Vorzeitlich / Archaic / naturgegebene Klangquellen

In einem Kommentar zum Beitrag LIVE ZÄHLT schrieb ich Folgendes:

Archeologen haben sich lange gewundert, warum es bezüglich archaischer musikalischer Praxis so wenig Fundstücke gibt. Ja, ein paar zu Flöten präparierte Knochen oder ein paar aus Holz gefertigte Artefakte. Dieses Desiderat brachte einen französischen Akustiker dazu, archaische Resonanzräume näher zu inspizieren, also Höhlen, die als Versammlungsplätze dienten. Ein wichtiger Anhaltspunkt waren für ihn rote Markierungen in Höhlen, die bisher niemand erklären konnte. Seine Prüfung ergab, dass sich an diesen Stellen die besten akustischen Resonanzräume befanden. Aber dann? Aber wie?

Ja, die Instrumente hingen direkt vor seiner Nase. Und koordinierte Schläge darauf erzeug(t)en magische Klänge. Plus die menschliche Stimme, die ja schlicht da war, hatte in so einem Resonanzraum ein erstaunliches Potential (mit Verstärkung und Dubeffekten).

Hermeto Pascoal war vor längerer Zeit auf derselben Spur und nutzte die herunterhängenden Stalaktiten und aufsteigenden Stalakmiten als Klangkörper. Er selbst fügte den Klang eines Naturhorns hinzu.

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