Unsung Producer: Erik Jacobsen
American producer Erik Jacobsen crafted some of the most beautiful and strange music of the mid 60´s San Francisco. A forming member of Lovin´ Spoonful, Jacobsen moved from New York to San Francisco and further developed his cutting- edge production techniques. Summer in the City and Daydream being fine examples of his skills that defined an era and predicted a possible future.Erik Jacobsen was born in Oak Park, near Chicago. A descendant of Norwegian settlers who migrated from Larvik, a small town on the east coast of Norway – home of electronic music pioneer and composer Arne Nordheim and a string of fine jazz musicians including pianist Bugge Wesseltoft and drummer Audun Kleive.
Originally a bluegrass musician, he didn´t see a future with the form. After hearing the Beatles in a jukebox joint, he changed direction and moved to Greenwich Village in New York with the goal of becoming a record producer. The melodic bass playing introduced by Paul McCartney and Motown bass player, James Jamerson inspired him in search of new ways of expression. His producing style included tape looping and cut n´paste techniques.
Taking their name from a British fighter aircraft, Sopwith Camel released two albums between 1967 and 1973. The incredible “Fazon” from the Sopwith Camel´s last album “The Miraculous Hump Returns from the Moon» is a fine example of his abilities to sculpt in sound. The saxophone double tracking is just a wonderful idea that would anticipate a future vision of the Eventide harmonizer still a decade apart.
By 1967, Erik Jacobsen had moved to San Francisco and produced Tim Hardin and fellow Spoonful member John Sebastian. Another great example of his production skills is the Norman Greenbaum 1969 album “Spirit in the Sky” that could possibly have been the-one-album that triggered the Motown a/r staff enough to pay him a visit inviting Jacobsen to start working for the label. This was around the same time that Norman Withfield developed his psychedelic soul sound.
Jacobsen also produced The Charlatans that included Dan Hicks, composer of the gorgeous “I Scare Myself” later appearing on Thomas Dolby´s 1984 album The Flat Earth. Regular Flowworker readers may also recognize Compass Point guitarist, Barry Reynolds hidden classic album I Scare Myself. These types of songs that appear and reappear every now and then in different versions, finding new audiences.
Jan Bang
Eine mögliche Liste von 12 meiner Lieblingsfilme (Reihenfolge ohne Bedeutung)
Adaptation
Jackie Brown
Shining
Two-Lane-Blacktop
Zabriskie Point
Song to Song
Inland Empire
Searching for Sugarman
Babel
Stay
Sans Soleil
RatcatcherAb 1. September
Mal gefeiert als Genie, mal belächelt als Exzentriker: Joe Meek sprengte musikalische Grenzen und schuf in den frühen 1960ern einen Sound, der bis heute nachhallt.
Mit seinem Superhit „Telstar“ brachte er als erster Brite einen Song an die Spitze der US-Charts. Seine Experimentierfreudigkeit und sein Glaube an das Übernatürliche führten zu innovativen Klängen, die ihm Kultstatus einbrachten. Doch hinter dem Erfolg verbarg sich eine tragische Figur: Meek kämpfte mit psychischen Problemen, einer Tablettensucht und dem polizeilichen Schwulenregister. Seine Besessenheit und sein exzessiver Arbeitsstil endeten 1967 in einem tödlichen Drama.
Dies ist die erste Joe-Meek-Biografie in deutscher Sprache. Sie beleuchtet das Leben des Musikproduzenten, dessen Einfluss auf die Popkultur bis heute spürbar ist. Ein Leben zwischen Genialität und Tragik.Ab 1. September überall, wo es Bücher gibt.
Oder schon jetzt hier vorbestellen.Don’t Forget To Dance
„No, no, don’t forget to smile.“ Es ist das Lächeln, das hier auf der Insel etwas rar ist. Eine Woche Thailand wäre ein prima Update diesbezüglich.
Nun gab es zu meiner grossen Freude als Tanzfan eine dreitägige MOVE Veranstaltung. Die besten Tänzer trafen sich auf El Hierro. Natürlich bin ich als Düsseldorferin von Martin Schläpfer verwöhnt worden. Natürlich ist die fein ausgesuchte Begleitmusik hier nicht erwartbar. Aber, um es vorwegzunehmen, das Festival hatte Augenblicke von seiner Qualität. Mich hat zum Beispiel bei dem ersten Auftritt die Musik so gepackt, dass ich gleich zum Mischpult ging, um zu fragen, ob die Musik von David Sylvain sei. Fast. Der wunderbare Song I FOLLOW RIVERS ist von Silvain Chauveaux. Die Musik rettet das Tanzstück „Von Blütenblatt zu Blütenblatt“.
Wie wichtig bzw. attraktiv Requisiten sein sollten, zeigte sich bei diesem Tänzer, Daniel Morales. Eine alte Tasche, gefüllt mit Rosenblättern, reicht nicht aus. Noch augenscheinlicher fiel mir das bei Carmen Marias auf, die mit einem 50er Jahre-Outfit und einem alten Garderobenständer nicht glänzte, aber durchaus eine gute Choreografie zeigte und dein Spannungsbogen von Rückzug und Bühne gut darstellte.
Ganz ohne Requisiten kam die ELELEI Kompanie aus. Mit ihrer lockeren entspannten Art interagierte die Tänzerin von Anbeginn mit dem Publikum. Habt Ihr Robert gesehen, fragte sie und wann. Durch diese Interaktion, die natürlich nur auf solch einem Platz, der grosse Nähe zum Publikum erlaubt, gewann sie sofort meine Aufmerksamkeit. Der Plot ist schnell erzählt. Es geht ums Verlassenwerden, um grosses Leid, das bis zum Erblinden führt. Sie braucht Hilfe, ihr Tanzpartner führt sie bravourös durch die Wirrnis der Welt. Das Stück heisst: BLINDLINGS. Robert, sagt die Tänzerin zuletzt, nach dieser hervorragenden und risikoreichen Performance. Jeder falsche Schritt hätte auf diesem harten Boden Frakturen mitsichgebracht. Die laute Trommelmusik, der dräuende Himmel über dem Tanzplatz vor der schönen Kirche unserer Hauptstadt, all brachte zusätzlich eine dramatische Wucht in die grossartige Vorstellung. Für mich war es die beste Tanzperformance seit langem. Nur eine Handvoll Zuschauer hatten das Glück, diese talentierten Tänzer mitzuerleben. ELELEI. Great.
Auch die nächste Gruppe DANZA TTACK hatte Glück mit dem Wetter, das für eine düstere unheilvolle Atmosphäre sorgte. Gestalten in gummiartigen Anzügen kriechen von ausserhalb des Platzes bei lauter Wassermusik ins Zentrum des Geschehens. An diesem Abend waren wir zehn Zuschauer. Die beiden Tänzer, ein Pärchen, versuchen alles, um sich einander zu nähern. Ihr Tanz ist hart, aggressiv, aber sie erreichen die optimale Harmonie am Ende. Das war ein schweres Stück Arbeit, wie im richtigen Leben. Die Ächzlaute aus den Speakern überhöhten diese Schweissarbeit.
Ein ganz anderes Thema zeigten die beiden Ukrainerinnen am letzten Tanzabend. Sie waren von der Gemeinde eingeladen worden, wie sie mir erzählten. Wegen des Kriegs in der Ukraine leben sie in Polen, dort arbeiten sie als Tanzlehrerinnen und natürlich als Tänzerinnen. Sie treten häufig im TV auf. Hier durften sie in der Kirche tanzen. Ich fragte sie, ob sie Pussy Riots kennen würden, die seien ja auch in Moskau in der Kirche aufgetreten. Sie sagten, sie kennen die nicht oder besser gesagt, sie gaben vor, sie nicht zu kenne, – über Feinde spricht man nicht. Mir hat an ihrer Performance besonders gefallen, dass sie ein aktuelles Thema CHATJPT in ihre Choreografie einbauen.
Die beiden Frauen in feinen Bodys, schwarzen Shorts und schwarzen Seidenkniestrümpfen mit streng gescheiteltem Haar hinter dem Kopf a la Pina Bausch bewegen sich zwar wie Robots, das Weibliche beherrscht aber den Maschinenraum. Zunächst ist ihr Tanz aggressiv, sie schlagen sich, zerschlagen sich, um sich dann wieder zusammenzusetzen. Und diese Umkehrung „Roboter setzt den Menschen wieder zusammen“, ist ihnen sehr gut gelungen. Den Übergang von KI zum Gefühl zeigen sie in der Stagnation des Parallelltanzes. Am Schluss stehen sie engumschlungen und verhalten, erinnert an den gemalten Kuss von Picasso. Und dann lösen sie sich, kommen zu uns und umarmen jeden Einzelnen. Getanzt wurde auf dem Marktplatz . Die Marktfrauen kommen mit Schalen voller Früchte zu den Ukrainerinnen, der Kartoffelbauer, der die Silbiosprache beherrscht, pfeift ihnen einen Willkommensgruss. Besser geht Performance nicht. (L. N.)
