“Even rainbows turn blue“ – a buried treasure from the 80‘s

I have doubts if even a child of the 80’s like Jan Bang ever stumbled about this record. Scott Walker’s album „Climate of Hunter“ has (we all know that) enchanted David Sylvian. An inspiration, for sure, for one of his greatest works, „Brilliant Trees“. But, what might have been triggers for Lewis‘ „L‘Amour“? Roy Orbison’s explorations of blue velvet? Various experiences of Elvis in that hotel called „Heartbreak“? If you don‘t believe in alphabetic order, place the longplayer in your library somewhere between Angelo Badalamenti‘s „Twin Peaks“m Eberhard Weber‘s „The Following Morning“, John Cale’s „Paris 1919“ – and a George Delerue heartbreaker.

Scott Walkers Album „Climate of Hunter“ hat David Sylvian völlig verzaubert, gelinde gesagt. Es ist eine Inspiration für eines seiner grossen, bleibenden Werke, „Brilliant Trees“. Was waren wohl die Trigger für ein anderes Meisterwerk der Achtziger Jahre (das wohl nicht mal viel Leser dieses Blogs kennen werden),  „L’ Amour“ von Lewis? Roy Orbisons Erkundungen von blauem Samt? Diverse  Erlebnisse von Elvis im „Heartbreak Hotel“? Natürlich war und ist es ein ziemlich mysterlöses Meisterstück.

Ziemlich unglaublich, aber wahr, ist folgende Story: im Frühjahr 1983 tauchte ein Mann namens Randall Wulff (alias Lewis) im Music Lab Studio in Los Angeles auf, mit einem weißen Mercedes Cabrio, einer attraktiven Freundin, perfekt gestyltem Haar, und einer (lapidar gesagt) Handvoll ätherischer Synth-Pop-Folk-Songs. Wulff beauftragte den Fotografen Ed Colver, der vor allem für die Dokumentation der Punkszene an der Westküste bekannt ist, mit der Aufnahme des streng monochromen Albumcovers. Als Colver merkte, dass der Scheck geplatzt war, war Wulff bereits verschwunden. Es gab Gerüchte, dass er nach Las Vegas oder möglicherweise nach Hawaii gegangen war, aber höchstwahrscheinlich war er nach Alberta, Kanada, zurückgekehrt, wo ein Vierteljahrhundert später ein Vinylsammler namens Jon Murphy auf einem Flohmarkt ein Exemplar von „L’Amour“ fand. Private Pressung.

Was für ein seltsamer Liederreigen! Wenn man Klänge spannend findet, die sich ständig nah an ihrer eigenen Auflösung bewegen. „The closer you listen, the more unsettling – and yet enticing – it all sounds.“ Was Verschwinden und Untertauchen angeht, war Randall Wulff ohnehin ein Meister. Hätte David Lynch dieses Album damals gehört, er hätte ein, zwei Lieder daraus in den Soundtrack von Twin Peaks transportiert. Und Angelo hätte nicht geklagt.

Mit den Worten von Alex Wisgard: „Drumless and bassless, L’amour is as intimate as a late morning lie-in – bum notes (and there are an endaring few) are left completely in tact, you can hear shirt sleeves swipe against guitar strings, and the almost wordless vocals sound almost like Lewis is too scared to make his feelings known. For all the comparisons you could make, there really is nothing else I can think of that sounds like Lewis.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert