• Always Returning to Twin Peaks

    Diane, my recorder is on the table. I’m unable to reach it at this time. I can only hope that I inadvertently pressed the voice activation button. I’m lying on the floor of my room. I’ve been shot. There’s a great deal of pain and a fair amount of blood. Fortunately I was wearing my bulletproof vest last night per bureau regulations when working undercover. I remember folding the vest up trying to chase down a wood tick. If you can imagine the impact on your chest of three bowling balls dropped from the height of about nine feet, you might began to approximate the sensation. All things considered, being shot is not as bad as I always thought it might be. As long as you can keep the fear from your mind. But I guess you can say that about almost anything in life. Its not so bad as long as you can keep the fear from your mind. (Dale Cooper, once upon a time)

    Jean Luc Godard hat einmal gesagt, Kino heisse, dem Tod bei der Arbeit zuzusehen. Michel de Montaigne hat einmal geschrieben, leben heisse sterben lernen. Willkommen in Twin Peaks. Der wunderbare Soundtrack von Angelo De Badalamenti erleichtert den Zugang zu diesem modernen Klassiker der Fernsehgeschichte. Und ich glaube, man kann die Person David Lynch am besten aufspüren, wenn man sich noch einmal in die Welt von Twin Peaks begibt. Und auch nicht davor zurückscheut, sich auf Staffel Numero Drei einzulassen. Ins Schmunzeln gerät man bei „season three“ nur selten. Die Doughnuts von Dale Cooper sind Geschichte! Um etwas zu schaffen, das bleibt, musste David Lynch sein „anti-nostalgia ray gun“ aus der Asservatenkammer holen!

    18 episodes rush over you with the inventiveness of radical cinema, anti-nostalgia (what an ability to disappoint our expectations – and then to fulfill at least some of them when we are all ready to give up) – and an even higher level of bleakness that can only be handled with a big step into surrealism, dream territories, and some fleeting moments of relief. The third season of Twin Peaks is a fanatstic achievement, and one of the most effective renditions of surrealism in modern TV history. A master in filmmaking like few others anyways, a chain-smoker, a music lover! Now that „Cellophane Memores“ has become Lynch’s final album, it doubles as a fitting coda — as does its closing track, “Sublime Eternal Love.“ It’s a haunting, romantic vocal performance atop modulating synthetic production, the kind sound long associated with Lynch.

    It takes some time to discover old traces of humour and burlesque again, but they still exist in this ominous season 3. As does a prevailing sense of wonder. This is enlightening stuff from the department of darkness, and more so for those who have seen the first two seasons decades ago. A show that once changed the landscape of television forever – ask Damon Lindelof, the mastermind of LOST and THE LEFTOVERS. Or, simply, do remember! And play Angelo‘s fucking genius soundtrack, or Julee Cruise‘s little masterpiece!

    And, please, forget your dreams of fairytale endings. In essence, it is all about the samsara of life, the illlusionary character of everything we are striving for with blindness (to only offer you the polite version). We learn these things with a devastating sense of hopelessness. David Lynch wanted us to feel utterly lost. It’s one of the most powerful emotions there is. What a paradox that in the end you are left speechless, but with a strangely knowing smile.

    And the humans here, coming back from the glorious past of early Twin Peaks – some of them have had to face their deaths in fucking real life, after the curtain‘s call. The last one to leave was Julee Cruise. Her singing – the stuff dreams  are made of. The old lucid dreamer‘s training question about being in a dream or in waking life – well, you can ask this the whole way through. Never even try to see this third season without getting lost in the first two ones, seriously.

    Trivia:

    • Speaking of film music, in 35 years of doing my „Klanghorizonte“ radio nights, the two „soundtrack-related“ albums on highest rotation were Brian Eno‘s „Music For Films“ – and Angelo Badalamenti‘s „Soundtrack from Twin Peaks“! Number 3: „Apollo“. Number 4: „Music for Films“ by Eleni Karaindrou (the title was chosen by Manfred Eicher im regards to Eno‘s classic). Number 5: „Paris, Texas O.S.T.“. Number 6: „The Wicker Man“. Number 7: Gato Barbieri‘s „Last Tango in Paris“.

