Monthly Revelations (October)
Es geht los mit einigen Screenshots der Besprechung der 30 Lieder von Jeff Tweedy. Wer auf die Vinylversion wartet, hat es nicht mit soviel Kleingedrucktem zu tun, im Begleitheft von „Twilight Override“. Wunderbar, sich in den Texten zu verlieren und Parallelen im eigenen Leben nachzuspüren. Die Lieder schwingen aus. Danach ein sehr persönlicher Text von Ingo über Wim Wenders, anlässlich von zwei Dokus, die man sich derzeit anschauen kann. Ich habe danach Lust bekommen, mal zur Ausstellung nach Bonn zu fahren von Wims Fotos, und mehr. Anlässlich des Todes von Georg Stefan Troller, erinnert Jan an sein Wien-Buch. Noch einen Monat lang ist unter der Rubrik „Talk“ mein kleines Interview mit Beatie Wolfe zu hören, eher ein Solo von Beatie. Drumherum ältere Brian Eno-Besprechungen und mehr, desses spätes Werk keine Verlangsamungen kennt ausser solchen rein musikalischer Natur! Mit Eno-Alben ist es wir mit Bussen, erst kommt lange keiner, dann drei auf einen Schlag. Und so erscheint am 10. Oktober der dritte Streich „Liminal“ des Duos „Eno/Wolfe“. Was diese 11 Stücke mit Maya Derens legendärem Kurzfilm „Meshes Of The Afternoon“ verbindet, schreibe ich vielleicht noch in einer Besprechung. In der Abteilung „Radio“ meine abgespeckte Version der jüngsten Klanghorizonte, auch weil ein guter Teil der dort präsentierten Musik (Eno/Wolfe, Tibbetts, The Necks) erst in diesem Monat erscheint. Wer von früh an ein Faible für Kriminalromane mit Tiefgang hatte, kam evtl. Nur schwer an den Büchern von Tony Hillerman nicht vorbei, die geschichtsbewusst und ohne jede Verharmlosung von indianischem Leben in Reservaten erzählten, in der Tradition grosser amerikanischer Kriminalliteratur. Die beiden Staffeln „Dark Winds“ sind grandios besetzt, ruhig erzählt, und entführen uns in Hillermans Welt, in die frühen Siebziger Jahre. Mancher mag danach Lust haben, nach einem alten rororo-Bändchen zu stöbern. 1971, lange her, springen wor ein Jahrzehnt weiter, 1981, 1982. In Oslo entsteht ein Album, produced by Manfred Eicher: Northern Song, von Steve Tibbetts und Marc Anderson. Eine besondere Story, nachzulesen im „Archive“ rechts! (m.e.)
3 Kommentare
Michael Engelbrecht
Ich habe in Ingos kleinem Wenderstext eine Lieblingsstelle: die, wo er die Frau vor ihm beschreibt, die auch ein Faible für Wim hat, und wo er sich fragt, was aus ihr wohl geworden ist…
Martina Weber
Ich mag diese Stelle auch. Aber auch den ganzen, wunderbaren Text und danke für die Links. Von der Wenders-Ausstellung hatte ich schon vor Wochen einen Artikel gelesen; sie wird im Frühjahr nach Frankfurt weiterwandern.
Olaf Westfeld
Eine Kollege von mir hat den Besuch der Ausstellung nachdrücklich empfohlen (und Ingos Text habe ich auch sehr gerne gelesen).