RIP Jack DeJohnette

Ich bin ein Farbenkünstler. Ich trommle wie ein Maler, der Pastelle, Öl- und Wasserfarben aufträgt. Weil ich auch Klavier spiele, höre ich beim Drummen immer Harmonien, Melodien und Rhythmen. Menschen in der westlichen Welt hören Drums nicht als melodisches Instrument, sondern als Begleitung. Ich spiele aber damit Melodien, gleichzeitig interagiere ich mit den anderen Musikern. Es ist ein Dialog, der innerhalb von Nanosekunden vor sich geht. Dafür muss ich sehr konzentriert sein. Das liebe ich sehr. Meine Leidenschaft für Musik gilt den Menschen, mit denen ich spiele, und der Art, wie sie ihre Geschichten erzählen.

4 Kommentare

  • ijb

    In dem Taz-Interview macht Jack seinem grumpy Image ja alle Ehre. Sagt erstmal, dass er den Film „Miles Ahead“ weder gesehen habe noch anschauen wolle – nur um dann lang und breit zu erläutern, was man in dem FIlm sieht. Hat er sich das einfach von jemandem erzählen lassen und glaubt es der anderen Person einfach? Hat er das Drehbuch gelesen und weiß nicht, dass auf dem Weg vom Notenblatt zur veröffentlichten Studioaufnahme ein bisschen was passiert mit der Kunst? Oder hat er den FIlm doch gesehen, sagt aber „Das schau ich mir ganz bestimmt nicht [nochmal] an“?

    Komisch, dass die Interviewerin das so unkommentiert stehen lässt. Aber vielleicht grad deshalb.

    Dumm, dass ich seinen Auftritt beim JazzFest 2016 verpasst habe. Damals hab ich sicher noch davon gelesen; da kam ja auch die tolle Trioplatte mit Ravi Coltrane und Matthew Garrison raus. Damals war ich noch nicht so aktiv beim Jazzfest, obwohl das ja hier quasi um die Ecke ist. Am Wochenende, also ab Donnerstag geht’s wieder los – jeden Tag viele große Namen, beginnend mit Wadada am Donnerstag, dann David Murray und Makaya McCraven am Freitag, Marilyn Crispell und Barry Guy am Samstag, James Brandon Lewis, Fire! Orchestra, Marta Sanchez am Sonntag…

    Ich hab Jack DeJohnette auch einige Male zu treffen und besuchen versucht, habe ihm sogar einen Brief geschrieben… kam aber nie ne positive Antwort zurück.

  • Olaf Westfeld

    Das mit dem Film ist mir auch aufgefallen – seltsame Form der Abgrenzung.
    Ich habe ihn 2017 (glaube ich) mit Brahem/Holland/Bates gesehen. Allerdings saß ich in der Elbphilharmonie ganz weit oben (ich bin schwindelfrei, aber da war es schon komisch) und hinter der Bühne. Trotzdem ein magisches Konzert.
    Ich meine mich zu erinnern, auf Deinen Hinweis Karten für Wadada im Boulez Saal gekauft zu haben… also: die Tickets habe ich gekauft, bin mir nicht mehr sicher, ob Du mich darauf aufmerksam gemacht hast. Wirst Du denn da sein?

  • ijb

    Ich war in der Elbphilharmonie auch schon ganz weit oben (bei Erkki-Sven Tüür vor einem Jahr), werde dort in drei Wochen auch bei Charles Lloyd sein, sind ja auch die bezahlbaren Karten für Normalsterbliche; hab mir gestern das neue Album gekauft, bei Saturn … in der Hoffnung, dass ich noch einmal eine Chance bekomme, dass er das signiert, mache mir in dem großen Saal der Elbphilharmonie aber wenig Hoffnung.

    Ja, ich bin bei Wadada, beide Male, zuerst mit Vijay Iyer übermorgen – auch beim Soundcheck und beim Artist Talk — und dann die Woche drauf auch im Boulez Saal mit Jakob Bro, Thomas Morgan und Marcus Gilmore. Ein Freund, der eine Karte gekauft hat, kann leider doch nicht und sucht noch nach einem Käufer (ist aber eine teure Kategorie, warne ich schon mal vor … sonst hätte ich die Karte für meine Frau übernommen… aber die wird sehr kritisch, wenn ich bei unseren Einkommensverhältnissen noch weitere Konzertkarten für sie kaufe, deshalb lasse ich das fürs erste).
    Ich hab mir eine gerade so noch eher, nun ja, „günstige“ Karte (35€) vorab gekauft, weil ich das Risiko nicht eingehen wollte, am Ende nicht reinzukommen; Wadada sagte mir ja, er könne mir sicher eine Gästelistenkarte organisieren (da werd ich ihn übermorgen noch drauf ansprechen, betr. Begleitung).

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