How to move into a nearly forgotten corner of my living room in 1978 or 1979 (das 36. flowflow-Musikrätsel)
DER RAUM – Das Foto stammt aus meinem Bilderfotoband „Die Abenteuer einer schwarzgekleideten Frau“ – natürlich ein Unikat, das ich einst meiner Verlobten in Würzburg schenkte. Den leicht verwaschenen screenshot machte ich, als ich sie einmal, 100 Jahre später, besuchte. Ein sehr verwaschenes Bild, und ich gäbe einiges dafür, mir das Plattenregal links im Foto nochmal vornehmen zu können. Einzig Beethovens 8. Symphonie passt nicht ins Bild, gehört also nicht zur richtigen Antwort.
Das Quintett – Bei dem „Alben-Quintett“ ist auch ein Doppelalbum vom „dark magus“ dabei, Jahre bevor Brian Eno ein Stück davon als Inspirationsquelle für „On Land“ erwähnte (in verblüffender Nachbarschaft von Fellinis Amarcord). Würde ich aus den fünf Schallplatten, um die es hier geht, eine Stunde freestyle-Radio machen, niemand würde sich wundern – eine wandlungsfreudige Klangreise ins Herz der Siebziger Jahre, mit Rock, Jazz, Fusion – und einem Opus, das den Blick, über vertraute amerikanische Gartenzäune hinaus, in ferne Horizonte schweifen schweifen liess!
DIE ZEIT – This has been our (and then my) living room between 1977 and 1979. Gerbrunn near Würzburg. Now, look deeper into the picture. I found it years ago. I do not have any photos from those years, so looking at it for the first time after eternities, brought back a flood of feelings, memories – amd sounds remembered.DAS RÄTSEL – You can stay cool and watch out for all the albums / covers you will find exposed here. Forget about that one album left from the record player. Something classical, not my thing. But the other five ones, well, they stayed with me all my life.
DIE AUFLÖSUNG –
Miles Davis: Get Up With It (Including He Loved Him Madly and Maiysha)
Anthony Braxton: Creative Orchestra Music 1976 (Ein allseits geschätzter Kollege betrachtet seine wenigen Alben für Arista als Braxtons „heiligen Gral“)
Neil Young: On The Beach (oh, my god, what a terrifiic work)
Dave Liebman & Richard Beirach: Forgotten Fantasies (Michael Cuscunas Label veröffentlichte damals in kurzer Zeit einige wundervolle Alben, inspiriert von der ECM-Ästhetik, zB von Sonny Fortune, Dave Liebman, oder auch von Paul Desmond, als er schon sehr krank war. Cusvücunas Label hatte übrigens den Namen HORIZON.
Oregon – Live In Concert (ich hatte mir seit Distant Hills jedes Album von Oregon gekauft, bis zu den ECM-Platten. Live In Concert bekam völlig zurecht fünf Sterne von downbeat).
The Perfect Sunday Morning Albums
Well, if you click on the first line, some DJ‘s from National Public Radio discuss perfect Sunday Morning albums. And there are some Sunday Morning Standards, like Miles‘ bluest album ever, or surprising choices like Lauries Spiegel‘s „The Expanding Universe“. A good choice anyway, so what are the choices of a flowflowie! Here is my list of the three mind blowing and ultimately relaxing Sunday Morning Albums:
- Dadawah: Love And Peace
- Beatie Wolfe and Brian Eno: Luminal*
- Bo Hansson: Lord of the Rings**
* Luminal radiates an atmosphere of dreaminess and euphoria and melancholia from beginning to end, capturing a sense of quiet transcendence throughout the project.
