SART

Es gibt ein paar Tricks, nie die Verbindung zum inneren Kind zu verlieren. Oder zum „teenager under fire“. Ein paar dieser Kniffe funktionieren nur, wenn man sie schon als Kind einsetzt. Du springst auf kleine Mauern, und es macht dir so viel Freude, neben dem Bürgersteig zu balancieren, dass deine innere Stimme dir deutlich zuflüstert: das machst du auch, wenn du gross bist! Es ist bekannt, dass manche Prägung in Sachen Musik zwischen 12 und 18 stattfindet, und man ist natürlich ein Glükskeks, wenn diese Zeit auf die Jahre 1967 bis 1973 zutrifft. So wurde bei mir damals ein Feuer entfacht, das hiess Kinks und Beatles, eines, das hiess Soft Machine („Third“), und eines, das hiess „SART“, das zweite Album von Jan Garbarek, produced by Manfred Eicher, und die Zauberer Terje Rypdal, Bobo Stenson, Jon Christensen und Arild Andersen waren mit von der Partie. Ausser einem radikalen Umgang mit Raum, hat es wenig mit den späteren Ingredienzien des nordischen Jazz zu tun. Ein elektrisches, ekstatisches Album, dessen Stillstände mich genauso begeisterten wie die Ausbrüche. Ich war wie vom Donner gerührt, als ich das Album das erste Mal hörte, und ich rede nicht von fernen Erinnerungen, wenn ich die Platte über die Jahre wieder und wieder auflegte. Fire Music! „Speaking of fire….“ (m.e.)

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