John Stanier‘s desert island album no. 1

John ist der Drummer der Battles, und ich war damals fasziniert von ihrem frühen Album „Mirrored“. Brian Eno war von „Mirrored“ ebenfalls begeistert, und wie ich konnte er nur wenig anfangen mit dem Nachfolger. Hier kennen sich manche besser aus mit der Band – ich liege aber wohl nicht falsch, wenn „Mirrored“ als Mellenstein der Gruppe gilt.

Nun wurde John Stanier nach seinen liebsten Alben befragt, und sein absolutes Wüsteninselopus ist „Permanent Waves“ von Rush. An mir sind die Kanadier, bis auf einige Radiohits, komplett vorübergegangen – ich lasse gerade „Permanent Waves“ laufen, und höre die Zeit heraus, in der es entstand, ich höre die Prog-Einflüsse, ich schmunzle über das Cover. An den Gitarrenläufen von Track 3 erkenne ich, dass die Band auch King Crimson kennt, und auch Yes scheint nicht spurlos an ihnen vorübergegangen zu sein. Aber ich habe null Ahnung von dieser Gruppe. Hier die Worte des Drummers…

This is my all-time favourite record, my number one desert island disc, my never-leave-home-without-it security blanket record. This is another transitional album where Rush are about to leave the proggy Hemispheres/A Farewell To Kings era for the Moving Pictures mega stardom era. But first they had to make this record, and I truly think it’s their best and most meaningful album.

This is Rush in their finest hour – this is when they really figured it out. All the pieces have fallen into place perfectly, and they’re good to go. Everything about it: the longer songs, it’s the record where they’ve really arrived. I just saw them at Madison Square Garden and they actually played ‘Jacob’s Ladder’. This is probably their last tour. It’s a really big deal. I think they’ve played one song off every single record, so they played songs they’ve never played before.

The first time I saw them I was probably like 14. Rush are this thing I’ve grown up with. It’s like a weird suit of armour, for me. It’s pretty personal, and it’s kind of ridiculous that my entire life these three guys have been in a band churning out records still. They’ve always been there – it’s sort of my own little world, it triggers all these memories if I hear older stuff. I like some records more than others, but I have every Rush record on vinyl, I have most of them on digital, I have them all on CD, and I have a lot of them on cassette. In fact I have multiple copies on vinyl.

Soweit John Stanier. Die Phrasierungen des Leadsängers lassen mich hier und da an Jethro Tulls mastermind denken. Der Sound ist kompakt, das Zusammenspiel geschliffen, die Songs fantasievoll geformt. Dass sie eine Wurzel im Hard Rock haben, hört man auch. 1980 erschien dieses von vielen Kritikern und Fans geliebte Album, das ich heute zum ersten Mal in meinem Leben höre. Die wilden field recordings des letzten Songs, „Natural Science“, lassen mich vom wilden Norden von Mallorca träumen. Wie der bekennende Fan der Battles sagt, ist dieses Album ein „in between“-Album.

Wenn ich in mein Ich von 1980 schlüpfe (Würzburg, letztes Semester Psychologie), kann ich mir vorstellen, ein paar wilde Abende mit diesem Album, und um dieses Album herum, verbracht zu haben. Nicht so ganz mein Ding, aber es dockt an! Gibt es hier einen Rush-Fan? Damals, 1980, liefen auf meinem Dreher Remain In Light, Melt, und Scary Monsters heiss! Und sowieso Before And After Science, schon zwei Frühlinge alt damals. Steve Tibbetts mag nur die Seite 2 mit „Julie With“, während ich beide wild und deep fand! Und nach dem viel zu kurzen Regen, währen die Hitze weiter dampft, leg ich nun Enos viertes Songalbum in ehrwürdigem Vinyl auf. John Stanier würde, glaube ich, die Seite 1 vorziehen, mit „Energy Fools The Magician“…

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