Die Achtziger

Für eine Musiknerds-Liste („100 Alben der 80er für die Ewigkeit“) in einem Musiknerds-Forum in diesem Internet habe ich zuletzt mal darüber nachgedacht, was denn meine persönlichen „Top 100“-Alben der Achtziger wären. Am Ende hatte ich fast 200 Alben zusammen, die ich wirklich sehr gut finde; zum Teil habe ich sicherheitshalber nochmal reingehört, um zu überprüfen, ob ich das immer noch gut finde oder ob es vielleicht eher doch nicht so der Hammer ist … Point in Case: Phil Collins; fast immer hat der gute Phil ja keinen allzu positiven Ruf (und ich kann ohne Probleme gestehen, dass ich auch nie so wirklich Fan war), allenfalls geht ja sein Debüt Face Value als nicht schlechtes Album durch. Da ich mal für n Appel und n Ei die Komplettbox mit allen acht oder neun Phil-Alben in mein Regal gestellt hab, habe ich da unlängst nochmal reingehört, um zu schauen, wie das eigentlich dem Test of Time standhält und muss sagen (da täuschte mich meine Erinnerung nicht): Den Nachfolger Hello, I Must Be Going! finde ich tatsächlich besser (auf dem Debüt stechen eigentlich nur „In The Air Tonight“ und das lockere „I’m not moving“ heraus). Und wiederum den Megaseller No Jacket Required finde ich ganz gut, aber weitaus stärker finde ich tatsächlich das weithin abgewunkene …But Seriously.

Ich stellte auch mal wieder fest, was für ein fantastisches Album Synchronicity (The Police) ist. Selbstredend hab ich nicht alle 200 Alben jetzt aktuell durchgehört. Zu einigen kehre ich eh oft genug zurück (Patti Smiths Dream of Life etwa, das sicher kaum jemand auf dem Schirm hat, wenn es um die besten LPs der Achtziger geht). Ich teile hier mal die oberen 25 mit euch. Ab dann wird es ein bisschen schwierig zu entscheiden, ob nun Michael Nymans The Cook, the Thief, his Wife & her Lover echt besser ist als Bill Frisells Lookout for Hope oder ob es irgendwie angemessen ist, Actually (Pet Shop Boys) höher zu stellen als irgendwas vom Art Ensemble of Chicago oder Laurie Anderson oder Tom Waits oder Stevie Nicks oder Arthur Russell. Dazu muss man vielleicht auch sagen: Anders als viele hier hab ich die Achtziger ja als Kind erlebt, nicht als ausgewachsener Musikhörer. ECM und The Cure kamen bei mir halt erst viel später überhaupt ins Bewusstsein. „Road to Nowhere“ von den Talking Heads ist in meiner Kindheit weitaus präsenter und prägender gewesen als Remain in Light oder sonstwas von Brian Eno (von dem ich auch eine Handvoll Alben in die Liste genommen habe). 1989 kaufte ich Sleeping with the Past (das m.E. tatsächlich auch heute noch bestehen kann und Elton Johns bestes oder maximal zweitbestes Album der 80er ist) und natürlich nicht Salome Dances for Peace (1989) – das Kronos Quartet spielt Terry Riley, auch wenn ich die beide heute gleichauf nennen würde.

Dies wären aber mit heutigem Stand meine 25 persönlichen Lieblingsalben, die von 1980 bis 1989 veröffentlicht wurden:

  1. David Bowie: Scary Monsters (And Super Creeps) (1980)
  2. Sinéad O’Connor: The Lion and the Cobra (1987)
  3. Dexys Midnight Runners: Don’t stand me down (1986)
  4. U2: The Joshua Tree (1987)
  5. Gianna Nannnini: Latin Lover (1982)
  6. Talk Talk: Spirit of Eden (1988)
  7. Eurythmics: Savage (1987)
  8. Joy Division: Closer (1980)
  9. Einstürzende Neubauten: ½ Mensch (1985)
  10. Bill Frisell: Rambler (1985)
  11. The Rolling Stones: Tattoo You (1981)
  12. The Police: Synchronicity (1983)
  13. Pulp: Freaks (1987)
  14. John Cale: Music for A New Society (1982)
  15. The Cure: Pornography (1982)
  16. Patti Smith: Dream of Life (1987)
  17. David Torn: Cloud About Mercury (1986)
  18. Arvo Pärt: Tabula Rasa (1984)
  19. New Order: Substance (1987)
  20. Lou Reed: New York (1989)
  21. Laurie Spiegel: The Expanding Universe (1980)
  22. Talking Heads: Remain in Light (1980)
  23. Grace Jones: Nightclubbing (1981)
  24. Sonic Youth: Daydream Nation (1987)
  25. Prince: Sign o’ the Times (1987)

10 Kommentare

  • Ingo J. Biermann

    Sorry, dass Eno nicht unter den 25 ist.
    Ich hab aber Apollo: Atmospheres and Soundtracks und The Pearl unter den ersten 100. Und dann noch My Life in the Bush of Ghosts etwas später.

