The Necks are coming to my town

Musikbunker, 30. Oktober, 20.00 Uhr
The Necks
Chris Abrahams: p, keys
Tony Buck: dr
Lloyd Swanton, b

Seit mir der vielgerühmte Verfasser der Jazzgeschichten von „But Beautiful“ sich bei unserem Londoner Interview vor gut zwanzig Jahren für ihr frühes Meisterstück „Drive By“ begeisterte, minutenlang – barfuss sass ich in seinem Salon, er hatte da so ein Zen-Ding laufen mit seiner Frau – hatte ich die Australier für mich und die Klanghorizonte entdeckt. „Drive-By“ spielte ich in meiner Erinerung in einem Rutsch – das ging damals noch, als ich den „Nighthawk“ gab und in meinem Funkhaus die Nacht zum Tag machen durfte. „Always different, always the same“, so könnte man ihre genrefernen Tranceinduktionen umschreiben: Entfesselungskünstler, die mich seither mit jedem Album neu gefangennehmen – es folgten regelmässige Vorstellungen ihrer Alben, kleine Interviews. Ein paar Besprechungen für Mana und Flow.

Durch Chris lernte ich übrigens eine weitere Impulse-Platte von Pharoah Sanders lieben, die mir damals entgangen war, „Live At The East“. Und lange Abende diskutierten die drei (und durchaus kontrovers) meine Idee, einDoppelalbum auf den Weg zu bringen, produced by Manfred Eicher, und die Seiten C und D produced by Brian Eno. Leider kam es nicht dazu, aber viel hat nicht gefehlt, sie wären bereit gewesen. Als Freund des „home listening“ und in der kulturellen Diaspora von Aachen, habe ich sie selbst nur in Kristiansand live gehört und freue mich umso mehr auf ihr Heimspiel in meiner zweiten Heimat. Wer will, liebe Leser, liebe FlowFlows – kommt in Scharen! My recommendation for beginners: the double album „Travel“!

Michael,

thanks for the question.

The Necks, when performing live, never discuss beforehand what will happen. Our music, in the live performance, is never prescribed – verbally or otherwise; it “discovers” itself while being made by us and we, in turn, respond. To set out to try and fulfil a stated “aim” would result in music very different to “Necks’” music.

This is relevant because Unfold resembles, possibly more than any of our other “studio” albums, a live approach. That’s not to say that certain “traits” don’t come to the fore (certain methods that appear frequently in other Necks’ pieces), but these “traits” reside in a deep, non-verbal layer of the group’s methodology. I certainly don’t deny that landscape and nature play an important part in what it is we are trying to express, but exactly how this happens is largely a mystery.

I don’t set out to mimic or sonically construct particular settings in nature. Having said that, I believe there is a strong connection between the seemingly repetitive and gradually modulating nature of much of Australia’s landscape and the music we make. I also see that there is a connection between myself (and other members of the group) having grown up on the shores of the Pacific Ocean and the aesthetic choices I (we) make.

Chris (The Necks)

Nachspiel: Geoff Dyer hat viele Bücher geschrieben, die mich fasziniert haben. Wie sein alter Freund (und ein andere meiner Lieblingsschriftsteller aus England, Rupert Thomson) haben sie die Eigenart, sich immer neuen Themen und Formen zuzuwenden , darin The Necks durchaus vergleichbar. Rupert Thomson hat sogar mal eine Autobiografie geschrieben, ein Genre, das michselten packt, aber seins war einfach klasse. Jetzt machte das Geoff tatsächlich auch, und das „memoir“ erscheint, in englischer Sprache, am 10. Juni. Ich freue much drauf.


5 Kommentare

  • Michael Engelbrecht

    Gestern lauschte ich im Auto zwischen Leverkusen und Aachen nach dem Spiel meiner Borussen, die Leverkusen mit viel Glück, Herrn Kobel, und taktisch perfekter Unstellung unseres Trainerfuchses 4:2 besiegten, sowie immer noch angeschlagen von kleinem Infekt und Tante Ischias, jene zwei Stücke des verwegenen Doppelalbums „Leaving Meaning“ von den Swans (aka Michael Gira), auf denen The Necks im Vorübergehen demonstrieren, wie man einen Sog entfaltet – die Zeit auf der A4 verging jedenfalls ausser einer Hustenattacke im Fluge. Wenn ich mich wieder wohl in meiner Haut fühle, ruft am Wochenende das Heimspiel gegen Kiel – mein Kumpel Michael Zurl, und eine grosse Party im Kreuzviertel. Oder ich erfahre einmal mehr, wieso es eine gute biddhistische Schule ist, Fan des BVB zu sein.

  • Michael Engelbrecht

    @ Olaf West und Norbert E:

    Ganz sicher hättet ihr bei uns eine kostenlose Übernachtungsgelegenheit, und warum Grund zur Eile: ich denke, zwei Übernachtungen zum Wochenende hin wären auch easy peasy machbar..

    Wer ansonsten kommen wil:

    Mail an micha.engelbrecht@gmx.de

    Ich muss mich frühzeitig um die Tickets kümmern.

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