Die Kraft des sensiblen Tons (für Karsten Mützelfeldt)


John Taylor Portrait“


Ich glaube, diese Sendung entstand im Jahr, als das Trioalbum „Rosslyn“ erschien, 2003. Die knappe Stunde hat, neben der Musik, ihre schönsten Passagen, wenn man John Taylors Erinnerungen, und dem Tonfall seiner Stimme, lauscht. Natürlich befragte ich ihn zu dem berühmten Album „Azimuth“ mit Kenny Wheeler und Norma Winstone, das unlängst in der ECM-Vinylreihe „Luminessence“ wiederveröffentlicht wurde. Und ich ging zurück in eine Zeit, in der er als Sideman spannende Ideen einbrachte in Volker Kriegels Werke „The Missing Link“ und „Lift!“ Alte MPS-Highlights!

Ganz verwundert war ich beim Wiederhören dieser Sendung, dass ich seine Story zu den Aufnahmen einer meiner Lieblingsplatten von Jan Garbarek, „Places“, gar nicht vorfand. Ich überlegte einen Moment: ich habe jenen O-Ton sicher, zu einem Stück von „Places“, in einer Ausgabe der Klanghorizonte verwendet! Es ging da um eine kleine defekte Orgel, die John spielte, und die ihren Teil beitrug zu der Magie einer Aufnahme, an der auch Bill Connors und Jack DeJohnette mitwirkten.

8 Kommentare

  • Michael Engelbrecht

    Es war ein sehr angenehmes Gespräch in der Musikhochschule Köln, wo John jahrelang unterrichtete.

    Und es wird manche anregen, vielleicht auch mal LIFT! und The Missing Link von Volker Kriegel zu hören, feine Sachen aus der MPS Schmiede.

    Gestern wollten E, M und A noch indisch essen gehen, ich war wunderbar totmüde, und entdeckte, dass just gestern Abend, eine 20 Minuten Taxifahrt entfernt vom Hotel, oder Metro, Jackie Terrasson spielte. Ich hätte ihn gerne gehört, aber war zu tiefenentspannt. Aber genau da kam mir die Erinnerung, dass ich neulich vom DLF diese John Taylor Sendung bekam….

    In alten Zeiten hat Rosato ein paar feine Analysen geschrieben über Jackie!

  • flowworker

    Auf „John Taylor Portrait“ klicken und die Sendung läuft. Vielen Dank an Lorenz Edelmann fürs Umformatieren – nur so konnte ich die Sendung hier posten.

  • Olaf Westfeld

    Sehr lyrisches Klavierspiel, sehr interessantes und einfühlsames Porträt – danke dafür! (Bis auf die erste, findet man die Azimuth Platten immer mal wieder gebraucht, ich glaube, ich muss doch noch mal zugreifen.)

  • flowworker

    @ Olaf: ich hoffe, du bist m Besitz der grossartigen Platte PLACES von Jan G mit John T. !!

  • Lorenz

    Ja, ein tolles Portrait. Beim Introstück mit Peter Erskine entwickeln die beiden einen klasse Groove. Und das Stück von Azimuth gefällt mir sehr. Von der Formation hatte ich noch nie etwas bewußt angehört. Danach muss ich unbedingt schauen.

  • Olaf Westfeld

    Nö, Places habe ich – noch – nicht. Tolle Besetzung!
    Und ja, Lorenz, hör Dir mal das erste Azimuth Album an, auf dem Cover ist ein Foto mit einem Leuchtturm. Ganz großartig!

  • Michael

    Der in den Klanghorizonten zitierte Richard Williams schrieb damals im Melody Maker als die Platten gerade erschienen eine Dreifach Kritik mit dem
    Obertitel MODERN MOOD MUSIC , über Brian Enos Music For Films Weather Reports Mr. Gone – und Jan Garbareks Places , mit John Taylor!

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert