Fall. Float. Love.

„Die ätherische Stimme von Julee Cruise ist für die Welt von Twin Peaks so unverzichtbar wie Kirschkuchen und Dale Coopers Träume, und doch hätten wir sie vielleicht nie gehört, wenn David Lynch mehr Geld gehabt hätte. Er wollte This Mortal Coil’s Cover von Tim Buckley’s „Song To The Siren“ in Blue Velvet einbauen, konnte sich aber die Rechte nicht leisten. Der Komponist Angelo Badalamenti, der bald für den Rest seiner Karriere Lynchs Ansprechpartner werden sollte, wurde stattdessen mit der Aufgabe betraut, ein originelles Musikstück für den Film zu schreiben, wobei er außer der Formulierung „Mysterien der Liebe“ (dem späteren Titel), und der Idee, dass der Song „auf dem Meer der Zeit treiben“ sollte, und David Elizabeth Frasers Stimme im Sinn hatte, kaum Anweisungen erhielt. Badalamenti hatte Cruise gerade bei einem Theaterworkshop kennengelernt und holte sie zu sich. Das Ergebnis ist ein einzigartig glühendes Stück Musik, schimmernde Poesie, belebt von Cruises schwindelerregender Engelsstimme. Blue Velvet ist ohne sie unvorstellbar.“ (Ana Gaveilovska, May, June 2025)
Ein Kommentar
alex
Das sind schon zwei ganz verschiedene Stimmen. Liz Fraser und Julee Cruise. Ich mag beide, auch wenn Cruise etwas „cheesy“ rüberkommt, ein bisschen wie eine Persiflage einer ätherischen Frauenstimme, lasziv und engelhaft, während Liz Fraser DIE ätherische Frauenstimme ist. Know what I mean?