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    • Excalibur Sound war der dunkelste, schäbigste Ort, den man sich vorstellen kann“. Das sagte Angelo Badalamenti einmal in seiner Erinnerung an das Studio in Manhattan, in dem er mit David Lynch einen Großteil der Musik für Twin Peaks produzierte. „Die Lichter flackerten, der Strom ging ein und aus, wie in einem David-Lynch-Film. Als wir uns den Film ansahen, roch es in dem Raum fürchterlich. Es war winzig, die Mäuse liefen sogar bucklig herum. Aber David liebte es – er sagte: ‚Dieser Ort schafft eine so schöne Stimmung für uns, Angelo, nicht wahr?‘ Ich sagte: ‚Nun, ich denke schon…“
  • February Revelations: „Fernfahrer, Freigeweht, und andere Trips“

    „Ich sehe ihn noch vor mir, wie er aufsteht, um mich in seinem Hinterhof zu begrüßen. Mit einem warmen Lächeln und einer herzlichen Umarmung und dieser Honk-of-a-Voice aus den Great Plains. Wir sprachen über Kaffee, die Freude am Unerwarteten, die Schönheit der Welt und lachten.“ (Kyle MacLachlan in seinem Nachruf auf David Lynch)

    (album) Andrew Wasylyk / Tommy Perman: Ash Grey and the Gull Glides On (film) Eno. Doc (prose) Robyn Hitchcock: 1967 – How I Got There And Never Left (talk) Learn To Fail Better – Chris Eckman (radio) A Playlist In Motion (binge) Fernfahrer (1962 bis 1967) (archive) Rainer Brüninghaus: Freigeweht (1981)

    „Die bedeutendsten Bands bieten mutige Ideen, kleine Offenbarungen, verzweifelte Spiele und eine Schamlosigkeit, die ihnen erlaubt, jenseits ihrer Grenzen anzukommen und dort ein paar wundervolle Dinge zu entwickeln.“ Das sagte einmal Chris Eckman, und es lässt sich auf viele Bereiche der Kunst übertragen. Beispielsweise auf einige Filme von David Lynch wie „Mulholland Drive“, oder „Blue Velvet“. Unsere „Offenbarungen“ im Februar sind voller kleiner Entdeckungen und Zeitreisen. Selbst das Alltägliche kann durchaus fantastische Züge annehmen. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Ausser vielleicht: Safe Journey!

  • Doppelbilder

    „Doesn’t seem to be a shadow in the city 
    All around, people lookin‘ half dead“
    (The Lovin Spoonful, Summer In The City)  

    Es war ein Sommer in den Sechzigern, in dem die Siebziger schon rückwärts ein paar Schatten warfen, eine Ahnung erfüllter Zeiten, die ersten Jukeboxen, ledergebundene Single-Alben in unserer kleinen Kirchhörder Welt. 1967. Conny war ein älterer Teenager, und er hatte die grösste Kollektion an Singles. Wenn ich mal bei ihm vorbei kam, legte er gerne The Small Faces auf, und kurz blitzten all die Dinge auf, von denen Frischlinge gerne träumten. Einmal fiel ich bei Conny nach Sekunden in eine tiefe Trance, als er, frisch aus dem Single-Presswerk, „Summer In The City“ auflegte, von The Lovin‘ Spoonful. Es war wohl eines der ersten Lieder, bei denen mir bewusst wurde, wie bezaubernd die alltäglichen Sounds einer grossen Stadt sein konnten. Der erste Riff, die Melodie, die Stimme John Sebastians. Ich bat Conny inständig, mir die Single einen Tag zu leihen, ich sagte nicht, dass ich sie unendlich oft hören wollte. Schliesslich gab er nach, und ich musste ihm versprechen, die Ware am folgenden Tag um Punkt 17 Uhr bei ihm abzuliefern. Das war ja nun kein Problem, oder doch, ein kleines. Ich war so umrauscht von dem Song, dass ich dachte, in einer Zeit, in der wir alle Grenzen überschreiten würden, wäre es kein Problem, diesen himmlischen Song noch ein bisschen länger zu behalten.

