Re-Discovery of Something Adventurous

MANAFON ist ein zärtliches Ungetüm. DIED IN THE WOOL – THE MANAFON VARIATIONS spinnt die Fäden fort, die sich da anbahnten, öffnet Räume, schliesst Fenster, lässt alte Gesänge seitwärts treiben, schiebt neue Songs hinterher.
Wer vor MANAFON flüchtete, wird sich auch hier in Sicherheit bringen wollen. Was passiert mit dem Originalstoff: mal verschwindet die Kulisse der frei improvisierte Gespinste, und wird durch den streng modernen Duktus eines japanischen Komponisten ersetzt, mal werden die detailfreudigen Forschungen des „Originals“ subtil variiert.
Das Amalgam funktioniert und nimmt gefangen: ob Arve Henriksens Trompete nordisch uncool die Vertonung eines Gedichts von Emily Dickinson anreichert, ob Samples aus einem Konzert von Skuli Sverisson (Kristiansand 2010) momentlang einen tonalen Untergrund bauen, wo sonst harmoniefreie Klangpartikel ins Offene entschweben, ob die Melange von Ambient Music und Song Herrn Sylvian zu einer Ballade treibt, die den Samen für ein ganzes Werk bilden könnte (I SHOULD NOT DARE)…
Was durchweg verblüfft, ist die Natürlichkeit, mit der hier Neue Kammermusik, Electrionica, Sampling sogenannter Pop- und Klangspuren von manch anderen Welten eins miteinander werden. Geradzu lässig, als ginge all das Unerhörte und Dunkle leicht von der Hand.
Michael Engelbrecht am 12. Mai 2011 auf dem alten Blog, carefully remixed
Ein Kommentar
flowworker
Now, if you look
at our column of Monthly Revelations
(Radio), you’ll see
what a playlist in process really is!
M.E.
I think I will ask Jan Bang and Erik Honoré some questions!