Robert
Richard Williams visiting a friend
Als ich im Oktober 2018 auf Sylt die Biografie von Robert Wyatt las, nahm ich nachts auf eine Wanderung seine Platte „Dondestan“ mit, und hörte sie am Morsumer Kliff im Stockdunkeln, mutterseelenallein und seltsam euphorisiert. Ich hatte einen alten Sony Walkman dabei. Das Foto machte ich im Teekontor Keitum. Ein echter Power Spot, zu gewissen Zeiten sich in den Strandkorb vorne rechts draussen hinzusetzen, und dann eine oder zwei Kannen Tee zu trinken.
Aus meinem alten „Comic Opera“-Interview mit Robert:
Im dritten „Akt“ deiner alles anderen als komischen Oper“ hört man dich nur noch spanische und italienische Texte singen…
Für mich sind diese letzten Stücke und Songs ein Bündel von möglichen „Exit“-Strategien in einer unerträglich brutalen Welt. Da bin ich offen für Sinnsuche, für Bedeutungsreste, für jeden Lichtblick. Ich mochte die ergreifende Melodie von „Del Mundo“; der Song basiert aber auf der mystischen, geradezu feminstisch anmutenden Weltsicht eines katholischen Komponisten. Da spukte wohl in jungen Jahren in seinem Kopf die Idee rum, daß wir es mit einer Erdenmutter besser haben würden als mit einem männlichen Gott.
7 Kommentare
Michael Engelbrecht
Click on „visiting“ to land in Louth, in Robert’s and Alfie’s house.
Olaf Westfeld
„Rock Bottom“ zum 50. – sehr gute Idee, finde ich! Ich mag mich ja hier kaum outen, aber ich das Album noch nie am Stück gehört, mir das noch aufgespart.
Lorenz
Vor Kurzem habe ich mir die wiederveröffentlichte CD Nick Mason’s Fictitious Sport eigentlich wegen Robert Wyatts Stimme gekauft. Cala Bleys Songs, Keyboards und
auch die weiteren Musiker sind natürlich auch sehr, sehr gut.
Michael Engelbrecht
Im Mai 81, als sie erschien, Lorenz, habe ich mir Nick Mason’s LP Fictitious Sport eigentlich wegen Robert Wyatts Stimme gekauft. Cala Bleys Songs, Keyboards und auch die weiteren Musiker sind natürlich auch sehr, sehr gut. Lg, Michael!
Richard Williams
What a lovely photo, Michael!
Michael Engelbrecht
Next month: MONTHLY REVELATIONS
AUGUST
ROBERT WYATT ROCK BOTTOM
And, probably with high approval from Robert:
for the first time on vinyl, the groundbreaking DIE LIKE A DOG recording „Fragments of music, life and death of ALBERT AYLER“ by Peter Brötzmann, Toshinoro Kondo, William Parker and Hamid Drake. Originally released on CD by FMP in 1994, now available on heavy double LP!
Anonymous
😉 1981 kannte ich Robert Wyatt leider noch nicht. Ich habe ihn erst mit Shleep kennengelernt. Oh, das war ja erst 1997. … und ab da seine früheren Alben rückwirkend kennen und lieben gelernt (und die wenigen späteren Alben auch).