    „Pictures Of Lily helped me sleep at night“
    (The Who, Pictures of Lily
    )

    Ich hatte die „Bravo“ neben dem Bett liegen, und war nicht erfreut, zu lesen, dass The Kinks, meine Lieblingsband, mal wieder betrunken auf der Bühne aufeinander losgegangen waren. „Hot town, summer in the city / Back of my neck getting dirty and gritty / Been down, isn’t it a pity / Doesn’t seem to be a shadow in the city“. Irgendwann nachmittags rief mich Uwe an (mit dem ich selten zu tun hatte, er besass als Erster „Hey, Joe“ von Jimi Hendrix), und sagte mir, er habe eine Überraschung für mich, und ich möge doch zu unserem Bolzplatz kommen. Als ich dort war, traten Uwe und Conny hinter einer Hecke hervor, und Conny schlug mir voll in den Bauch, so dass mir die Luft wegblieb und ich auf den Boden kippte. Er erinnerte mich an unsere Abmachung, und als ich wieder Luft bekam, entschuldigte ich mich. Jetzt war Uwe dran, und schlug noch einmal mit voller Wucht zu. Ich bekam es mit der Angst, und wartete, bis der Atem wieder einigermassen auf und ab ging. Dann rannte ich los, was verrückt war, weil die beiden älter waren, und mich jederzeit einholen und weiter auf mich einprügeln konnten. Stattdessen traf mich ein Stein an der Schläfe, und ich sank schreiend zu Boden. Das Blut floss über Augen und Nase, und ich weiss heute nicht mehr, welcher Zeuge der Ereignisse dafür gesorgt hatte, dass ich ins Krankenhaus kam und mit etlichen Stichen genäht wurde. Am Tag darauf legte ich kdie Single, verpackt in in einen Umschlag, in Connys Briefkasten. Ich sah ihn nur noch aus der Ferne danach, und dann nie mehr. Hier und da noch hatte ich Doppelbilder, und selbst meine „Pictures Of Lily“ waren eine Zeitlang leicht verwackelt.

  • Das schönste Buch des Jahres 2025

    Vor wenigen Wochen versammelten sich renommierte Journalisten und verrieten dem Publikum der SZ ihren Favoriten unter den Erzählwerken. Elke Heidenreich begann ihren kleinen Text mal gleich mit dem Auftakt „Das schönste Buch des Jahres 2024…“ und sang eine präzise Lobeshynmne auf Samantha Harveys „Umlaufbahnen“. Ein Buch das es locker in meine Top 10 gebracht hat, und, ehrlich gesagt, meist sind die Tips von Frau Heidenreich für mich insofern aufschlussreich, weil ich ihnen besser nicht Folge leiste. Ist ja alles auch sehr relativ.


    Über das Cover kann man natürlich streiten. Aber, ähem, ich habe gerade, vielleicht, also, ich sage „vielleicht“, das schönste Buch des Jahres 2025 gelesen. Es hat knapp 600 Seiten, ich habe es über weite Strecken „verschlungen“, einmal abends 110 Seiten am Stück gelesen, was nah an meinen persönlichen Leserekord kommt. Es pendelt raffiniert zwischen verschiedenen Zeiten und spielt sich zu zwei Dritteln in einer Gegenwart ab, die 1975 Gegenwart war. In einem Feriencamp. Die Boys und Girls, die da auftauchen (und Liz Moore versteht es, ihnen wahres Leben und Lebendigkeit einzuhauchen), sind also in dem Alter, in dem ich war, als ich im Würzburg anfing Psychologie zu studieren. My Generation. Sozusagen. Ich werde jetzt aber nicht gleich die Who und „Live at Leeds“ auflegen. Und diese Identifikationsebene hat auch nicht meine Urteilskraft getrübt.

