• “A propos small talk and magic“


    Dass das Album „Delights of my Life“ vom Eric Chenaux Trio zu meinen besonderen Alben beim Jahresrückblick zählen wird, ist mir mit kurzer Verzögerung klar geworden. Manchmal haut einen etwas in Zeitlupe um. Es begann ja eher mit einem Stutzen, und zwar so, dass ich, kaum hörte ich die ersten Töne, Takte und Taktlosigkeiten dieser Klangbilder in Pastell, mich fragte, was denn da bitteschön und um Himmels willen los sei. Ich traute meinen Ohren nicht. Wunderbar. Eine dezente Verwunderung, als Vorstufe einer anhaltender Faszination, über die Magie einer Langspielplatte und CD, dessen Instrumente eine Wurlitzer-Orgel sind, eine E-Gitarre, und elektronische Perkussion. Man denkt, wenn man überhaupt denkt, eher an Derek Bailey als an Jazzballaden, man denkt vielleicht auch an Zwischenräume, an twilight zones, an all die geisterhaften Phänomen, die nicht mit Worten einzufangen sind. Von Erics Stimme ganz zu schweigen.

    Ich schickte ihm gestern ein paar Fragen, über einen Berliner Powerspot für besondere und rätselhafte Musik (Ed Dense Promotion). Die Antworten kamen flugs zurück, Eric sass wohl in einem Garten, und ich lauschte eine Weile seiner Stimme und der kanadischen Vogelwelt. Er hatte keinen Kopfhörter aufgesetzt, und so reihten sich munter Plopp an Plopp an Plopp, was es schwierig macht, das radiotechnisch zu bereinigen. Aber diese Plopps haben auch ihren Reiz, und so stelle ich Eric Chenauxs Antwort auf meine dritte Frage in den öffentlichen Raum. Ein Glücksfall übrigens, dass sein kleiner „Vortrag“ über „Vergessen und Improvisation“ von allen Plopps verschont blieb, und damit für die „JazzFacts“ am 4. Juli gerettet ist.

    Question Three: Eric, I was so trapped by the music I even listened to the lyrics like it would be sculpted sound. Here and there some words catching me on the fly. But, refering to the album‘s title, „Delights of my Life“, do these  lyrics, too, like the music, have a subversive, undermining element to them, or are they a more light by nature? Anyways, I feel some shadowy things around the joyful…


    A new Chenaux album is an expansion of an extant world. But for anyone coming to Delights of My Life without previously having heard any of his earlier work, it’s probably easiest to say that he creates long, woozy, semi-improvised jazz ballads steeped in an atmosphere of strangeness and humidity.“ (Thomas Blake, Klof Magazine)