAL bietet elf grandiose, von Eno produzierte Songs von Beatie Wolfe: kosmische Americana, verhallt, verträumt und vielstimmig, nicht unähnlich den Klängen, die Eno Anfang der Neunziger für die Britpopper James entwickelt hatte.

    Na ja – James klang schon anders (m.e.)

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