    Hammerbuch. Familienroman (über mehrere Generationen), eigentlich gar nicht mein Ding, aber egal. Ein Kriminalroman mit Tiefgang. Kein Mysteryroman, wie der Titel suggerieren könnte. „Der Gott des Waldes“ ist eine Geschichte vornehmlich weiblicher Befreiungsakte, und deren Scheitern als Option (was nun auch nicht mein Thema ist, weil das oberflächlich als „Frauenbuch“ abgetan werdem könnte). Ist es aber nicht, oder nur wieder so eine falsche Fährte – in einem Buch voller falscher Fährten. Zudem bekommt man gleich auch noch einen epischen Kurs in „Survivaltraining“ geliefert. „Wenn du dich verlaufen hast, setz dich hin. Und schrei laut.“ Und, das muss ich nun auch einräumen, ich war so drin in dem Buch, dass ich als auf das furiose Ende zulief, ein paar mal eine wirklich schaurige Gänsehaut erlebte, ehrlich. Auf keinen Fall den Klappentext lesen. Erscheint im Februar bei C.H. Beck. In meinen Top 10 wird es locker landen. Ein Pageturner mit langem Nachhall, versprochen! (Aber ich kann ja viel erzählen.) P.S. Ende März ist Liz Moore auf der LitCologne.

  • More songs about space flights and bus rides (echoes on Eno‘s second lecture)

    Music For Airports 2/1
    Apollo: Deep Blue Day
    My Life In The Bush Of Ghosts: Moonlight In Glory
    Cale / Eno: Cordoba
    „The Elderly Brothers“: Cerulean Blue

    I know the stories how Discreet Music and Music for Airports grew out of special experiences of Brian, in the studio experimenting with tape speed and synchronisation – and on a freshly built airport on Cologne. By the way, I never stooped returbing to these two albums. But the big fun of the second lecture was what I didn‘t know. Here are some of these moments including some aspects of the song CORDOBA. Please listen to this one before continuing reading. What kinds of feelings you have when listening to Cordoba? This photo was taken at Bundeskunsthalle, Bonn, August 1998, during my public talk with Brian. As you see, we sat quite relaxed there: this was the part with long drinks under an umbrella, and sharing our thoughts on some pieces we had brought along. Brian started with The Supremes.

    • One morning Brian was sitting in that new airport KÖLN / BONN the father of Florian from Kraftwerk once had built. Everything was impressive, the newness of every single element, the sunlight floating the spaces. But that German disco music?! In that space Brian found it slightly unnerving. He went to the bar, and asking for the music, someone told him something like this: „Oh, das ist unser Hans. Der bringt uns seine Kassetten von zuhause mit und dreht auf.“ Maybe, without Hans and his tape of German Disco Music (whatever that exactly was), Brian might never have composed Music For Airports. Sitting there, slightly impressed at first, then slightly bored by the music, he though about what kind od sounds he would want to listen to on airports. Music that should you make care less about your ego, your fears…. Thank you, Hans!

    • The time of John and Brian working on the album „Wrong Way Up“ was not easy. The thing with the lyrics, not easy, too. In a corner of the studio Brian read a book titled something like „Learning Spanish in 30 Days“. He found a list of phrases. They started to combine the phrases. Small changes. Repetitions. I always liked the song (as I liked the while album), for me the song with Cale‘s softly sung/spoken sentences had quite a dreamy atmosphere. Listen to it again, dear reader…. Now with the lyrics in comment 3. And afterwards, taken from the lyric pages of Tom Boon‘s Eno web, a bit of background of the song that fits very well to what Brian told yesterday (comment 4).

    • Brian shows how Deep Blue Day from Apollo grew from an improvisation on an omnichord. It finally got its special magic by slowing down the original tempo.

    • Though the homework is connected to the Cordoba piece and some other backgrounds, the lecture focussed on the stories behind some ambient classics. Of course Brian tried to find ways to find a fusion songs and ambient music: the most radical examples for a melange between these two worlds, are the albums THE SHIP and FOREVERANDEVERNOMORE. In facts, ANOTHER GREEN WORLD, released on November, 14, 1974, was, with its many instrumental pieces, the first attempt to combine, intertwine both of these „worlds“.

    • There is no replacement for listening. After the letcure, I am now in the mood to put on „Wrong Way Up“. Many years after the release of „Wrong Way Up“, Pitchfork publishes a long essay on the album that is worth reading: HERE.