  • Ingo J. Biermann

    Was wären für euch die besten Jazzalben der 1980er?

    Ich hab länger drüber nachgedacht, gerade auch, weil ich damals ja keinen Jazz kannte. Das einzige, was ich schon damals wirklich kannte, war vermutlich „Rockit“ von Herbie Hancock, Future Shock (1983) bekomme ich aber nicht meine oberen 100. Auch von Miles Davis finde ich keines der Alben für eine Top 100 geeignet.

    Ich hätte dann noch Jon Hassells Fourth World Vol.1, Cycles (David Darling, 1981), Changes (Jarrett, Peacock, DeJohnette, 1984), It Should’ve Happened a Long Time Ago (Paul Motion, 1985), Northern Song (Steve Tibbetts, 1982), Cantilena (First House, 1989), The Third Decade (Art Ensemble of Chicago, 1985), El Corazón (Don Cherry & Ed Blackwell, 1982) und – als Nicht-Metheny-Fan vielleicht noch Different Trains / Electric Counterpoint (Reich, Kronos Quartet, Metheny) für die 100 anzubieten (Rejoicing mag ich sonst noch am liebsten von ihm). Ihr seht, vor allem ECM.
    Über Frisells Before We Were Born (1989) hab ich nachgedacht, finde die beiden Vorgänger aber besser.

    Was ist mir da entgangen? Bzw. was seht ihr aus der Jazz-Ecke für die 1980er als das absolut Relevanteste an?

  • Michael Engelbrecht

    Ich dampfe hier die Achtziger Jahre auf die Alben ein, die auf Ingos Liste stehen, und jene, welche er in den ersten zwei Kommentaren anführt. Daraus allein schöpfe ich meine Favoritenliste. Und die „sweet sixteeen“ sehen dann so aus. /

    I’m narrowing down the eighties to the albums that are on Ingo’s list and those that he is mentioning, for whatever reasons, in the first two comments. I’m drawing my list of favorites from those titles alone. And then, the “sweet sixteen“ look like this. Strict rule: I do only use albums that get, in my world, five shining stars. Deep hitters.

    01. Brian Eno & David Byrne: My Life In The Bush of Ghosts
    02. Jon Hassell / Eno: Fourth World Musics Vol. 1
    03. Brian Eno: Apollo
    04. Talk Talk: Spirit of Eden
    05. Talking Heads: Remain in Light
    06. Don Cherry / Ed Blackwell: El Corazon
    07. Arvo Pärt: Tabula Rasa
    08. Harold Budd & Brian Eno: The Pearl
    09. Dexys Midnight Runners: Don’t stand me down
    10. David Bowie: Scary Monsters (And Super Creeps)
    11. Jarrett / Peacock / DeJohnette: Changes
    12. Steve Tibbetts: Northern Song
    13. Prince: Sign o’ the Times
    14. Lou Reed: New York
    15. Laurie Spiegel: The Expanding Universe
    16. John Cale: Music for A New Society

  • Olaf Westfeld

    Ah, schöne Liste, schöner Remix weiter oben.
    In meinem Regal ist der meiste Jazz aus den 80ern auch von ECM. Ergänzen würde ich spontan noch „Bitter Funeral Beer“ (Bengt Berger), „Faces“ (John Clark), „Gallery“, die anderen Tibbetts Alben (Safe Journey, vor allem), „The Ballad Of The Fallen“ (Ch. Haden) , „Making Music“ (Zakir Hussain), …
    Dannhabe ich mir dieses Jahr zwei Jazz Alben aus den 80ern gebraucht gekauft: „When Elephants Dream Of Music“ (Bob Moses) und „African Bird“ von Tony Scott – vielleicht nicht das absolut relevanteste, aber wirklich schöne Musik.

