Kinotage im Homecinema

Eröffnet wurde das kleine Filmfestival zwischen den Jahren mit einer Kindervorstellung. Es gab erst „Captain Underpants“, dann Vanilleeis in der Pause, anchliessend „Paddington“, den Film mit dem Bärenflüchtling aus Peru. (Er würde in einem Europa, in dem die Rechtspopulisten und Faschisten das Sagen hätten, kaum Asyl erhalten. Und wie viele dumme Menschen lassen sich jetzt hierzulande von Musks Primitivpropaganda für die AfD-Tante als Bundesklanzlerin beeindrucken, der sofort nach dem Magdeburger Drama mit seiner Hetze loslegte!?) Der kleine J., gerade mal 3 geworden, ging mit E., bevor „Paddington“ begann, eine Etage tiefer zu seinen Spielsachen – in dem animierten Film gibt es traurige und unheimliche Szenen, die ihm allzu nah gehen könnten (wer möchte schon mit vier Jahren sehen, wie das eigene Heim geflutet wird?) Es folgen in den kommenden Tagen weitere Filme für das Erwachsenenkino. Ich gebe den Vorführer und erzähle den jeweils fünf Anwesenden (sold out, jede Vorstellung, schon jetzt) zuvor ein paar kleine Hintergründe (bei den Kindern schenke ich mir das natürlich, die wollen immer , dass es gleich losgeht!). Auf dem Programm steht die soundsovielte Wiederholung von „Barry Lyndon“, und ein Film, den ich schon lange sehen wollte, „Das letzte Duell“. Und, klare Kante, ein Film mit Hund, „Arthur The King“ : „a sports adventure drama. The true story follows Michael and his group of racers who compete in the Adventure Racing World Series. Along the way, they meet a dog who begins to follow them around.“ Zu Sylvester dann traue ich dem gesammelten Enthusiasmus aus der Ecke der Verfechter des „magischen Realismus“. Da steht dann um 21.00 Uhr „La Chimera“ auf dem Programm. „Der beste Indiana Jones Film des Jahres“, damit wird dieses Movie augenzwinkernd beworben: „O’Connor is a first-class Jean-Paul Belmondo-like brooder, until he something trips him up and he beams like a little boy“. Denken wir uns ein bisschen Fellini dazu, und es passt. Ein Quantum Eskapismus ist, wohldosiert, antidepressiv, Seelennahrung, und schärft die Sinne für die Welt am Abgrund da draussen. „Sometimes, of course, gritty, dark, real stuff is dripping, blood on its tracks, from the screen.“

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