** i played this album when I was 16, about 200 times and more, and, you think, that‘s enough for a lifetime but i came back to it after decades on my strange real life road movie through the Northern Highlands in 2016, literally in the days after David Bowie died, and now it is a classic Sunday Morning Album offering a feel with a „come rain or come thunder-everything is mysterious-vibe“! I love this album from a Swedish loner more than the blockbuster movies, and more than the Tolkien novel itself.“
Das FlowFlow-Musikrätsel (no. 35) – Auflösung
von links nach rechts:
die wiederveröffentlichung eines albums von keith hudson and the soul syndicate (brilliant and dark dub) // eine alte ecm platte, die john kelman sehr mochte, von jack dejohnette: new rags // forever voiceless von brian eno, die instrumentalversion von foreverandevernomore // eine lieblingsplatte von mark smotroff, simple things von zero 7 // und gitarrenzauber von bert janschs advocet (there were not so many musicians and bands that came to würzburg in my student‘s days, but i will never forget bert jansch playing solo in the Omnibus. He complained about noised at the bar area, but i sat in front row and was stunned.)
- „But if Timeless’s combined exploration of keyboard-driven electricity and stripped down acoustic elegance, Gateway found that unique nexus where Holland’s predilection for groove met with the freewheeling trio’s collective improvisational chemistry. New Rags, in contrast, explores three DeJohnette compositions of remarkable diversity, alongside Foster’s more harmonically ambiguous but potently swinging „Flys,“ and „Steppin‘ Through.“ A rocking, near (but not quite) fusion powerhouse that closes the album on a supremely fiery note, „Steppin‘ Through“ moves from pedal-to-the-metal intensity as Foster’s opening salvo finds its way to more spacious, open terrain, only to return to its unrelenting, riff-driven intro for a nuclear solo from Abercrombie. Pushed to even greater extremes by DeJohnette’s cymbal-heavy power groove before the entire quartet brings things down for an ultimate fade-out, it’s one of the guitarist’s best of the set, overdriven and utterly unfettered.“ (John Kelman aka Dave Binder in 2015 on „New Rags“)
i kindly announce a magic music riddle appearing within the next 48 hours, in the tradition of a moment of Antonioni‘s Blow Up: you have to look carefully at a photo, enlarge the details, go into ever corner, and then you might find the solution – or fail!
„Small Axe“ auf arte
1) Lovers Rock *****
2) Red, White, and Blue *****
3) Mangrove ****1/2
4) Education ****
5) Alex Wheatle ****
Der Regisseur Steve McQueen und einige seiner Wahlverwandten haben fünf Filme inszeniert, die dem strukturellem Rassismus Englands der Jahre 1968-1982 nachspüren, mit lauter wahrhaftigen, oft auf wahren Begebenheiten beruhenden, Geschichten.Mich haben sie, in ihren Stimmungen, an alte englische Filme erinnert, die ich fast schon vergessen hatte. Filme, die Gangsterstories mit allen verfügbaren Grautönen erzählen (Roy Budd sorgte da gerne für die Soundtracks), oder solche, die das Leben der Arbeiterklasse vor Augen führen, ohne romantisierende Züge.
Da waren die Bücher von Alan Silitoe, und Kinofilme, die seinen sozialen Realismus aufgriffen. Etwa „Saturday Night and Sunday Morning“. Oder die „Einsamkeit des Langstreckenläufers“. Erinnerungen an Bücher und Filme vermischen sich.
Bei den fünf Filmen von „Small Axe“ spielt die Musik eine noch zentralere Rolle, der Funk, der Soul, der Reggae von damals. Die Lieder liefern Gegen-Erzählungen, andere Blickwinkel, soziale Härte, und Sehnsuchtsstoff. „Red, White, And Blue“ hatte mich dermassen gepackt, dass ich mir zwei alte Al Green-Alben kaufte. Hier nun erlebe ich die Filme zum ersten Mal synchronisiert. Kein Problem, ich liebe gute Sycnhros, und muss nicht alles superauthentisch haben.
Und die Reggae-befeuerte Erzählung von „Lovers Rock“ – wunderbar. Zugleich wurde erfahrbar, auf dieser Party, angesiedelt in Ladbroke Grove anno 82, wie Entgrenzung, Exstase, in der Musik wirken können, nicht ohne gewisse Gefahren.
Ein Rausch. Im Dezember 82 war ich auch in London, ich erlebte immerhin Jah Wobble & The Invaders of the Heart, im Marquee Club. Hampstead Heath. John Peel im Radio. The ghost of „my legendary lady“. Sometimes it‘s wonderful to have a broken heart (in retrospect).[alle 5 Filme auf arte und als DVD Boxset mit 2 DVDs]