Ein Morgen mit einer Kanne Margaret‘s Hope und Annette Peacock im Keitumer Teekontor

Vor zwei Tagen bekam ich eine Mail des kanadischen Musikjournalisten Greg Buium, es ging um seine in Arbeit befindliche Paul Bley-Biografie. Irgendwann entdeckte er mein altes Interview mit Annette Peacock, aus dem er gern und ausgiebg zitieren wolle. Nur zu! Ich hatte diese alte Jazzthetik ewig nicht mehr vor Augen gehabt, und bat ihn um ein paar Screenshots. War selber überrascht über die inhaltliche Fülle.
Ich erinnere mich, wie ich diese einst unheimlich schöne Annette P. (A true heartbreaker!) in ihrem Münchner Hotel traf und auf eine kluge, reflektierte Frau traf, die alter Schönheit keineswegs hinzerhertrauerte und sehr uneizel und feinfühlig einzelne Stationen ihrer Geschichte in Erinmerung rief. Und so sass ich am Vormittag im Teekontor und montierte das Interview zusammen, das jetzt unter den „Monthly Revelations“ (TALK) meine Gespräche mit Beatie Wolfe für den Monat November ablöst – in der Randkolumne leicht zu finden! Leicht unscharf, und es verströmt den Charme der Zettelsammlung für eine Schnitzeljagd.
Ich hatte immer den Regen draussen im Blick, wie aus feinen Vorhängen gewoben. Der Tee besorgte ein dezentes „high“. Greg Buium hat übrigens die neuen „liner notes“ zu der Vinyl-Neuauflage von Paul Bleys „Open, to love“. Und in dieser „Luminessence“-Reihe erschien Ende 2024, erstmals auf Vinyl, Annette Peacocks fantastisches Album „An Acrbat‘s Heart“! Jan Bang liebt es, ich liebe es, und ich hoffe, dass mein Interview manche Leser dazu animiert, diesen Liederzyklus kennenzulernen, oder ihn neu zu entdecken! (m.e.)