Julia, the improvisation, and the flow of ideas (2/5)
Es ist sehr interessant, Julia Holters Gedanken zu folgen, insbesondere, WEIL sie sich Pausen leisten, Abschweifungen, Innehalten, Korrekturen. Das sind keine auf den Punkt gebrachten Antworten, griffig, pointiert, elaboriert – und darin spiegelt sich auch, wie sehr es in diesem Album um Improvisation geht, um Unvorhersehbares, plötzliche Eingebungen, Verwandlungen, und auch um Brüche, Fragilität, Zäsuren – als Spiegel ihres ganz privaten Ungangs mit „love and loss“, wie sie später noch andeuten wird. Das Arbeiten am Song als Prozess der Selbstentdeckung, der Trauerarbeit, der „Freilegung“. So ungeschnitten, mit allen Momenten der Stille, entsteht eine spezielle Stimmung (und ich sitze ihr ja nicht gegenüber, sie sitzt alleine da, „in her living room, perhaps“, und spricht ins Mikrofon). Meine zweite Frage:
„The album is brimming with ideas, sudden halts, unexpected turns… stretching the song fomat to limits and beyond… how did you look for a balance work between free form and, well, clearly defined structures? For example, in that wild and penultimate song, „Talking To The Whisper“, a journey in itself… Can you tell something about the growing of that piece, the jazz excursions, the upheaval refelected in words like „love can be shattering….“?
6 Kommentare
Michael Engelbrecht
Teil 3 folgt am 4. April.
Michael Engelbrecht
Talking To The Whisper
Michael: Maybe the most complex song… you never know where the journey of a single track goes, except sideways, most of the time: in the second half Chris Speed‘s saxophone conjures a dark fantasialand full of wonder, a sense of danger follows, then: boiling point.
Olaf: It really is a complex song, constantly on the verge of ending, laying false trails. At the same time I find it one of the most emotionally engaging songs on this album. There is this middle section that totally gets me: „Let me light, let me throw light/ On your path, little one / Leave me time to stop and say / Love can be / Shattering“.
(From our email exchange on the album, some days ago)
Olaf Westfeld
Ja – man kann ihr quasi beim Denken zuhören… wobei sie vielleicht einfach in Klängen denkt und sie erst in Worte übersetzen muss? Natürlich quatsch.
Habe den Song nicht mehr gehört, seitdem ich Dir die Worte geschickt habe, bin aber beim Lesen immer noch geplättet von diesem Mittelteil, kann meine emotionale Resonanz noch merken.
Michael
Du meinst den Mittelteil ihres langen Monologs?
Wer da nur oberflächlich reinhört, wird sich nur langweilen 🙂
Very moving, indeed…
Olaf Westfeld
Ach, ich meinte den Mittelteil des Songs – Talking To The Whisper. Als ich Deinen und meinen kurzen Dialog in dem ersten Kommentar gelesen habe, war der impact wieder spürbar.
Ihr Monolog ist trotzdem toll.
Michael Engelbrecht
😉