    • My second interview with Brian (published in Jazzthetik in 1990) was (one half) about some of the songs. Here some things he said on the song „Empty Frame“ that ring a bell in regards to Brian‘s recurring thoughts about surrender: „So, all of those images of power beyond your own conciousness, beyond your own will, and of separation, are to do with the sea image for me. The other thing that’s in there, is about a little ship that is always falling apart, that they always are trying to fix up again. It says in there „the broken sails“. This is also a very poignant image to me of the notion of people constantly trying to repair their sails. What do you have a sail for? To catch wind, to catch the other forces that are around, the controllable forces. The wind is the force that you can do something about. The sea is not, you know. But of course, the wind also keeps breaking your sails, so you always have to sow them back together again. It’s an endless struggle to try to keep going in any kind of a line. Because the other implication in this kind of song is „Why don’t you surrender? Why don’t you surrender to the tide and see where you go?“ And in one of my old songs „Julie with…“, that’s what happened in that song, the people have surrendered. They’ve stopped, they’ve stopped rowing the boat and they suddenly have allowed themselves to become completely, not victims exactly, but to have fallen under the control of this powerful force.
    • Time maybe to listen to that „blue piece“ of „The Elderly Brothers“ on the tracklist.

  • Der Zusammenhalt. Ein Alpenmärchen

    In jedem Erwachsenen lebt noch das Kind

    Manga wusste nicht, wie sie in die ihr vollkommen ungewohnte und fremde Gegend geraten war.

    Sie war an einem schneebedeckten Berghang aufgewacht.Als sie sich aufrichtete und umhersah, entdeckte sie auf der gegenüberliegenden

    einen Wolf- Er stand da mit gefletschten Zähnen- Sie rief blinzelt hinüber: Hey Wolf, Rotkäppchen war schon.

    Er knirschte über den Grat: Du hast so schöne breite Wangen, zum Reinbeissen schön- Manga kullerte ihre Augen rund um die Stirn ,

    klimperte heftig mit einem verführerischen Augenaufschlag: Ach weisst du, die Welt ist so ohne Hoffnung, lass uns wenigstens zusammenhalten in der verheerenden Lage.

    Der Wolf hatte ihr sitzend zugehört. Langsam erhob er sich und sprang mit einem galanten Riesensatz hinüber zu ihr. Wow, staunte das Mädchen,

    Das kann ich nicht. Ich kann dafür singen und tanzen, das werde ich dir bei Gelegenheit beweisen.

    Sie liefen gemeinsam den Berg hinauf. Oben angekommen sahen sie weit und breit nur Berge. Kein Haus, kein Licht, nichts-

    Was werden wir essen, fragte das Mangamädchen. Lass mich dafür sorgen, mit mir wirst du nicht verhungern..

    Sie hätte den Wolf am liebsten getätschelt.  Wo werden wir schlafen. Überall gibt es Felsvorsprünge dafür.

    Weisst du, ich weiss garnicht wie ich hierherkam. Bei mir zuhause blühen die Kirschbäume auf grünen Wiesen.

    Es ist bestimmt schön dort, woher du kommst.Aber dort bin ich nicht, ich bin ja hier mit dir, wir sind zu zweit, das ist doch auch schön.

    Ja stimmt, aber hier ist es so kalt. Ich werde dafür sorgen, dass du immer warm hast.. Manga lächelte ihn an: du bist so liebevoll.

    Ach weisst du, ein böser Wolf war schon. Ich gebe mir Mühe der Welt zu zeigen, dass es auch anders geht.Soll heissen, der Welt etwas Bleibendes zu geben:

    Es soll mal erzählt werden: da lebte ein Wolf in der Bergwelt, der bis zu seinem Ende liebevoll zu einem fremden Mädchen war.

    Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

    (L.N.)

  • Fisch auf Kartoffelbett (splendido!)


    Es folgen hier noch einige Ergänzungen zum Rezept, das im comment 1 noch einmal nachzulesen ist. Die Musik hinterher im Wohnzimmer – zu Speis und Trank – „Dinner Music“ von Carla Bley, ein sehr gutes Album, bei dem man stets Hintergrund- und Hinhören changieren kann. Ambient Jazz vom Feinsten! Und der Extraklasse eines so köstlichen und so nie zu bereiteten Fischgerichts angemessen. Die Wahl fiel auf einem frischen Saibling von besten Fischhändler der Stadt.

    • Kartoffelscheiben lassen sich gut von Hand mit der Petersilie-Knoblauch-Mischung vermengen, bevor man sie auf dem Backblech (ohne Backpapier) ausbreitet (drei vier dünne Zitronenscheiben reichen locker)
    • Den Fisch mit Haut salzen, natürlich von unten, wo er ausgenommen wurde vom Händler und an den parallelen Einschnitten.
    • Ich kann mich nicht erinnern, je einen wohlschmeckenderen Fisch gegessen zu haben, der zugleich ungemein saftig ist.
    • Wer eine Triggerwarnung braucht bei der Vorstellung, einen ganzen Fisch mit Augen und Schwanz serviert zu bekommen, nun, man kann es natürlich auch mit Filets machen (aber ob es dann soooo saftig wird, ist zu klären)
    • Der Saibling (370 Gramm, mit Kopf) und das Drum und Dran reicht (gerade so) für zwei Personen, man kann gut einen zweiten Saibling aufs Kartofellbett legen!
  • Flying over

    „Your breath is sweet, your eyes are like two jewels in the sky
    Your back is straight, your hair is smooth on the pillow where you lie
    But I don’t sense affection, no gratitude or love
    Your loyalty is not to me but to the stars above“

    (Bob Dylan, One More Cup Of Coffee)


    1998. Early morning hours. I’m walking on the pavement of Sachsenwaldstrasse in Dortmund in deep darkness and pouring rain. I suddenly realise that I’m dreaming. (Maybe I’ve done the reality check). I say to myself: ‘Right, I want to shoot through the clouds like a rocket and see blue sky.’ A bit unreal in reality, but that’s exactly what happens. I shoot through the rain at immense speed, through dark clouds, fully conscious, until the sky turns bright and blue in fast motion. A thrilling experience.

    I retain consciousness and make the announcement in a clear voice that I now want to fly over the Atlantic Ocean. Towards the east coast of the USA. Soon the sea is beneath me. It’s a little chilly and I wish the airflow  would be warmer. It gets warmer, thanks! 

    I glide for about twenty minutes, fully aware that I am dreaming, about 300 metres above sea level. The sea is calm. In a lucid dream, there is hardly any time distortion because you are ‘present’ with full lucidity. 

    Suddenly I see the skyline of a large city on the east coast of the USA. I think about what I want to do and decide to fly into an open window of a tower block. Adventure! I slow down, discover a window and, to my surprise, end up in a negotiating session in which Central American countries are discussing coffee trade there is a mix of Spanish, American Engkish and African (?) sounding languges i cannot identify. How should I? I say to myself, this is absolutely crazy, laugh, and unfortunately I lose my conscious mind in the dream state…

    Now this was an example of a lucid dream that clearly sticks to adventure and surprise! A few days ago I described a lucid dream from 2017 that surprised me in the final section with a never before heard Brian Eno song sunt by Eno. HERE.

    Now, again, this is no weird sci-fi story. In 2021 I was invited in Utrecht to „a lucid dream group“ for a teaching lesson (how to get a lucid dream within two weeks!), and quite at the end I was asked again and again about that „Eno song“ in the lucid dream state. Within the next weeks of Eno’s song webinar I will post the Q&A-part of the Utrecht session. For anyone who is interested.

    Just imagne what a trained musician could do within a lucid dream state with a new song he wishes to come from a cd -player?! This is the territory of scientifically based dream research and no esoteric mind game stuff of people reviving their Acid memories! By the way, the Dylan quote is a little joke towards that coffee trade session in an American high rise. The photo above was taken in the days of meeting Eno and Hyde in 2014, in a coffee shop in Soho, Wardour Street. I divert. No other Bob Dylan album like this one („Desire“) ever had a more emotional and sustaning impact in my life.