  • Ingo J. Biermann

    Ergänzen würde ich spontan noch „Bitter Funeral Beer“ (Bengt Berger), „Faces“ (John Clark), „Gallery“, die anderen Tibbetts Alben (Safe Journey, vor allem), „The Ballad Of The Fallen“ (Ch. Haden) , „Making Music“ (Zakir Hussain), …
    Dannhabe ich mir dieses Jahr zwei Jazz Alben aus den 80ern gebraucht gekauft: „When Elephants Dream Of Music“ (Bob Moses) und „African Bird“ von Tony Scott

    Ich befürchte tatsächlich, von den wenigen, die ich von den genannten kenne bzw. habe, ist keine für mich so eindrucksvoll. „Safe Journey“ hab ich leider nicht, dürfte das einzige Album von Steve sein, das ich nicht kenne. „Making Music“ finde ich schon sehr interessant, hab’s aber nicht oft gehört. Und Big Bands sprechen mich, das gebe ich offen zu, echt sehr, sehr selten an. Daher ist das vermutlich auch meine größte Lücke im ECM-Kosmos, inklusive eben einigem von Haden. Ich hab sicher ein paar Big-Band-Alben bei ECM (Carl Bley etwa, von der ich „Fancy Chamber Music“ (1997) sehr gut finde, und das wohl auch mein erstes Album von ihr war), aber die höre ich sehr, sehr selten — und die, welche ich nicht kenne, hab ich im Laden meistens auch nach mehrfacher Hin-Und-Her-Überlegung nicht mitgenommen.
    Ich müsste ne Weile überlegen, was aus dem Bereich Big Band mich wirklich angesprochen hat. ImAd hoc fallen mir nur ein paar ganz zeitgenössische (2010er) vom Kopenhagener Label ILK ein. Da waren ein paar echt spannende Sachen, die Big Band sehr modern aufgefasst haben, teils experimentell, teils auch mit Elektronik. Oder Geir Lysne; von dem hab ich auch ein, zwei Alben gehört.

  • flowworker

    Unsere Altersdifferenz, Ingo, wird mir an dieser Liste so deutlich, weil mir, in meinem Remix deiner gewählten und erwähnten Alben, meine knapp zwei Jahre in der Fachkinik Furth i. W. so bewusst werden, meine erste Stelle als Psychologe vs. deine Kindheit. 1980-1982. das ist dann wohl auch frühe Kindheit.

    Alle Alben meines Remixes, die bis Herbst 1982 rauskamen, drehten sich dort auf meinem Plattenspieler, in meiner sehr entlegenen Souterrainwohnung in einem Hausm das ich meist alleine bewohnte, bevor die Tochter des Bürgermeisters dort einzog.

    Am meisten gespielt, high on rotation in nowhere land, Remain In Light und das ganz schön wilde Scary Monsters. Und so steckt in solchen Listen jede Menge persönlicher Geschichten. The soundtracks of out life, nicht mehr, nicht weniger.

  • Ingo J. Biermann

    „Scary Monsters“ kenne ich ursprünglich vor allem darüber, dass meine Eltern damals die Single „Ashes to Ashes“ hatten (bzw. noch immer haben), und das Lied lief dann ja auch im Fernsehen „rauf und runter“, als eines der frühen Musikvideos, das auch (gemeinsam mit den anderen Videos des Regisseurs David Mallet) das Genre „Musikvideo“ maßgeblich mitgeprägt hat. Ich erinnere mich, dass ich das Lied als Kind (oder war’s vielleicht eher das Video? Oder beides?) irgendwie befremdlich fand. Es war schon was seltsam Anderes, Unbequemeres.

    So richtig kennengelernt habe ich das ganze Album allerdings erst viele Jahre später. Aus dem Stegreif hätte ich das auch gar nicht als „bestes Album der 80er“ genannt. Die Reihenfolge entstand vielmehr durch Ausschlussverfahren und Abwägen.

    Ein anderes (sehr gutes) Album selben Jahrgangs habe ich gerade eben gehört: „Making Movies“. Auch davn haben meine Eltern damals mindestens eine Single gekauft: „Tunnel of Love“ (auf dem Album 8 Minuten lang) wird auf Seite 1 der 7″ nach 5 Minuten ausgeblendet, und wenn man umdreht, wird es einfach wieder eingeblendet und läuft dann bis zum Ende. Ob sie von „Romeo and Juliet“ die Single hatten, weiß ich nicht mehr. Aber später das Hits-Album „Money for Nothing“ (1988), auf dem lauter gute Sachen zu finden sind.

