Zwischen den Jahren

Eigentlich versuche ich zwischen den Jahren so wenig wie möglich zu machen – Fernsehen, lesen, Musik hören, essen, trinken, schlafen. In diesem Jahr hatten sich die „Kinder“ (die sind 21 und 25 Jahre alt, deswegen die Anführungszeichen) gewünscht einen Ausflug zu machen. So kam es, dass wir gestern (praktisch zwischen der dritten Staffel von The Bear) mit der Regionalbahn nach Hamburg (und zurück) gefahren sind.

Wenn man von Bahnfahrten redet, ist das Gejammer und Gezeter groß, und ja: die erste Bahn ist ausgefallen. Allerdings ging eine viertel Stunde später schon die nächste Verbindung Richtung Hamburg. Und ja: auf dem Rückweg mussten wir eine Stunde im Zug stehen. Es sind am Samstagnachmittag einfach viele Menschen im Großraum Hamburg unterwegs. Die Stadt war auch ansonsten brechend voll.

Wahnsinnig viel haben wir nicht gemacht. Mit der U-Bahn ging es weiter Richtung Schanzenviertel. Dort sind wir die Marktstraße hoch und runter flaniert, haben ein lecker Ciabatta gekauft, bei Zardoz habe ich das erste Album von Codona in recht gutem Zustand erworben (und die kleine Hündin ist sehr freundlich mit Hundekeksen versorgt worden – ich vermute, das war ihr Highlight der Fahrt, ansonsten scheint ihr Hamburg nicht so gut zu gefallen). Anschließend haben wir im Bullerei Deli lecker gegessen. Wir waren im April schon einmal dort gewesen, damals hat es drei von vier Personen gut geschmeckt, genau so war es diesmal auch – nur das im April meine Frau, gestern mein Sohn etwas enttäuscht war.

Anschließend Kaffee trinken, dann habe ich längere Zeit in einem Wollladen gewartet. Ich bin da recht routiniert drin und zum Glück gab es auch in diesem Geschäft ein bequemes Sofa, von dem aus ich das bunte Treiben beobachten konnte. Danach haben sich unsere Wege noch einmal kurz getrennt, so dass ich schnell noch mal in die Plattenrille gehetzt bin, um dort zwei Platten (Drum Ode von David Liebman, Landsapes von Rena Rama) zu erwerben. Danach ging es mit der Regionalbahn wieder nach Hause, wo wir das Ciabatta vor dem Fernseher und den letzten Folgen von The Bear verputzten

Stehen gelassen habe ich in der Plattenrille (unter anderem) Three Day Moon von Barre Phillips, der zwischen den Jahren verstorben ist – R.I.P.

3 Kommentare

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert