warum ich dieses bild von mir aus dem Jahre 1977 poste

Der Farbstich, der Gilb, das Ausbleichen: meine Haare waren braun. 2018 entdeckte ich, erstmals nach ewigkeiten, den dazugehörigen fotoband mit den abenteuern einer schwarzgekleideten frau, meiner damaligen freundin. das bild entstand auf einem grossen feld nahe würzburg. es war auch das feld, zu dem ich später zurückkehrte, als die tränen flossen. aber ich sehe an meinen augen das glück des verliebtseins. der soundtrack unserer liebe (1975-1978), in vier alben zusammengefasst: Desire, Zuma, Yellow Fields, Taking Tiger Mountain (By Strategy)! diese scheiben liefen damals rauf und runter, zuma und desire liefen schon lange, bevor ich für eine weile ihr herz eroberte und nur träumte, träumte und ihr eine einladung zu einem wim wenders film sandte (sie wohnte im gleichen wohnheim). dort im kino sollte es beginnen.
Tatsächlich gibt es aus diversen Gründen extrem wenig Bilder aus meinem Leben zwischen dem 12. und 32. Lebensjahr. Dabei waren das bewegte, wilde Jahre. So selten stosse ich auf ein Foto von mir aus jener Zeit, und wenn es passiert, öffnet sich gleiche eine kleine grosse Geschichte dazu voller Gefühle, Empfindungen, flashbacks. Es ist eins, wenn man solche Dinge erzählt, es ist noch etwas anderes, wenn man unverhofft in die Augen eines jüngeren Ichs aus lang vergangenen Sommern blicken kann.
Das Königsallee-Foto, zwei Tage ist es her, hat jetzt auch seine Story erhalten.