  • radiohoerer

    Danke für die Anregung, Ingo.
    Damals habe ich noch Schallplatten gekauft. Und wenn man sich nicht für die großen Sachen (Stones etc…) interessierte, konnte man für Ostmark „billige“ Westplatten kaufen. Eine meiner Quellen war die Plattenkiste von „Jimmy“ Peter Metag (Jazzwerkstatt Peitz). Er organisierte die Tourneen der West Jazzer und die Musiker brachten ihre und andere Platten mit. Die sie dann zu Geld machten, denn man konnte nur eine begrenzte Menge Westgeld umtauschen. Da war mein Interesse an den neuen und jungen Musikern sehr groß. Jimmy hat dann oft zu mir gesagt: „Das ist verrückt, das ist für dich.“ Vieles davon sind heute noch Schätze.
    Richtig viel Geld habe ich für die Box „United States“ von Laurie Anderson ausgegeben, das war dann schon dreistellig. Das war etwas Besonderes für mich und ist es immer noch. Egberto Gismonti spielte bei den Leipziger Jazztagen am Piano und mit seiner Gitarre. Die Stücke stammten von seiner damaligen Solo-CD. Das mit sich selbst beschäftigte Publikum war plötzlich hoch konzentriert, alle waren von seiner Musik gefesselt. Auch das gemeinsame Konzert von Leo Smith + Peter Kowald + Baby Sommer in Peitz zum Open Air werde ich wohl nie vergessen. Um nur einige wichtige Konzerte zu nennen. Ich bin übrigens auf einem der vielen Fotos im Buch „Woodstock am Karpfenteich“ zu sehen. Mit der D-Mark wurde natürlich alles anders, sofern man nicht seine Arbeit verlor.

    Lindsay Cooper – Music For Other Occasions
    Various – Recommended Records Sampler (1982)
    Cassiber – Man Or Monkey
    Catalogue – Pénétration
    Max Eastley / Steve Beresford / Paul Burwell / David Toop – Whirled Music
    Biota – Rackabones
    Fred Frith – The Technology Of Tears (And Other Music For Dance And Theatre)
    Guy Klucevsek – Scenes From A Mirage
    David Garland – Control Songs
    Irène Schweizer – Live At Taktlos
    Heiner Goebbels & Alfred Harth mit Dagmar Krause & Ernst Stötzner – Bertolt Brecht: Zeit Wird Knapp
    Brötzmann / Miller / Moholo – Opened, But Hardly Touched
    Leo Smith / Peter Kowald / Günter Sommer – Touch The Earth
    Laurie Anderson – United States Live + Bright Red
    Peter Gabriel – Passion (Music for The Last Temptation Of Christ)
    David Sylvian – Secrets Of The Beehive
    David Torn / Geoffrey Gordon – Best Laid Plans
    Pat Metheny / Charlie Haden / Jack DeJohnette / Dewey Redman / Mike Brecker – 80/81
    Pat Metheny Group – Offramp ( hat mich durch meine Armeezeit begleitet)
    Foyer Des Arts – Die Unfaehigkeit Zu Fruehstuecken
    Mal Waldron / Manfred Schoof / Steve Lacy (1980 Amiga)
    Fugazi -Same
    Louis Moholo / Larry Stabbins / Keith Tippett – Tern
    The Residents – Commercial Album
    Einstürzende Neubauten – Zeichnungen Des Patienten O.T. / Drawings Of O.T.
    This Heat – Deceit
    Natürlich: Prince – Sign…..!

  • Ingo J. Biermann

    Hallo Radiohörer,

    ich habe mich über deine 80er-Musik-Empfehlungen gefreut und mir die Auflistung auch kopiert — auch weil ich mit nicht wenigem davon wirklich noch nie zuvor Kontakt hatte.

    Ich glaube, von Anderson, Gabriel, Sylvain, Torn/Gordon, Neubauten und Metheny sind tatsächlich die von dir genannten so gar nichtr nicht meine Favoriten. Das ist interessant — wenn man damals eben schon „auf diesem Trip“ war, hat man da offenbar einen ganz anderen Zugang, als wenn man sich die Sachen später erarbeitet. Von Laurie Anderson bspw. mag ich aus den 80ern „Big Science“ (die hab ich in meiner Top 50) und „Strange Angels“ (hab ich in meiner Top 100) besonders; „Bright Red“ ist von 1994, oder?). „Home of the Brave“ habe ich auch noch als LP. Und dann gibts in den 80ern ja noch „Mister Heartbreak“ — teils super, teils auch gut.

    Von Peter Gabriel mag ich alle anderen Alben lieber als „Passion“. Aber vielleicht muss ich die einfach auch mal wieder neu hören. Es ist seeehr lange her, seit ich die hörte. Als ich vor ein paar Jahren den Film wieder sah (im Kino), war ich — als Scorsese-Kenner und -Fan – peinlich berührt, wie schlecht und unfreiwillig komisch der Film ist. Ich befürchte, das ist vielleicht Scorseses schwächster Film, zumindest neben „Shutter Island“ (der aber sieht immerhin toll aus und hat auch eine geniale Filmmusik).

    Sylvian finde ich allgemein großartig, aber seine Achtziger-Alben sind doch (soundmäßig) arg in die Jahre gekommen („schlecht gealtert“, sagt man ja, oder?), und ich finde, die haben weit weniger Power als seine späteren. IMHO natürlich. (aka „no offense“) „Secrets of the Beehive“ ist aber eine schöne Platte, vielleicht in der Tat die beste aus dem Jahrzehnt, nur in meine Liste konnte sie es nicht schaffen. Da bin ich weit mehr bei Sakamoto solo, bei Torn solo und bei Sylvain ab 2000.

    Mit Metheny hab ich mich, das gestehe ich hier sicher nicht zum ersten Mal, immer ein klein wenig schwer getan. Mich hat sein Sound nie so angesprochen wie der von Torn, Aarset, Frisell, Westerhus, Thurston Moore, Lee Ranaldo und auch Frith – wobei ich Frith fast nie so wirklich von CD/LP höre, sondern vor allem live oder in Filmmusiken schätze. Vor zwei Wochen hab ich eine Studiosession mit Frith begleiten dürfen und mich auch den Tage über mit ihm unterhalten. War sehr schön, ihn nach all den Jahren mal kennenzulernen. Ich hab auch ein Solo-Konzert in Burghausen auf Video aufgezeichnet, Das war toll; ich werde das Video irgendwann teilen.

    Wenn ich aus den 80ern was von Metheny sehr gerne mag, dann „Rejoicing“ und das Steve-Reich-Album mit dem Kronos Quartet, „Different Trains / Electric Counterpoint“.

    „80/81“ hab ich als LP, aber nur wenige Male gehört. Es steht noch aus, dass ich mir die richtig erschließe. „Offramp“ kenne ich, glaube ich, gar nicht. Da höre ich immer nicht selten, dass es manche in meinem Bekanntenkreis super wichtig und großartig und vielleicht sein bestens finden.

    Die Alben von Prince und This Heat hab ich auch in meiner längeren Liste.

    Die anderen Alben, die du nennst, muss ich mir irgendwann erschließen. Wenn ich sie irgendwo mal finde. Von manchen habe ich sogaer noch nie gehört. Vor allem diese Frith-Platte würde ich sehr gern mal hören.

  • radiohoerer

    Hallo Ingo und vielen Dank für deine Gedanken.
    Fast alles findest du auf Youtube zum Probehören. Es ist unglaublich, was es da alles an Musik gibt!
    Ich hatte eine Kassette von „Secrets of the Beehive“, die gibt es wahrscheinlich immer noch und ich liebe die Trompete von Kenny Wheeler. Er hat da wunderbare Soli gespielt.
    Ja, das kann man wohl als Trip bezeichnen. Dieser populäre Kram hat mich nie wirklich interessiert. Abgesehen von Überfliegern wie Prince.
    Mir geht es um Herausforderungen, um neue Klangräume oder auch Klangsprachen. So etwas wie Luca Perciballi, wo ich gebannt vor den Lautsprechern sitze, oder die neue Musik von Carola Bauckholt „Im Auge des Klangs“ vom Tectonics Festival 2024.
    Da finde ich es faszinierend, wie sie den Klang der Gänse im Flug für ein Orchester verarbeitet hat.
    Ähnlich erging es mir bei Biota, Catalogue oder Guy Klucevsek. Cassiber, Foyer des Arts, Heiner Goebbels & Alfred Harth, die wunderbaren Lieder von David Garland. Warum sind das immer noch „Geheimtipps“?
    Peter Gabriels „Passion“ war der Ausgangspunkt für WOMAD und für vieles in der Weltmusik.
    Und Fred Frith, das ist ein Universum unglaublicher Musik.

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